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Ex-Außenminister bei "Caren Miosga"

Joschka Fischer: "Donald Trump zerstört mutwillig die Welt, in die ich hineingeboren bin"

  • Veröffentlicht: 07.04.2025
  • 13:40 Uhr
  • Benedikt Rammer
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Bundesaußenminister, kritisiert Donald Trump scharf.
Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen), ehemaliger Bundesaußenminister, kritisiert Donald Trump scharf.© Federico Gambarini/dpa Pool/dpa

Joschka Fischer äußert sich besorgt über die globale politische Lage und betont die Dringlichkeit einer starken Europäischen Union. Mit klaren Worten kritisiert er Donald Trump und warnt vor der Bedrohung durch Russland.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Joschka Fischer kritisiert bei "Caren Miosga" Donald Trump und warnt vor Russland.

  • Er fordert eine starke Europäische Union und die Bildung einer europäischen Armee.

  • Fischer unterstützt die Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland als Sicherheitsmaßnahme.

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Am Sonntagabend (6. April 2025) in der ARD-Politshow "Caren Miosga" sprach der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer über die aktuellen geopolitischen Herausforderungen. Der 77-jährige Politiker wirkte müde und nachdenklich, als er sich zur Lage in der Ukraine, den Zollmaßnahmen der USA und der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands äußerte. Besonders besorgt zeigte sich Fischer über den Einfluss von Donald Trump. "Donald Trump zerstört mutwillig die Welt, in die ich hineingeboren bin", kritisierte er den US-Präsidenten scharf und führte aus, dass Trump die Vereinigten Staaten in eine "Oligarchie" führe.

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Fischers Appell: "Europa, Europa, Europa. Was denn sonst? Jetzt oder nie!"

Fischer betonte die Notwendigkeit einer starken Europäischen Union, um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gewachsen zu sein. Er appellierte eindringlich: "Europa muss zur Kenntnis nehmen, dass wir allein sind, und nur noch auf die eigene Stärke vertrauen." Für ihn ist klar, dass Europa nur als Ganzes eine Chance hat, den geopolitischen Bedrohungen zu begegnen. "Es gehe um drei Dinge: Europa, Europa, Europa. Was denn sonst? Jetzt oder nie!", rief Fischer aus und unterstrich damit die Dringlichkeit seiner Botschaft.

In der Diskussion über die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands unterstützt Fischer auch die Rückkehr zur Wehrpflicht. Er gibt zu: "Ich hätte es mir nicht hätte erträumen können, dass ich mal im Öffentlich-Rechtlichen sitze und für Wehrpflicht eintrete."

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Europäische Armee als Ziel

Fischer sieht die Bildung einer europäischen Armee als einen entscheidenden Schritt zur Sicherung des Friedens und zur Abschreckung gegen Bedrohungen. "Perspektivisch braucht es die europäische Armee", erklärte er. Er schlägt vor, so schnell wie möglich mit besserer Koordination der nationalen Armeen und gemeinsamen Stäben zu beginnen.

Zum Umgang mit dem US-Präsidenten Donald Trump rät Fischer einem möglichen Kanzler Friedrich Merz zu "Geschmeidigkeit, aber nicht mit Unterwürfigkeit". Eine weitere Spitze gegen den US-Präsidenten kann sich die Polit-Legende anschließend nicht verkneifen: "Ich beneide Merz nicht, um diese Reise zu Trump. Ich wünsche ihm trotzdem alles Gute."

Fischer macht ferner klar, dass die europäischen Staaten allein zu klein sind, um der russischen Bedrohung und anderen globalen Herausforderungen gerecht zu werden. Nur gemeinsam habe Europa in einer chaotischen Welt eine Chance. "Es werde sich niemand anders um uns kümmern", warnte Fischer am Sonntagabend in der ARD eindringlich.

  • Verwendete Quellen:
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