Warnstufe Rot in mehreren Teilen des Landes
Frankreich unter Wasser: Starkregen und Überschwemmungen führen zu Todesfall in Paris
- Aktualisiert: 18.10.2024
- 12:48 Uhr
- Franziska Hursach
In Frankreich ist es aufgrund von großen Regenmengen zu Überschwemmungen und Evakuierungen gekommen. In Paris wurde ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
Im Süden Frankreichs sorgen große Regenmengen für Überschwemmungen, Evakuierungen sowie gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken.
Medienberichten zufolge wurde ein Mann am Abend in Paris von einem umstürzenden Baum erschlagen. Zwei drei und fünf Jahre alte Kinder erlitten Verletzungen.
In Paris fiel in einer Stunde so viel Regen wie normalerweise in zwei Wochen, örtlich wurden in 48 Stunden bis zu 60 Zentimeter Regen gemessen.
In mehreren Teilen Frankreichs hatte Starkregen Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrte Autobahnen und Bahnstrecken zur Folge. Medienberichten zufolge wurde ein Mann am Abend in Paris von einem umstürzenden Baum erschlagen. Zwei drei und fünf Jahre alte Kinder erlitten Verletzungen.
Der Wetterdienst Météo France verhängte für sechs Départements im südlichen Teil des Landes die höchste Warnstufe Rot. In 34 weiteren Départements wurde die Warnstufe Orange aktiviert. Auch am Abend hielt der Regen an.
Hunderte Menschen evakuiert
In der Region Auvergne-Rhône-Alpes mussten etwa 900 Menschen sowie zahlreiche Schulen evakuiert werden. Fernsehaufnahmen zeigten überflutete Autobahnen, Supermärkte und Fahrzeuge, die im Wasser trieben. Viele Schulen und Kindergärten der Region bleiben bis einschließlich Samstag geschlossen.
Der Verkehr auf der Autobahn und der Bahnstrecke zwischen Lyon und Saint-Étienne wurde unterbrochen. Laut französischer Staatsbahn SNCF werden wohl mehrere Tage lang keine Züge zwischen den Städten verkehren. Auch die Präfekturen konnten nicht sagen, wann die Autobahn wieder freigegeben wird. Der Betreiber Vinci Autoroutes warnte am Abend vor möglichen Beeinträchtigungen auf über 30 Autobahnen in Frankreich.
Dem Innenministerium zufolge waren 1.500 Feuerwehrleute im Einsatz, um den betroffenen Menschen zu helfen. Die Behörden warnten eindringlich davor, sich zu Fuß oder mit dem Auto in überflutete Bereiche zu begeben.
"Das hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben"
Auch in Paris kam es zu extremen Regenfällen, nach Angaben von Meteorologen fiel in einer Stunde so viel Niederschlag wie sonst binnen zwei Wochen. Einige Metrostationen wurden wegen Überflutung geschlossen.
Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmaß noch nicht dagewesen ist.
Agnès Pannier-Runacher, Ministerin für ökologischen Wandel
Örtlich seien binnen 48 Stunden 60 Zentimeter an Niederschlag gefallen, das sei "absolut massiv", berichtete die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher:
"Das hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben."
Die Ministerin warnte: "Wir sind kollektiv mit Episoden konfrontiert, die mit dem Klimawandel zusammenhängen und die wir immer regelmäßiger erleben werden, wir müssen uns darauf vorbereiten." Im Ministerium wurde ein Krisenstab eingerichtet. Alle zuständigen Dienste würden mobilisiert, hieß es.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa