Putin warnt
Kreml: Warnung vor Spekulationen um Flugzeugabsturz in Kasachstan
- Veröffentlicht: 26.12.2024
- 13:56 Uhr
- dpa
Die Ermittlungen zum Absturz des Passagierflugzeugs in Kasachstan laufen. Derweil gibt es auch erste offizielle Äußerungen zu den Spekulationen um einen möglichen Abschuss der Maschine.
Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan warnt Russland vor Spekulationen zu einem möglichen Abschuss der Maschine mit 67 Menschen an Bord.
"Zurzeit läuft eine Untersuchung, jeder Vorfall in der Luftfahrt muss von spezialisierten Luftfahrtbehörden untersucht werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Es wäre falsch, eine Hypothese aufzustellen, bevor die Schlussfolgerungen der Untersuchung vorliegen."
Im Video: Flugzeugabsturz in Kasachstan
38 Menschen bei Absturz gestorben
Beim Absturz der Maschine starben am Mittwoch (25. Dezember) nahe der kasachischen Stadt Aktau an der Küste des Kaspischen Meeres 38 Menschen. 29 Menschen überlebten, einige mit schwersten Verletzungen. Weil an der Außenhaut des Flugzeugs ungewöhnliche Schäden zu sehen sind, gibt es Spekulationen um einen möglichen Abschuss der Maschine mit einer Flugabwehrrakete. Der Vorsitzende des Senats in Kasachstan, Maulen Aschimbajew, wies dies als "Hype" und nicht belegte Behauptung zurück.
In der Ukraine etwa, aber auch im Lager der russischen Opposition im Ausland gab es Vorwürfe, die Flugabwehr habe die Maschine im Zuge eines Abwehrkampfes gegen einen ukrainischen Drohnenangriff beschossen. Tatsächlich meldeten Behörden im Nordkaukasus am Mittwochmorgen ukrainische Drohnenattacken.
Unklar ob Deutsche unter den Opfern sind
Das Flugzeug vom Typ Embraer 190 der aserbaidschanischen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines war auf dem Weg von Baku nach Grosny, in die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. An Bord waren 67 Menschen. Unter ihnen waren fünf Besatzungsmitglieder, von denen nach letzten Angaben drei ums Leben kamen. Zuvor war von zwei gestorbenen Crew-Mitgliedern die Rede gewesen. Zur Frage, ob auch deutsche Staatsangehörige an Bord waren, hieß es aus dem Auswärtigen Amt: "Wir gehen den Berichten mit Hochdruck nach."
Angeblich wegen schlechten Wetters nahm das Flugzeug Kurs Richtung Kasachstan über das Kaspische Meer. Schließlich stürzte die Maschine bei Aktau ab.