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Verein "zutiefst bestürzt"

Hertha-Präsident Kay Bernstein stirbt unerwartet mit 43 Jahren - Polizei ermittelt

  • Aktualisiert: 16.01.2024
  • 17:11 Uhr
  • Lena Glöckner
Vereinspräsident Kay Bernstein von Hertha BSC ist unerwartet gestorben.
Vereinspräsident Kay Bernstein von Hertha BSC ist unerwartet gestorben.© Andreas Gora/dpa

Vereinspräsident Kay Bernstein von Fußball-Zweitligist Hertha BSC ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Das teilten die Berliner am Dienstag mit. Der Club bat darum, "die Privatsphäre der Familie nach diesem schrecklichen Ereignis zu respektieren".

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Präsident Kay Bernstein von Fußball-Zweitligist Hertha BSC ist im Alter von 43 Jahren unerwartet gestorben. Das teilten die Berliner am Dienstag (16. Januar) mit. "Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt. Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern", hieß es in einer Mitteilung. Der Club bat zugleich darum, "die Privatsphäre der Familie nach diesem schrecklichen Ereignis zu respektieren". Über die Umstände wurde zunächst nichts bekannt.

Am Dienstagnachmittag berichtet der "Tagesspiegel", dass nun allerdings die Brandenburger Polizei ermittele. Nach Angaben beteiligter Ärzte handle es sich nicht um einen natürlichen Tod. "Hinweise auf einen Suizid oder Fremdeinwirkungen liegen derzeit nicht vor. Gleichwohl gibt es Ermittlungen, das Verfahren läuft", habe eine Sprecherin der Polizei gegenüber dem Blatt erklärt. Jetzt werde die Staatsanwaltschaft über die weiteren Maßnahmen zur Aufklärung der Todesursachen entscheiden.

2022 überraschend zum Präsident gewählt

Bernstein war einst Vorsänger des Clubs in der Ostkurve und engagierte sich bei der Hertha auch gesellschaftlich. Bei der Mitgliederversammlung am 26. Juni 2022 wurde er überraschend gegen den favorisierten CDU-Politiker Frank Steffel und einen weiteren Mitbewerber zum Präsidenten gewählt. Er wurde damit Nachfolger von Werner Gegenbauer, der den Club lange geführt hatte. Seine Wahl galt als Ohrfeige für das Hertha-Establishment, das in Teilen unverhohlen seinen Gegenkandidaten Frank Steffel durchsetzen wollte.

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Ein Ex-Ultra an der Spitze eines Clubs, der damals noch in der Bundesliga spielte, war ein Novum. Bernstein sprach Probleme stets klar an. Er machte den Club und das Amt wieder nahbarer. Nicht nur mit seiner allgegenwärtigen Hertha-Trainingsjacke, die er meistens trug, wurde das deutlich.

Hertha zeigte sich von dem Todesfall geschockt. In der 2. Bundesliga steht der Hauptstadtclub nach 17 Spieltagen auf dem siebten Platz. Am Sonntag bestreitet die Mannschaft von Trainer Pal Dardai im heimischen Olympiastadion das erste Spiel des Jahres gegen Fortuna Düsseldorf.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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