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Proteste in Lützerath

Wegen Klimakrise: Habeck besorgt – "20-Jährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen"

  • Aktualisiert: 13.01.2023
  • 18:57 Uhr
  • Simone Vinnbruch
Habeck äußert sich besorgt über die wachsende Zukunftsangst der jungen Genereation.
Habeck äußert sich besorgt über die wachsende Zukunftsangst der jungen Genereation.© Fabian Sommer/dpa

Angesichts anhaltender Proteste für den Klimaschutz fürchtet Robert Habeck, die Jugend habe die Hoffnung verloren. "Verständlich", meint er. "Die Klimakrise ist Realität."

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck äußert sich besorgt über wachsende Zukunftsangst der jungen Generation.

  • Habeck spricht sich für Ausbau des Energiesystems aus.

  • Die Proteste in Lützerath hält er allerdings für das Falsche Symbol.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist besorgt, dass junge Menschen die Hoffnung verlieren könnten. "20-Jährige überlegen heute, ob sie überhaupt Kinder kriegen wollen", sagte er dem "Spiegel". Diese Debatte kenne er aus seiner Jugend, 30 Jahre lang sei sie verschwunden gewesen. "Jetzt ist sie wieder da. Verständlich, die Klimakrise ist Realität."

Robert Habeck verurteilt Lützerath-Proteste

Robert Habeck verurteilt Lützerath-Proteste

Nachdem bereits CDU-Chef Friedrich Merz sein Unverständnis für das Verhalten der Aktivist:innen in Lützerath kundgetan hat, kritisiert nun auch Klimaschutzbeauftragter Robert Habeck die Situation vor Ort.

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Jetzt gehe es darum, dafür zu sorgen, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral wird. "Da haben die jungen Menschen, über die wir hier reden, vielleicht gerade eine Familie gegründet", so Habeck weiter. Für die Politik bedeute dies, "mit aller Kraft den Umbau unseres Energiesystems zu bewerkstelligen". Gesellschaftlich sei es aber wichtig, dass Menschen glauben dürfen, "dass das ganze Land auf ihre Sorgen und Nöte antwortet".

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Robert Habeck: "Lützerath ist das falsche Symbol"

Die Aktivisten in Lützerath seien frustriert, da sie das Gefühl haben, dass ihnen die Generationen vor ihnen das Leben schwer gemacht hätten. "Das kann ich völlig nachvollziehen. Und Protest braucht Symbole und Orte." Es gebe viele gute Anlässe, für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. "Aber Lützerath ist schlicht das falsche Symbol", sagte Habeck.

Das Dorf sei eben nicht das Symbol für ein "Weiter so" beim Braunkohletagebau Garzweiler im Rheinland, sondern "es ist der Schlussstrich", sagte Habeck. Man ziehe den Kohleausstieg im dortigen Kohlerevier um acht Jahre auf 2030 vor, was immer auch Ziel der Klimabewegung gewesen sei. "Die Vereinbarung gibt uns Planungssicherheit. Ihretwegen werden jetzt Investitionen in eine klimaneutrale Energieversorgung, in Wasserstoffkraftwerke getätigt."

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Habeck verteidigt Vertrag mit Energiekonzern RWE

Habeck verteidigte einen entsprechenden Vertrag zwischen dem Bund, dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Energiekonzern RWE. Das bedeute: "Wir retten fünf Ortschaften und Höfe mit rund 450 Bewohnern. Der Hambacher Forst ist gesichert worden. Die genehmigte Abbaumenge für Kohle im Tagebau wurde durch die Vereinbarung halbiert."

Am Freitagmorgen protestierten Aktivisten vor der RWE-Konzernzentrale in Essen. Nach deren Angaben ketteten sich mehrere von ihnen an das Eingangstor.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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