Jede:r Zehnte krank
IfW: Grippewelle könnte die deutsche Wirtschaft bis zu 36 Milliarden Euro kosten
- Veröffentlicht: 30.12.2023
- 15:33 Uhr
- Max Strumberger
Die aktuelle Grippewelle hat einer IfW-Studie zufolge drastische Folgen für die deutsche Wirtschaft. Demnach entstehen durch Arbeitsausfälle Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe.
Das Wichtigste in Kürze
Die derzeitige Grippewelle könnte bis zu 36 Milliarden Euro kosten.
Das hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft berechnet.
Aktuell leidet jede:r Zehnte in Deutschland unter einer Atemwegserkrankung.
Husten, Schnupfen, Fieber: In Deutschland grassiert aktuell eine Grippewelle. Das Robert Koch-Institut (RKI) geht momentan von rund 8,9 Millionen Atemwegserkrankungen aus. Das ist jede:r zehnte Bürger:in in Deutschland.
Die diesjährige Grippesaison hat auch weitreichende ökonomische Konsequenzen. Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zufolge könnte sie in Deutschland Kosten von bis zu 36 Milliarden Euro verursachen.
„Allein durch den krankheitsbedingten Arbeitsausfall könnte der deutschen Volkswirtschaft ein Verlust in der Bruttowertschöpfung von 32 bis 36 Milliarden Euro entstehen", heißt es in der Berechnung des IfW. Die Zahl aller neuen Fälle pro Woche ist aktuell sogar um bis zu 53 Prozent höher als in den Vergleichswochen der letzten schweren Grippewelle vor Corona in der Saison 2017/2018.
Im Video: Neues Rekordhoch: So viele Krankmeldungen in Deutschland wie nie zuvor
Neues Rekordhoch: So viele Krankmeldungen in Deutschland wie nie zuvor
Mehrere Viren sind im Umlauf
Neben Corona-Viren sind vor allem Rhinoviren (klassische Erkältung), RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Influenza-Viren (Grippe) im Umlauf. Wie hoch die Kosten tatsächlich ausfallen, wird dem IfW zufolge maßgeblich von der Dauer und Schwere der Grippewelle abhängen.
Ältere Menschen ab 60 Jahren gehören sowohl bei RSV als auch bei Influenza und Corona zu den Risikogruppen. Ihnen raten Expert:innen zur Impfung. Bei Influenza gibt es einen speziellen Impfstoff für über 60-Jährige.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters