Wetter
Gewitter in Bayern und Baden-Württemberg - Unwetterwarnung im Süden
- Aktualisiert: 04.06.2025
- 14:10 Uhr
- Christopher Schmitt
Achtung, Unwetterwarnung: In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs wird es am Mittwoch ungemütlich. Hagel, Sturmböen und Starkregen werden erwartet.
Im Freistaat Bayern werden am Mittwoch (4. Juni) schwere Gewitter mit Hagel, Sturmböen und Starkregen erwartet. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge besteht vor allem zwischen Schwaben und Bayerwald große Unwettergefahr.
Bereits in der Nacht hatte es vereinzelt Unwetter im Freistaat gegeben. In Wallgau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) beispielsweise hat es laut Polizei so viel gehagelt, dass Anwohner:innen mit Schneeschaufeln Straßen und Grundstücke freiräumen mussten. Ein Sprecher der integrierten Leitstelle sagte, dass es in der Region sonst aber nur die gängigen Unwettereinsätze gegeben habe: vollgelaufene Straßen und Keller oder umgestürzte Bäume. Die Polizeipräsidien in Bayern registrierten zunächst ebenfalls keine größeren Einsätze oder Schäden aus der Nacht.
Trifft das Unwetter das Nations-League-Halbfinale?
Die Temperaturen erreichen laut DWD heute 20 Grad in der Rhön und 30 Grad im Passauer Land. Zunächst soll es in Franken erste Gewitter und Starkregen geben. Dabei sollen bis zu 20 Liter pro Quadratmeter in der Stunde fallen, auch Hagel ist möglich. Ab dem späten Nachmittag ziehen dann von Osten her schwere Gewitter und teils orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde über Bayern hinweg, selbst 130 Stundenkilometer sind nicht ausgeschlossen.
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"Es geht von Baden-Württemberg aus los, zieht dann voraussichtlich nördlich an München vorbei und zieht im Bayerischen Wald ab", schilderte ein Experte des DWD. Es sei aber noch unsicher, wo die Zugbahn direkt langgehe, betonte der Meteorologe mit Blick auf das Nations-League-Halbfinale zwischen Deutschland und Portugal in der Münchner Allianz-Arena am späten Abend (ab 21 Uhr im ZDF-Stream auf Joyn). Sicher hingegen sei: "Der Höhepunkt ist zwischen 19 und 21 Uhr, aber es geht schon im Laufe des Nachmittags los."
Fünf Zentimeter große Hagelkörner
Vereinzelt könnten die Hagelkörner dann einen Durchmesser von fünf Zentimetern erreichen, wie der DWD mitteilte. Mit geringer Wahrscheinlichkeit seien sogar bis zu zehn Zentimeter möglich. Darüber hinaus könnte es punktuell Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter geben. In den Föhntälern der Alpen sind Böen zwischen 50 und 60 Kilometern pro Stunde zu erwarten, die in der Nacht zum Donnerstag (5. Juni) rasch abklingen sollen. Am Donnerstag soll es in Bayern hauptsächlich regnen und nur noch vereinzelte Gewitter geben.
Schwere Unwetter im Südosten BaWüs
Auch im Südosten Baden-Württembergs müssen sich die Menschen im Verlauf des Tages auf schwere Unwetter einstellen. Wo genau sie niedergehen werden - laut Deutschem Wetterdienst (DWD) ist das nicht vorherzusagen. "Die Wetterlage ist im höchsten Maße instabil", sagte ein DWD-Meteorologe. Gewitter brauten sich oft innerhalb kurzer Zeit zusammen. Man müsse im 30-Minuten-Takt schauen, wie sich die Situation entwickele.
Vor allem am Mittwochnachmittag würden Unwetter von der Schwäbischen Alb über das Donaugebiet und das Allgäu bis zum Bodensee erwartet. Dort muss laut DWD verbreitet mit starken bis schweren Gewittern, Starkregen und Hagel gerechnet werden. Es könne zudem zu schweren Sturmböen um 105 Kilometer pro Stunde kommen. Auch umstürzende Bäume seien Teil des Szenarios ebenso wie die Gefahr von Schäden an Autodächern. Bei einem Gewitter solle man sich keinesfalls unter einem Baum aufhalten.
Dunkle Wolken aus der Schweiz
In ganz Baden-Württemberg hatte es bis zum Mittag vielfach kräftig geregnet, zu einem Starkregenereignis sei es bis dahin aber nicht gekommen, sagte der DWD-Experte. Auch von lokalen Überflutungen sei nichts bekannt. Am Vormittag hatte es laut DWD vielerorts schon Gewitter und schauerartigen Regen gegeben. In den nächsten Stunden kommen den Angaben zufolge weitere Gewitter hinzu und auch Starkregen ist möglich.
Die schweren Unwetter bauten sich in der Schweiz auf und erreichen den Bodensee etwa zwischen 17 und 20 Uhr. Danach ziehen sie Richtung Bayern weiter.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa