Anzeige
Premierminister kündigt an

Großbritannien ist bereit, Truppen in die Ukraine zu schicken

  • Veröffentlicht: 17.02.2025
  • 02:53 Uhr
  • Franziska Hursach
Laut Premier Keir Starmer würden sich die Briten an einer Friedenstruppe beteiligen.
Laut Premier Keir Starmer würden sich die Briten an einer Friedenstruppe beteiligen.© Henry Nicholls/PA Wire/dpa

Der britische Premier Keir Starmer ist nach eigenen Worten bereit zu einer Entsendung britischer Soldaten in die Ukraine. Auch warnt er vor einer Spaltung zwischen den USA und Europa.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Premierminister Keir Starmer hat erstmals die Bereitschaft Großbritanniens signalisiert, eine Führungsrolle bei der Friedenssicherung in der Ukraine zu übernehmen.

  • Er zeige sich "bereit und willens", nötigenfalls auch Friedenstruppen in das von Russland angegriffene Land zu entsenden.

  • Parallel zum Gipfeltreffen in Paris über die künftige Strategie Europas im Ukraine-Krieg finden Gespräche zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien statt - jedoch ohne Beteiligung der Ukraine oder europäischer Vertreter.

Kurz vor dem Pariser Gipfel zum Ukraine-Krieg hat sich der britische Premierminister Keir Starmer erstmals konkret zu einer möglichen Friedenstruppe geäußert. Am Vorabend eines Krisentreffens europäischer Ukraine-Unterstützer zeigte er sich "bereit und willens", nötigenfalls auch Friedenstruppen in das von Russland angegriffene Land zu entsenden.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

In einem Gastbeitrag für den "Telegraph" kündigte Starmer an, dass das im Falle des Kriegsendes auch bedeute, Truppen vor Ort zu stationieren, falls das nötig sein sollte. Zudem könne Großbritannien eine "führende Rolle" bei der Entwicklung von Sicherheitsgarantien für das Land übernehmen.

Anzeige
Anzeige

Starmer: "Ich sage das nicht leichtfertig"

In seinem Beitrag, der am Abend vor dem Gipfel veröffentlicht wurde, betonte Starmer: "Ich sage das nicht leichtfertig." Er sei sich der Risiken bewusst, die mit einem solchen Engagement einhergehen, insbesondere für die britischen Soldatinnen und Soldaten. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Sicherheit Europas:

Aber jede Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit der Ukraine hilft, die Sicherheit unseres Kontinents und die Sicherheit dieses Landes zu gewährleisten.

Britischer Premierminister Keir Starmer

Das Ende des seit Februar 2022 währenden Krieges, wenn es denn komme, dürfe nicht nur eine Pause sein, ehe der russische Präsident Wladimir Putin seine Truppen wieder angreifen lasse.

USA und Europa müssen zusammenhalten

Starmer kündigte zudem an, er werde "in den kommenden Tagen" mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen, um über die weitere Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA in der Ukraine-Frage zu sprechen. Ihm zufolge "dürfen wir keine Spaltungen zulassen, (...) die uns von den äußeren Feinden, denen wir gegenüberstehen, ablenken". Großbritannien werde "daran arbeiten, sicherzustellen, dass wir die USA und Europa zusammenhalten", fügte er hinzu.

Anzeige
Anzeige

Gespräche zwischen USA und Russland in Saudi-Arabien

Am Gipfeltreffen in Paris nehmen neben Starmer unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, die Staats- und Regierungschefs von Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Ratspräsident António Costa und Nato-Generalsekretär Mark Rutte teil. Gastgeber ist Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Zentrales Thema der Beratungen ist der Kurswechsel der US-Politik im Ukraine-Krieg. Während US-Außenminister Marco Rubio und hochrangige russische Vertreter in Saudi-Arabien Gespräche über ein mögliches Kriegsende führen - ohne die Ukraine oder europäische Vertreter einzubeziehen - wird in Paris erörtert, welche Rolle Europa in einem potenziellen Friedensprozess spielen kann. Die Entsendung einer Friedenstruppe war insbesondere in Frankreich und Großbritannien in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert worden.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn
:newstime vom 19. Februar 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 19. Februar 2025 | 19:45

  • 25:40 Min
  • Ab 12