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"Zerstörung und Elend"

Heftige Attacke gegen Israel: Erdoğan sorgt für Eklat

  • Veröffentlicht: 01.04.2025
  • 07:57 Uhr
  • Max Strumberger

Recep Tayyip Erdoğan ist seit Beginn des Krieges im Gazastreifen einer der schärfsten Kritiker Israels. Mit einer heftigen Verbalattacke hat der türkische Präsident die angespannte Lage zwischen beiden Staaten weiter verschärft:

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident Erdogan ist für seine umstrittenen Äußerungen über Israel bekannt.

  • Mit seiner jüngsten Wortwahl verschärft er die angespannte Lage zwischen beiden Staaten weiter.

  • Er wünsche Israel "Zerstörung und Elend", sagte das türkische Staatsoberhaupt.

Recep Tayyip Erdoğan ist seit Beginn des Krieges im Gazastreifen einer der schärfsten Kritiker Israels. Mit einer heftigen Verbalattacke hat der türkische Präsident die angespannte Lage zwischen beiden Staaten weiter verschärft: "Möge mein Gott (...) Zerstörung und Elend über das zionistische Israel bringen", sagte Erdoğan in einer Rede nach dem Gebet zu Beginn des Zuckerfestes am Sonntag.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Erdoğan verglich Netanjahu mit Hitler

Israels Außenminister Gideon Saar verurteilte die Aussagen Erdogans und schrieb auf der Plattform X: "Diktator Erdoğan hat sein antisemitisches Gesicht gezeigt." Saar bezeichnete Erdoğan als Gefahr für die Region und sein eigenes Volk.
Kurz darauf folgte eine scharfe Erwiderung aus Ankara. Das türkische Außenministerium nannte die Aussagen Saars "unverschämt". Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun wies den Vorwurf des Antisemitismus zurück und deutete Erdoğans Aussagen als "mutigen Widerstand gegen zionistische Schikanen und Diffamierungen".

Die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei sind auf einem historischen Tiefpunkt. Erdoğan hatte die Ermordung vieler hundert israelischer Zivilisten beim Terrorangriff am 7. Oktober 2023 zwar verurteilt, die dafür verantwortliche Hamas aber später als "Befreiungsorganisation" bezeichnet. Israel dagegen hatte er in der Vergangenheit einen "Terrorstaat" genannt, Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Adolf Hitler verglichen und dem Land einen "Genozid" an den Palästinensern vorgeworfen. Offiziell plädiert er für eine Zweistaatenlösung in den Grenzen von 1967.

Mehr als 50.000 Tote seit Kriegsbeginn

Auslöser des Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Süden Israels am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Im Zuge des Kriegs wurden laut den von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mehr als 50.000 Menschen getötet. Bei einem Drittel davon handelt es sich demnach um Kinder und Jugendliche. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Internationale Organisationen wie die UN halten sie jedoch für weitgehend glaubwürdig.

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Proteste nach der Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters
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Erdogan-Regierung

Massenprotest in Istanbul: Menschen fordern Freilassung des Oppositionspolitikers İmamoğlu

Die Inhaftierung des türkischen Oppositionellen İmamoğlu treibt noch immer Hunderttausende Menschen in der Türkei auf die Straßen. Sie werfen Präsident Erdogan vor, İmamoğlu politisch aus dem Rennen ziehen zu wollen.

  • 29.03.2025
  • 18:11 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 1. April 2025 | 19:45
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