Rennen ums Weiße Haus
Kritik aus den eigenen Reihen: Trump soll nicht erneut antreten
- Veröffentlicht: 21.08.2023
- 10:34 Uhr
- Stefan Kendzia
Ex-US-Präsident Donald Trump kann machen, was er will: Trotz vielfacher Anklagen führt er das Bewerberfeld der Republikaner mit riesigem Abstand an. Jetzt kommt Kritik aus den eigenen Reihen: Trump solle sich aus dem Rennen ums Weiße Haus zurückziehen.
Das Wichtigste in Kürze
Trotz vielfacher Anklagen führt er das Bewerberfeld der Republikaner mit riesigem Abstand an.
Bill Cassidy, republikanischer Senator im US-Bundesstaat Louisiana, rät Trump, sich aus dem Rennen um das erneute Amt als US-Präsident zurückziehen.
Cassidy ist überzeugt, dass Wähler:innen niemanden zum Präsidenten wählen würden, der wegen eines Verbrechens verurteilt werden sollte.
Dass sich Trump generell einen Ratschlag zu Herzen nimmt, ist eher unwahrscheinlich. Dass er
trotz bester Werte im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur sein Streben danach aufgeben soll, noch viel unwahrscheinlicher. Denn es gehört nicht zu Trumps DNA, zu aufzugeben. Und vorschreiben lässt er sich schon gar nichts - auch nicht von einem prominenten Senator aus der eigenen Partei.
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Trump kann Biden nicht schlagen
Bill Cassidy, republikanischer Senator im US-Bundesstaat Louisiana, macht sich mit seinen neuesten Aussagen in der CNN-Sendung "State of the Union" sicher nicht beliebt: Trump solle sich doch bitte aus dem Rennen um das erneute Amt als US-Präsident zurückziehen. Cassidy sei überzeugt davon, dass Trump den derzeitigen Präsidenten Biden nicht besiegen könne.
Auf die Frage, ob Trump aus dem Rennen ums mächtigste Amt der Welt aussteigen solle, soll Cassidy CNN gesagt haben: "Ich denke schon. Aber das liegt natürlich an ihm selbst. Ich denke, Sie fragen mich nur nach meiner Meinung. Aber er wird gegen Joe Biden verlieren, wenn man sich die aktuellen Umfragen ansieht."
Trotz Anklagen: Trump führt das Bewerberfeld deutlich an
Die Aussage Cassidys ist umso interessanter, wenn man weiß, dass der Senator nur einer von sieben Republikanern im Senat war, der für eine Verurteilung Trumps im zweiten Amtsenthebungsverfahren gestimmt haben soll. Er ist auch angesichts der vielen Verfahren, mit denen sich Trump aktuell auseinanderzusetzen habe, überzeugt, dass die Wähler:innen niemanden zum Präsidenten wählen würden, der wegen eines Verbrechens verurteilt werden sollte.
Die Zustimmungswerte innerhalb der Partei sprechen dabei aber eine andere Sprache: Derzeit soll Trump mit 47 Prozent das Bewerberfeld der Republikaner deutlich anführen. Im Vergleich: Sein Rivale Ron DeSantis, umstrittener Gouverneur von Florida, kann aktuell nur 13 Prozent der Parteiwähler auf sich vereinen.
- Verwendete Quellen: