Deutschlandticket
Günstiger als 49-Euro-Ticket? Wissing will Jobticket für Beschäftigte
- Aktualisiert: 01.04.2023
- 17:05 Uhr
- Melissa Aschauer
Gibt es für Arbeitnehmer bald eine günstigere Alternative zum 49-Euro-Ticket? Bundesverkehrsminister Volker Wissing will neben dem neuen Deutschlandticket auch auf attraktive Angebote für Pendler setzen.
Das Wichtigste in Kürze
Das bundesweite 49-Euro-Ticket soll am 1. Mai starten.
Verkehrsminister Volker Wissing will nun zusätzlich ein attraktives Angebot für Beschäftigte einfühen.
Das sogenannte Jobticket könnte sogar günstiger ausfallen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt beim 49-Euro-Ticket auch auf attraktivere Angebote für viele Beschäftigte.
Jobticket als Alternative für Arbeitnehmer
Der FDP-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Arbeitgeber haben die Möglichkeit, zusätzliche Anreize zu schaffen und ihren Beschäftigten das Deutschlandticket als Jobticket bereitzustellen. Das macht das Angebot auch für Pendler und für den Alltagsverkehr noch einmal interessanter."
Ziel sei, dass sich so viele Menschen wie möglich für den klimafreundlichen Nahverkehr entschieden. Das neue Ticket baue Hürden ab, indem das preiswerter, einfacher und digitaler werde.
Jobticket könnte günstiger als 49-Euro-Ticket werden
Als Jobticket kann es Beschäftigte nur 34,30 Euro kosten. Voraussetzung ist, dass Firmen es als Jobticket bereitstellen und mindestens 25 Prozent als Zuschuss geben. Dann gibt es vorerst bis Ende 2024 zusätzlich fünf Prozent Preisabschlag dazu. Das Finanzierungsgesetz für das Deutschlandticket hatte der Bundesrat am Freitag besiegelt.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sprach von einer guten Idee, das neue Ticket als Jobticket anzubieten. "Das macht es attraktiver", sagte Vorstandsmitglied Stefan Körzell der dpa. Jobtickets leisteten einen wichtigen Beitrag für den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn.
Ob Betriebe diese Chance für ihre Beschäftigten nutzten, hänge von zusätzlichen Anreizen ab, über die politisch entschieden werden müsse. Der DGB empfehle einen dauerhaften Jobticket-Rabatt von fünf Prozent, wenn Firmen es mit mindestens 25 Prozent bezuschussten. Das Angebot als Jobticket müsse schnell und flächendeckend kommen.
Regierung muss Nah- und Fernverkehr stärken
Körzell fügte hinzu, trotz dieses Schrittes nach vorne müsse die Koalition ihre Hausaufgaben machen, um den Nah- und Fernverkehr nachhaltig zu stärken.
"Schon heute sind Busse und Bahnen besonders zu den Stoßzeiten rappelvoll, im ländlichen Raum ist das Angebot mickrig, und überall fehlt Personal." Oberstes Gebot sei deshalb, für den öffentlichen Nahverkehr genug Geld bereitzustellen. Das heiße, in großem Stil zu investieren und Löhne für Beschäftigte zu erhöhen.
In den aktuellen Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes und der Bahn könnten die Arbeitgeber einen Beitrag dazu leisten.
Das Deutschlandticket für den bundesweiten Nahverkehr soll am 1. Mai zum Preis von 49 Euro im Monat starten.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa