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BND informierte schon 2020 Kanzleramt

Labor-These bei Corona-Virus: Merkel weist Vertuschungsvorwürfe zurück

  • Veröffentlicht: 13.03.2025
  • 15:22 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Ist das Coronavirus im Labor entstanden? Der Bundesnachrichtendienst tendierte schon 2020 zu dieser These und informierte darüber die damalige Kanzlerin. Den Vorwurf der Vertuschung weist Merkel jetzt zurück.

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Inhalt

Die frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angesichts von Berichten über Geheimdiensterkenntnisse zum Ursprung des Coronavirus gegen Vertuschungsvorwürfe in Bezug auf ihr politisches Handeln verwahrt. "Bundeskanzlerin a. D. Dr. Merkel weist den in Ihrer Frage formulierten Vorwurf ganz grundsätzlich zurück", teilte eine Sprecherin dem "Tagesspiegel" mit. Die Zeitung hatte das Büro Merkels nach einer Reaktion zu dem Vorwurf gefragt, das Kanzleramt habe relevante Informationen vor der Öffentlichkeit vertuscht.

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Corona-Ursprung: Merkel will von Vertuschen nichts wissen

Merkels Büro verwies in der Erklärung an den "Tagesspiegel" darauf, "dass Sie sich zur Beantwortung Ihrer Sachfragen an das Bundeskanzleramt wenden mögen, da amtliche Unterlagen aus der Amtszeit der Bundeskanzlerin a. D. im Bundeskanzleramt veraktet sind, nicht im Büro der Bundeskanzlerin a. D.".

Laut "Süddeutscher Zeitung" und "Zeit" soll der Bundesnachrichtendienst (BND) bereits 2020 nach eigenen Erkenntnissen zu einer Bewertung gekommen sein, dass das Virus wahrscheinlich aus einem chinesischen Bio-Labor, dem Wuhan Institute of Virology, stammte, an dem unter anderem an Coronaviren geforscht wurde.

Darüber sei das Kanzleramt unter der damaligen Führung Merkels informiert worden. Es sei aber entschieden worden, diese Einschätzung unter Verschluss zu halten. Auch die "Neue Zürcher Zeitung" berichtete darüber.

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Labor-These: China mahnt zur Zurückhaltung

Die aktuelle Bundesregierung erklärte, man habe die Berichterstattung zur Kenntnis genommen. Zu nachrichtendienstlichen Erkenntnissen und Tätigkeiten könne man sich aber nicht äußern. Die zuständigen geheim tagenden Gremien des Bundestages würden in solchen Angelegenheiten unterrichtet.

Inzwischen hat sich auch China zu den Berichten geäußert und zur Zurückhaltung gemahnt. "In der Frage des Coronavirus lehnt China jegliche Form politischer Manöver entschieden ab", sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Die Volksrepublik vertrete die Ansicht, dass wissenschaftliche Fragen von Wissenschaftlern beurteilt werden sollten.

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Merkel-Minister Spahn: Wusste nichts davon

Dem früheren CDU-Bundesgesundheitsminister unter Merkel, Jens Spahn, ist der Geheimdienstbericht nach eigener Aussage unbekannt. "Den kenne ich nur aus der Berichterstattung, und deswegen kann ich den an dieser Stelle auch ohne weitere Kenntnis nicht kommentieren", sagte Spahn am Donnerstag (13. März) im Sender n-tv. Er könne nur sagen, dass es die Debatte um die sogenannte Laborthese bereits vor fünf Jahren gegeben habe.

Spahn, der aktuell wieder als künftiger Minister in einer Bundesregierung unter Friedrich Merz gehandelt wird, betonte, dass auch ein früherer Befund über den Ursprung des Virus keinen Einfluss auf die Corona-Maßnahmen in Deutschland gehabt hätte. "Das Virus war, wie es war und hatte die gesundheitlichen Schäden verursacht, die es verursacht hat", so der CDU-Politiker. Er fügte hinzu: "Für die Maßnahmen im Land hätte es aber natürlich keinen Unterschied gemacht."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • n-tv: "Merkel will nichts von BND-Corona-Untersuchung wissen"
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