483 keltischen Münzen gestohlen
Goldschatz-Raub in Oberbayern: Vier Festnahmen in Norddeutschland
- Veröffentlicht: 19.07.2023
- 16:10 Uhr
- Lena Glöckner
Sie waren das Aushängeschild eines Museums im oberbayerischen Manching - bis Einbrecher die 483 keltischen Münzen Ende November stahlen. Jetzt haben Ermittler vier Verdächtige festgenommen.
Nach dem Diebstahl eines Goldschatzes aus einem Museum im oberbayerischen Manching haben Ermittler offenbar vier Verdächtige festgenommen. Die Festnahmen erfolgten laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) am Dienstag (18. Juli) bei einer Durchsuchungsaktion im Großraum Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern. In dem Fall gebe es eine "erdrückende Beweislast", hieß es aus Ermittlerkreisen. Es sei mutmaßlich auch ein Teil des Goldschatzes sichergestellt worden.
Im Video: Deal für Juwelendiebe - geringe Strafen für Raub im Grünen Gewölbe
Deal für Juwelendiebe: Geringe Strafen für Raub im Grünen Gewölbe
In der Nacht zum 22. November waren bislang unbekannte Täter in das Manchinger Kelten Römer Museum eingebrochen und hatten einen Schatz mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus sowie drei weitere Münzen gestohlen. Der reine Materialwert des 3,7 Kilo schweren Schatzes wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen.
Zugriff des LKA in Schwerin
Die 1999 in Manching ausgegrabene Münzsammlung war der größte keltische Goldfund des vergangenen Jahrhunderts und das Prunkstück des Hauses. Das bayerische Landeskriminalamt ermittelte mit einer Sonderkommission namens "Oppidum". Deren Spur führte nun offenbar nach Mecklenburg-Vorpommern.
Nach dem Einbruch hatte das Museum im Dezember nur die aktuelle Sonderausstellung wieder geöffnet, die Dauerausstellung blieb bis Ende April geschlossen. "Der Diebstahl hat uns schwer getroffen und wirkt bis heute nach", sagte Manchings Bürgermeister Herbert Nerb bei der Wiedereröffnung.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa