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Deutschland hofft auf neues Sommer-Märchen

Fußball-EM rückt immer näher: Die wichtigsten Fragen und Antworten

  • Veröffentlicht: 20.03.2024
  • 13:14 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Deutschlands Fans feiern ihre Mannschaft beim Testspiel gegen Frankreich in Dortmund im September 2023.
Deutschlands Fans feiern ihre Mannschaft beim Testspiel gegen Frankreich in Dortmund im September 2023.© Bernd Thissen/dpa

Keine 100 Tage - und das Fußballfest der europäischen Top-Teams in Deutschlands Stadien kann beginnen. Was Fans jetzt wissen müssen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fußball-EM in Deutschland startet am 14. Juni mit dem Auftaktspiel der DFB-Elf gegen Schottland in München.

  • Insgesamt 51 EM-Spiele werden in 10 Städten ausgetragen.

  • Wo gespielt wird, ob es wieder Fan-Meilen gibt und ob es noch Tickets gibt, erfährt man hier.

Die Gruppen sind ausgelost, die meisten EM-Tickets vergeben, das Fan-Fieber steigt: Keine 100 Tage sind es bis zum Eröffnungsspiel bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Wichtige Fragen und Antworten vor dem großen Heimturnier vom 14. Juni bis zum 14. Juli:

Kann man noch EM-Tickets kaufen?

Die meisten der rund 2,7 Millionen Tickets sind verkauft. Die Nachfrage überstieg das Angebot deutlich. Eine weitere große Verkaufsphase ist nicht mehr geplant. Die Europäische Fußball-Union UEFA hat im März aber eine Wiederverkaufsplattform an den Start gebracht. Dort können Fans, die ein Ticket erhalten haben, es aber nicht nutzen können oder wollen, ihre Eintrittskarte verkaufen. Es gibt auch noch einige sogenannte Hospitality-Pakete mit Tickets, die für die meisten Fußballfreunde jedoch preislich wohl eher nicht infrage kommen.

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Gibt es wieder Fan-Meilen und Public Viewing?

Ja. Beim WM-Sommermärchen 2006 gingen Bilder von feiernden Fans beim Public Viewing und auf den Fan-Meilen um die Welt - so soll es auch diesmal sein. In den zehn Austragungsorten gibt es offizielle Fan-Zonen der UEFA, in denen die Spiele auf Großbildschirmen gezeigt werden. Daneben wird es zahlreiche weitere Möglichkeiten geben, die Spiele in großer Runde zu verfolgen. Unter bestimmten Voraussetzungen brauchen Veranstalter zum Ausrichten von Public Viewings eine Lizenz der UEFA.

Während der EM soll das Public Viewing im Freien auch nach 22.00 Uhr möglich sein. Das beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch (20. März) per Verordnung. Mit der Ausnahme von den sonst geltenden Lärmschutzregeln dürfen Kommunen Public-Viewing-Veranstaltungen im Freien auch dann genehmigen, wenn sie bis in die Nachtstunden gehen. Von den insgesamt 51 Spielen beginnen 26 Spiele um 21.00 Uhr. Da die Ausrichter von Public-Viewing-Veranstaltungen die sonst üblichen Lärmschutzstandards an vielen Orten nicht einhalten können, ist eine zeitlich befristete Ausnahmeregelung laut zuständigem Bundesumweltministerium notwendig.

Wie können Fans anreisen?

Die Deutsche Bahn bereitet sich auf einen großen Fan-Ansturm während des Turniers vor. Neben längeren ICE-Zügen sollen täglich auch 14 EM-Sonderzüge quer durch Deutschland rollen. Laut DB sind das 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag. Besonders bei den Abendspielen will die Bahn dafür sorgen, dass Fans nach dem Abpfiff wieder gut zu ihren Unterkünften kommen.

Wie Tagesschau.de berichtet, bietet die Bahn für EM-Besucher:innen günstigere Bahntickets an. Wer mit dem Zug zwischen dem 12. Juni und 16. Juli innerhalb Deutschlands zu einer EM-Partie anreise, bezahlt für ein Ticket in der 2. Klasse nur 29,90 Euro, in der ersten Klasse sind es 39,90 Euro. Eine Eintrittskarte für ein EM-Spiel ist Voraussetzung für den Erwerb der verbilligten Bahn-Tickets.  Kinder bis 14 Jahre dürfen in Begleitung eines Erwachsenen mit Zugticket kostenlos fahren.

Auch für Fußball-Fans aus dem Ausland gibt es ein Bahn-Angebot. Mit EM-Ticket bekommt man beim Kauf eines Interrail-Passes 25 Prozent Rabatt. Der Interrail-Pass ist dem Bericht nach eine Art Flatrate-Ticket, mit denen Reisende in mehreren Ländern so viel Zug fahren können, wie sie wollen.

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In welchen Städten wird gespielt?

Die insgesamt 51 EM-Partien werden in 10 Städten ausgetragen. Gespielt wird in Berlin, München, Hamburg, Köln, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig. Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann bestreitet ihr Auftaktspiel am 14. Juni gegen Schottland in München. Am 19. Juni geht es dann in Stuttgart gegen Ungarn weiter. Das letzte Gruppenspiel gegen die Schweiz wird in Frankfurt am 23. Juni ausgetragen. Das Finale - ob mit deutscher Beteiligung oder nicht - findet in Berlin am 14. Juli statt.

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Was macht das deutsche Team bis zur EM?

Auf dem Weg zur EM stehen für die Nationalmannschaft in Kürze zwei wichtige Testspiele gegen hochklassige Gegner auf dem Programm. Es sind die letzten Partien vor der Nominierung des EM-Kaders. Sie werden nicht nur wegen der geplanten Rückkehr von 2014er-Weltmeister Toni Kroos mit Spannung erwartet. Am 23. März spielt das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Lyon gegen Frankreich, drei Tage später empfängt Deutschland in Frankfurt am Main die Niederlande.

Nach dem Ende der Bundesliga-Saison trifft sich das DFB-Team am 26. Mai für ein mehrtägiges Trainingslager im thüringischen Blankenhain. In der direkten Vorbereitung auf die EM wird es noch zwei weitere Test-Partien geben. Wie der DFB gerade erst bekannt gab, geht es am 3. Juni in Nürnberg gegen die Nationalmannschaft der Ukraine, am 7. Juni steht dann in Mönchengladbach gegen Griechenland das letzte Testspiel vor dem EM-Auftakt auf dem Programm.

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Wann stehen die letzten Teilnehmer fest?

Die letzten drei EM-Startplätze werden am 26. März in drei Playoff-Finals vergeben. Fünf Tage zuvor sind zwölf Mannschaften in Halbfinals gefordert. Der Sieger des Spiels Polen - Estland spielt gegen den Gewinner von Wales - Finnland um ein EM-Ticket. Einen weiteren Startplatz machen Israel, Island, Bosnien-Herzegowina und die Ukraine unter sich aus. Auf dem sogenannten Weg C spielen Georgien, Luxemburg, Griechenland und Kasachstan um einen EM-Platz.

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Wer sind die Favoriten auf den EM-Titel?

England und Frankreich gelten aktuell als Topfavoriten auf den EM-Titel. Das englische Team mit FC-Bayern-Stürmer Harry Kane und Mittelfeldstar Jude Bellingham von Real Madrid setzte sich in der Qualifikation souverän als Gruppensieger ohne Niederlage durch - unter anderem gegen Italien. Frankreich um Kylian Mbappé zeigte zuletzt bei fast allen großen Turnieren bis ins Finale seine Klasse. 2016 unterlagen Les Bleus daheim Portugal im EM-Endspiel, 2018 wurde Frankreich Weltmeister und 2022 unterlag man im WM-Finale Argentinien. Auf Rang drei der EM-Favoritenliste liegt bei vielen Buchmachern schon Gastgeber Deutschland - noch vor Spanien. Zuletzt spielte die DFB-Elf allerdings alles andere als europameisterlich.

Wer überträgt die EM-Spiele im TV?

ARD und ZDF zeigen 34 der 51 EM-Partien live. Darunter sind alle Spiele der deutschen Mannschaft, die Halbfinals und das Endspiel. Das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland ist im ZDF zu sehen, die beiden weiteren Gruppenspiele des Nagelsmann-Teams gegen Ungarn und die Schweiz im Ersten. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender haben Sublizenzen von der Telekom erworben, die über ihr kostenpflichtiges Streaming-Angebot MagentaTV alle 51 Spiele überträgt - darunter fünf Begegnungen exklusiv. Weitere zwölf Spiele sind im Free-TV bei RTL zu sehen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Tagesschau.de": "Drei Monate vor der Fußball-EM: Was Fans jetzt wissen müssen"
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