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Start womöglich Anfang 2024

Konkurrenz in Europa: TikTok will unter die Online-Händler gehen

  • Veröffentlicht: 18.12.2023
  • 14:15 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der Social-Media-Riese TikTok beabsichtigt wohl, in Europa einen Onlinehandel zu starten.
Der Social-Media-Riese TikTok beabsichtigt wohl, in Europa einen Onlinehandel zu starten.© AP Photo/Matt Slocum

In Deutschland nutzen rund 20 Millionen Menschen die Social-Media-Plattform TikTok. Insbesondere Mode-(Trends) dominieren in der App. Daher beabsichtigt der Online-Gigant wohl, einen eigenen Onlineshop in Europa für die angepriesenen Produkte zu schaffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Social-Media-Dienst TikTok preisen insbesondere Influencer ihre oder seine Lieblingsprodukte an.

  • Diesen Hype beabsichtige TikTok nun für sich zu nutzen.

  • Daher sei im Gespräch, der Online-Gigant wolle einen Online-Shop einrichten.

Geht TikTok unter die Onlinehändler? Zumindest würden immer mehr Zeichen darauf hindeuten, dass der chinesische Social-Media-Gigant Anfang 2024 einen eigenen Online-Shop in Europa auf die Beine stellen will, schreibt die "Tagesschau.de".

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Mode und Trends überwiegen

Zurzeit dominierten in der App, insbesondere Moden und Trends. So würden schon heute viele Influencer Produkte in ihren TikTok-Videos bewerben. Besonders in asiatischen Märkten funktioniere diese Masche.

Vor allem, da die App Daten ihrer Nutzer:innen in großem Stil sammelt. So spiele der Algorithmus automatisch "die Produkte für den jeweils interessierten Kunden aus", schreibt "Tagesschau.de" unter Berufung auf Jörg Funder, Handelsexperte von der Hochschule Worms. "So lassen sich eigentlich nur die hohen Umsatzzahlen oder Absatzzahlen für einzelne Produkte erklären - dass man eben die passgenauen Videos schaut, Videos an die jeweiligen Kunden ausspielt."

In Deutschland hat TikTok über 20 Millionen Nutzer:innen. Diese vertrauen oftmals auf die Ratschläge von Influencer:innen, was wiederum die Konsumentscheidungen beeinflussen kann.

Insbesondere junge Konsument:innen würden dabei von solchen "schnelllebigen Trends und ultra-personalisierten Angeboten gelockt", beschreibt der E-Commerce-Experte beim Institut für Handelsforschung Köln, Ralf Deckers den Einfluss der Plattform. Dies könnten andere Onlineshop-Anbieter nicht in dem gleichen Umfang erreichen.

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Provision und eigene Versandlösung?

Laut "Tagesschau" beabsichtigt der Social-Media-Dienst daher, dass künftig direkt über die App Produkte verkauft werden können.

"TikTok ist nicht umsonst als Explosions-App bezeichnet worden, also eine App, die sich mit einer ungeheuren Vitalität und Kraft in Märkten ausbreitet", zitiert dabei "Tagesschau.de" Decker.

"Wir sehen auch, dass die Öffnungsraten dieser App viel höher sind: Wenn ich da sehr oft dran bin, ständig Trends sehe, dann wird das irgendwann auch durchschlagen und zu Wirkungen führen", fährt Deckers fort.

Daher beabsichtige der Konzern, mit Provisionen wie auch eigenen Versandlösungen einen höheren Umsatz zu erzielen.

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Gefahr für den bestehenden Handel?

Laut Handelsexperte Funder bereite ein TikTok-Versandhandel allerdings den "breit sortierten Händlern keine direkte Konkurrenz". So würden eher Einzelprodukte angepriesen, die "einfach" und zudem häufig "trendy" seien.

Dennoch bleibt eine große Gefahr - insbesondere für junge Konsument:innen -, dass das Anpreisen von Waren auf der Social-Media-Plattform diese in die Überschuldung treiben könnte.

Allerdings gebe es bisher noch keine offizielle Ankündigung für den Start des TikTok-Shops in Europa. Zuletzt sei über einen Beginn im ersten Quartal 2024 spekuliert worden.

  • Verwendete Quellen:
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