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Neue Berechnungen

Lebensmittel-Ampel im Supermarkt: Nutri-Score wird überarbeitet 

  • Veröffentlicht: 07.11.2023
  • 13:57 Uhr
  • Lisa Apfel
Der Nutri-Score gibt Hinweise, wie gesund die Zusammensetzung eines Lebensmittels ist.
Der Nutri-Score gibt Hinweise, wie gesund die Zusammensetzung eines Lebensmittels ist. © Wolfgang Kumm/dpa/dpa-tmn

Der Nutri-Score bekommt eine Sanierung. Die Berechnungen, die zu den Ampel-Farben auf Produkten führen, sollen zukünftig Zucker, Fett und Co. strenger handhaben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nutri-Score hilft Verbraucher:innen, Inhaltsstoffe von Lebensmitteln auf einen Blick einzuordnen.

  • Doch das Ampel-System hat Lücken: Bisher war es beispielsweise möglich, einige extrem zuckerhaltige Produkte mit Grün zu kennzeichnen.

  • Mithilfe verbesserter Kategorisierung der Lebensmittel und strengerer Einordnung der Inhaltsstoffe soll der Nutri-Score nun verbessert werden.

Gesund oder ungesund? Der Nutri-Score zeigt Verbraucher:innen seit mittlerweile drei Jahren den Nährstoffgehalt eines Fertigprodukts an.

Kinderleicht gilt: Ist ein Produkt in der Farbe Grün und mit dem Buchstaben A markiert, hat es einen hohen Nährstoffgehalt. Das Ganze geht bis zum roten E – also nährstoffarmen Produkten, die beispielsweise viel Zucker, Salz oder Fett enthalten.

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Süßen Getränken geht es an den Kragen

Die Kennzeichnungen sollen Supermarkt-Kund:innen eine schnelle und einfache Nährwerteinschätzung ermöglichen.

Nun kommt eine Neuerung hinzu: Der Nutri-Score wird verbessert. Am Ampel-Design ändert sich nichts, die Berechnungen dahinter werden allerdings noch einmal überarbeitet. Denn: Die Kategorisierung einzelner Produkte ermöglicht bisher Unsauberkeiten:

Elisabeth van Thiel, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW, erklärt in einer Mitteilung: "Konkret sollen ab 2024 etwa Milch sowie Milch- und Pflanzendrinks einheitlich als Getränke bewertet werden und nicht mehr wie vorher zum Teil als feste Lebensmittel. Dadurch werden solche Produkte künftig strenger bewertet."

Bisher konnten so beispielsweise pappsüße Kaffegetränke trotz eines beachtlichen Zuckergehalts mit einem grünen Nutri-Score gekennzeichnet werden.

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Süßungsmittel bringen Negativ-Punkte

Mit einem neuen Punktesystem soll nun gegensteuert werden: "Süßungsmittel werden mit Negativ-Punkten berücksichtigt. Dann schneiden Produkte wie zuckerfreie Limonaden eine Kategorie schlechter ab. Als einziges Getränk soll weiterhin Wasser eine beste A-Bewertung erhalten können", erklärt van Thiel.

Grundlage für die Bewertung der Nährstoffzusammensetzung der Produkte seien wissenschaftliche Berechnungen. Da sich aktuelle Erkenntnisse fortlaufend weiterentwickeln, seien auch Anpassungen des Nutri-Score notwendig.

So hat van Thiel zufolge Olivenöl wegen seines hohen Fettgehalts in der Vergangenheit keine gute Bewertung erhalten. Nun solle aber zwischen gesunden und ungesunden Fettsäuren unterschieden werden.

Auch der Zucker- und Salzgehalt in Lebensmitteln soll ab dem kommenden Jahr strenger bewertet werden.

Blind vertrauen in Sachen Gesundheit sollte man dem Nutri-Score aber im Generellen nicht. Die Expertin betont die Bedeutung einer ausgewogenen Lebensmittelauswahl für die Gesundheit.

"Man könnte also sagen: Auch wenn eine Geburtstagstorte für den Nutri-Score ein dunkelrotes E aufweist, wäre es natürlich in Ordnung, ein Stück davon zu genießen, wenn die Ernährung sonst ausgewogen ist."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenportal "t-online": Was sich beim Lebensmittel-Logo ändert
  • Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
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