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Ein Überblick

Silvester 2022: In diesen Städten herrscht Feuerwerksverbot

  • Aktualisiert: 29.12.2022
  • 13:58 Uhr
  • Lena Glöckner

Der Himmel wird am Silvesterabend wieder bunt erleuchtet sein. Nach zwei Jahren Verbot dürfen wieder Raketen verkauft werden - fürs Böllern gibt es allerdings einige Einschränkungen und vielerorts auch Verbote.

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Nach zwei Jahren ohne Verkauf von Feuerwerkskörpern ist es in diesem Jahr wieder möglich, neu erworbene Raketen und Böller zu Silvester zu zünden. Doch es ist Vorsicht geboten, denn die Pyrotechnik birgt hohe Verletzungsgefahr. "Zu den häufigsten Verletzungen zu Silvester zählen Verbrennungen und andere Verletzungen an den Händen bis zum Verlust von Fingern", warnten die Johanniter. Einige Städte haben daher wieder Einschränkungen für das Böllern zum Jahreswechsel beschlossen. Ein Überblick.

Berlin

Aus Sicherheitsgründen gibt es in der Silvesternacht in Berlin drei Verbotszonen für Feuerwerk und Böller. Diese werden um den Alexanderplatz und den sogenannten Steinmetzkiez in Schöneberg nahe der Pallasstraße sowie rund um das Gefängnis in Alt-Moabit eingerichtet. Das Verbot gilt vom Silvesterabend (31. Dezember) um 18.00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen (1. Januar) um 6.00 Uhr. In diesen Zonen seien lediglich Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Knallerbsen erlaubt, hieß es.

Ein Verbot von Pyrotechnik gilt auch für die Silvesterfeier am Brandenburger Tor, die dieses Jahr auf dem Pariser Platz stattfindet. Zuschauer mussten sich für die Veranstaltung vorher anmelden. Weitere Verbote wie in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie sind nicht geplant. Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte angekündigt, dass die Polizei in den drei Verbotszonen Absperrgitter aufstellt und die Zugänge kontrolliert. Die Berliner Verkehrsinformationszentrale wies auf Einschränkungen infolge von Halteverboten und Sperrungen hin.

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Niedersachsen

In Hannovers Innenstadt soll das Mitführen und Abbrennen von Silvesterfeuerwerk von 20.00 Uhr bis 3.00 Uhr am Neujahrsmorgen nicht erlaubt sein, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Stadt begründete diese Entscheidung mit der hohen Verletzungsgefahr, wodurch die Polizei am Silvesterabend immer enorm ausgelastet sei. "Häufig wurde Feuerwerk auch bewusst auf Personen gerichtet", hieß es.

Gleiches gilt für die Göttinger Innenstadt, die das Verbot bereits seit 2016 jährlich beibehält. Damit sollen nicht nur Menschen, sondern auch die mittelalterliche Bausubstanz der Innenstadt geschützt werden, sagte ein Stadtsprecher zur dpa. Auch in Emden gibt es einige Zonen mit Verbot.

Übersicht des Böllerverbotes in Deutschland
Übersicht des Böllerverbotes in Deutschland© Newstime

Bremen

Auch im Norden - etwa in Bremerhaven und Bremen - gibt es in einigen Zonen in der Silvesternacht ein Feuerwerksverbot. In Bremen werden das Schnoorviertel, das Umfeld des Rathauses sowie die beliebte Meile "Schlachte" böllerfrei bleiben. "Verstöße können mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 Euro geahndet werden", teilte die Polizei mit. Sie stelle sich abermals auf eine einsatzreiche Nacht ein.

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Nordrhein-Westfalen

Auch in Nordrhein-Westfalens Großstädten gibt es Verbotszonen. So darf in Köln rund um den Dom nichts gezündet werden, zwischen 22 Uhr und 2 Uhr nachts wird die Sperrzone auf weite Teile der Innenstadt ausgeweitet. In Düsseldorf gilt das Verbot in der gesamten Altstadt. Auch Bielefeld hat Sperrzonen eingerichtet. 

In Dortmund werden wie im vergangenen Jahr an Silvester zwei Verbotszonen in der Innenstadt eingerichtet. Die Zonen sind am Silvestertag ab 20 Uhr bis Neujahr um 2 Uhr gültig, teilte die Stadt mit. "Besonders die Katharinentreppe vor dem Hauptbahnhof und der Vorplatz der Reinoldikirche ziehen zum Jahreswechsel immer viele Menschen an. Um alle zu schützen, wird es hier und in der Umgebung jeweils eine Böllerverbotszone geben", teilte Rechtsdezernent Norbert Dahmen mit.

Bayern

In München gilt innerhalb der Umweltzone des Mittleren Rings wieder ein Böllerverbot. Das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen mit ausschließlicher Knallwirkung ist verboten, was nicht knallt, beispielsweise Fontänen oder Raketen, ist erlaubt. Das Verbot gilt am 31. Dezember 2022 und am 1. Januar 2023 ganztägig.  Noch strenger geht es in der Altstadt zu. Am Viktualienmarkt, am Marienplatz und in der Fußgängerzone bis zum Stachus ist es von 21 Uhr bis 2 Uhr komplett verboten, Feuerwerke abzuschießen. 

In Nürnberg gilt an Silvester 2022 ein Feuerwerksverbot in Teilen der Innenstadt und an der Kaiserburg. Dort dürfen Feiernde keine Raketen und Böller zünden.

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Hamburg

In Hamburg dürfen in der Silvesternacht rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt keine Feuerwerke gezündet werden. In die Verbotszone dürfen zwischen 18 und 1 Uhr auch keine Knaller mitgenommen werden. Lediglich sogenanntes Kleinstfeuerwerk – also beispielsweise Wunderkerzen und Knallerbsen – sind erlaubt. Das Verbot gilt für die Straßen Jungfernstieg, Neuer Jungfernstieg, Lombardsbrücke, Ballindamm, und Reesendamm sowie den Rathausmarkt.

Hessen

Auch auf dem "Eisernen Steg" in Frankfurt am Main dürfen in der Silvesternacht nur etwa Knallerbsen, Tischfeuerwerk und Wunderkerzen gezündet werden. Böller und Feuerwerke sind verboten.

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Rheinland-Pfalz

Die Stadt Trier hat per Allgemeinverfügung ein Feuerwerksverbot für den Bereich des Hauptmarkts verhängt, in Mainz ist das Abbrennen von Pyrotechnik in direkter Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern grundsätzlich verboten. 

Thüringen

Verbotsverfügungen wurden nach Angaben des Landesamtes für Verbraucherschutz in Thüringen beispielsweise für die historischen Altstädte von Weimar, Rudolstadt und Bad Langensalza erlassen. Auch in Bad Blankenburg, Gotha, Saalfeld, Schleusingen und Wasungen ist das Abbrennen von Raketen, Böllern und Batterien in Teilbereichen der Städte verboten.

Baden-Württemberg

In der Stuttgarter Innenstadt gilt innerhalb des City-Rings ein striktes Feuerwerksverbot. Das Mitführen und Abbrennen von Pyrotechnik ist demnach rund um den Schlossplatz nicht gestattet. In Tübingen besteht seit 2009/2010 ein Feuerwerksverbot für die Altstadt.

Schleswig-Holstein

Auf Sylt ist Feuerwerk vollständig untersagt, auch auf Amrum sowie in St. Peter-Ording gilt ein Verbot. Auf Föhr ist das Böllern nur an Stränden und auf Deichen erlaubt - ausgenommen in Wyk. Hier gilt ein generelles Verbot.

Keine Verbote in übrigen Bundesländern

In Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es keine generellen Verbotszonen. Allerdings gelten hier wie auch überall sonst in der Bundesrepublik Vorgaben des Sprengstoffgesetzes. Demnach ist das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden verboten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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