Wegen Verleumdung
Trumps ehemaliger Anwalt Giuliani muss 148 Millionen Dollar Strafe zahlen
- Aktualisiert: 17.12.2023
- 19:16 Uhr
- Max Strumberger
Der ehemalige Anwalt von Donald Trump und frühere New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani ist in einem Gerichtsverfahren zu einer Strafe mehr als 148 Millionen Dollar verurteilt worden. Giuliani hatte Unwahrheiten über Wahlhelferinnen der Demokraten verbreitet.
Das Wichtigste in Kürze
Heftige Strafe für New Yorks ehemaligen Bürgermeister Giuliani.
Satte 148 Millionen Dollar Schadensersatz muss der ehemalige Trump-Anwalt zahlen.
Giuliani will das Urteil anfechten.
Die Verleumdung von zwei ehemaligen Wahlhelferinnen während der US-Präsidentschaftswahl 2020 kommt Rudy Giuliani teuer zu stehen.
Der ehemalige Anwalt von Donald Trump wurde deswegen jetzt zu 148 Millionen US-Dollar (knapp 137 Millionen Euro) Schadenersatz verurteilt.
Eine Geschworenen-Jury in der US-Hauptstadt Washington sprach den Wahlhelferinnen Ruby Freeman und Shaye Moss am 15. Dezember die Millionensumme zu, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.
Giuliani hatte wiederholt die falsche Behauptung verbreitet, die beiden Frauen seien von Überwachungskameras dabei gefilmt worden, wie sie Wahlzettel für Trump weggeworfen und gefälschte Stimmen für den Demokraten Joe Biden gezählt hätten.
Wahlhelferinnen wurden mit dem Tode bedroht
Die beiden Schwarzen Frauen sagten vor Gericht aus, dass sie in der Folge von Trump-Anhängern angefeindet und sogar mit dem Tode bedroht worden seien. Eine Untersuchung ergab, dass die beiden Frauen ihre Aufgabe korrekt ausgeführt hatten.
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Giuliani kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. "Die Absurdität der Zahl unterstreicht lediglich die Absurdität des gesamten Verfahrens“, sagte der ehemalige Bürgermeister von New York. Die von der Jury verhängte Strafe ist tatsächlich deutlich höher ausgefallen als erwartet. Die beiden Frauen hatten Giuliani auf bis zu 43 Millionen US-Dollar verklagt.
Giuliani steht auch in Georgia vor Gericht
Für Giuliani ist dies nicht der einzige juristische Ärger. Der Republikaner steht außerdem - wie auch Donald Trump - in Georgia wegen versuchten Wahlbetrugs vor Gericht. Der 79-Jährige war einst ein geachteter Politiker in den USA. Während der Anschläge vom 11. September 2001 war er Bürgermeister von New York und oberster Krisenkoordinator. In den vergangenen Jahren hat Giulianis Ruf allerdings erheblich gelitten - mit diversen Auftritten sorgte er für großen Spott.
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