Covid wieder auf dem Vormarsch
Corona: Immer mehr Infektionen mit Subvariante JN.1. - was Sie jetzt wissen müssen
- Aktualisiert: 08.01.2024
- 09:27 Uhr
- Stefan Kendzia
Je kälter es auf der nördlichen Hemisphäre aufgrund der Jahreszeit wurde, desto mehr hat sich Covid wieder in den Vordergrund gespielt. Inzwischen macht die Corona-Subvariante JN.1. mehr als 40 Prozent der Infektionen aus.
Draußen Kälte, drinnen Ansteckungsgefahr. Wie jedes Jahr steigt in den Wintermonaten die Ansteckungsgefahr für Corona - jetzt ist die Subvariante JN.1. auf dem Vormarsch und macht fast die Hälfte aller Covid-Infektionen aus.
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Wetterlage und Urlaubszeit für Anstieg verantwortlich
Mehr und mehr Corona-Fälle sind zu verzeichnen. Und darunter immer mehr Infizierte mit der Subvariante JN.1. - so sieht es aktuell aus. Einerseits sind die Infektionen auf die Wetterlage zurückzuführen, andererseits aber auch auf die Ferien: "Die Urlaubszeit, in der viele Menschen reisen, ist wahrscheinlich ein zusätzlicher Faktor für die Übertragung von Covid-19", wie "DW" Rajib Dasgupta, Epidemiologe an der Jawaharlal Nehru University in Indien, zitiert.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern ist JN.1. auf dem Vormarsch. Auch wenn das Gesamtrisiko für die Bevölkerung laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) eher gering sein soll, wird dennoch eine Impfung empfohlen - gerade und besonders für gefährdete Personen. Denn die vorhandenen Vakzine bieten weiterhin Schutz. In Deutschland sollen offiziellen Statistiken zufolge bis zum 20. Dezember 302.100 Menschen mit JN.1 infiziert worden sein - ein Anstieg um 195.000 Fälle gegenüber dem 20. des Vormonats. Ziyad Al-Aly, Experte für öffentliche Gesundheit an der Washington University in St. Louis: "Die Situation wird immer besorgniserregender. [JN.1] scheint sich fast überall auf der Welt durchzusetzen."
Wichtigste Datenquelle ist die Abwasserüberwachung
Da es inzwischen keine umfassenden Tests mehr gibt, geht man davon aus, dass die Infektionsrate in Deutschland deutlich höher sein könnte, als die gemeldeten Fälle wiedergeben. Die wichtigste Datenquelle ist dabei die Abwasserüberwachung. "Es ist keine ideale Methode, aber es ist ein ziemlich guter Indikator dafür, wie viele Viren in der jeweiligen Gemeinde zirkulieren", so Al-Aly. Ein weiterer Anhaltspunkt stellt die Anzahl der Krankenhausaufenthalte dar. "Wir haben vor einigen Wochen einen Anstieg der Covid-Fälle im Abwasser und zwei Wochen später eine höhere Zahl von Krankenhauseinweisungen festgestellt. Es funktioniert also“, sagt Al-Aly.
Die WHO empfiehlt aufgrund der Infektionslage, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen oder Ansammlungen und Treffen von vielen Menschen zu meiden, wenn man sich krank fühlt. Das könne dazu beitragen, die Verbreitung des Virus zu verringern. Sollte man positiv getestet worden sein, dann sei es ratsam, sich zunächst telefonisch mit seinem Arzt oder seiner Ärztin zu besprechen und eine antivirale Therapie ins Auge zu fassen. Selbstverständlich sollte man sich im Zuge einer Infektion auch isolieren - auch wenn dies nicht mehr vorgeschrieben ist. Nur so könne man sichergehen, das Virus nicht weiterzugeben.
Das empfiehlt die WHO, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern:
- Menschenansammlungen vermeiden und Sicherheitsabstand zu anderen einhalten, auch wenn diese nicht krank zu sein scheinen.
- Maske tragen, wenn man sich krank fühlt, in der Nähe von erkrankten Personen war, einem hohen Risiko ausgesetzt ist oder sich in überfüllten oder schlecht belüfteten Bereichen aufhält.
- Hände häufig mit alkoholhaltigem Händedesinfektionsmittel desinfizieren und/oder mit Seife und Wasser gründlich waschen.
- Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit einem gebeugten Ellbogen oder einem Taschentuch bedecken.
- Gebrauchte Taschentücher sofort entsorgen und Hände reinigen.
- Bei Symptomen oder einem positiven COVID-19-Test sollte man sich bis zur Genesung freiwillig isolieren.
- Verwendete Quellen:
- World Health Organization: "Coronavirus disease (COVID-19)"
- Deutsche Welle: "Steigende Corona-Zahlen - das musst Du wissen!"