Ukraine-Krieg
Laut Pentagon: Russland hat hohe Verluste bei Panzern
- Aktualisiert: 11.02.2023
- 10:31 Uhr
- Max Strumberger
Russlands Streitkräfte haben nach US-Informationen im Ukraine-Krieg wohl bereits die Hälfte ihrer Kampfpanzer verloren. Aber unterschätzen dürfe man Moskaus Armee deswegen nicht.
Das Wichtigste in Kürze
Russland hat im Ukraine-Krieg hohe Verluste zu verzeichnen.
Bereits die Hälfte der Kampfpanzer seien zerstört oder erbeutet worden, teilt das US-Pentagon mit.
Aber auch so geht von Wladimir Putins Armee weiterhin große Gefahr aus.
Russland hat nach fast einem Jahr seit dem Überfall auf die Ukraine hohe Verluste an Kampfpanzern verzeichnet. Das geht aus einer Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums hervor.
"Vermutlich die Hälfte des Hauptbestands an Panzern" der russischen Armee sei "von der Ukraine zerstört oder beschlagnahmt" worden, sagte am Freitag Celeste Wallander, Staatssekretärin für Internationale Sicherheitsfragen im US-Verteidigungsministerium.
Moskaus Bodenstreitkräfte in Europa seien in "bedeutendem Ausmaß geschwächt" worden, es gebe auf russischer Seite bereits "Zehntausende Opfer", sagte Celeste Wallander,
Genaue Zahlen nannte Wallander während einer Online-Veranstaltung der Denkfabrik Center for a New American Security nicht. Auch kam sie nicht auf die Verluste der ukrainischen Armee zur Sprache.
Statista.com zufolge verfügte Russland zu Kriegsbeginn 12.420 Panzer. Die Panzerstreitkräfte der Ukraine wurden auf 2596 geschätzt. Davon dürfte in 12 Monaten Krieg ein wesentlicher Teil zerstört worden sein, weshalb die Ukraine dringen auf Kampfpanzer aus westlicher Produktion angewiesen ist.
Westen liefert Ukraine Panzer
Großbritannien hat Kiew die Lieferung von Challenger-2-Kampfpanzern für März zugesagt. Deutschland will in einer Koalition mit anderen Staaten bis April ein Bataillon an Leopard-2-Panzern in die Ukraine liefern. Außerdem soll die Ukraine rund 100 ältere Leopard-1-Panzer erhalten. Die USA haben ebenfalls ein Bataillon aus 31 Kampfpanzer vom Typ Abrams zugesagt. Ihre Lieferung dauert jedoch aller Voraussicht nach wesentlich länger.
Wallander warnte aber davor, Russland zu unterschätzen. Moskau lerne von den bisherigen Rückschlägen und passe seine Taktik in dem Krieg an. Zudem habe Russland weiter eine bedeutende Rüstungsindustrie. Die westlichen Sanktionen hätten deren Produktion erschwert und verlangsamt, sagte Wallander. Moskau setze daher auch auf Kooperationen, etwa den Ankauf von Drohnen im Iran, um Ziele in der Ukraine anzugreifen. Zudem habe Russland weiter eine ziemlich bedeutende Luftwaffe. "Während Russland weitere Verluste in der Ukraine einstecken muss, lernt es auch, sich anzupassen", sagte sie.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Statista.com