Rationierung

Lebensmittel in Großbritannien werden knapp

Veröffentlicht: 22.02.2023
16:49 Uhr
Stefan Kendzia

Großbritannien muss sich nach Angaben seiner heimischen Bauern um Lebensmittel aus heimischer Produktion zunehmend Sorgen machen. © Frank Augstein/AP/dpa

Leere Regale. Lebensmittelknappheit. Und das mitten in Europa. Derzeit muss sich Großbritannien zunehmend Sorgen machen um Lebensmittel aus heimischen Gefilden. Denn die Produktion von Tomaten, Gurken oder Eiern und bis hin zu Rindern und Schafen wird immer mehr zurückgefahren. Grund dafür soll der Brexit als auch der Ukraine-Krieg sein.

Das Wichtigste in Kürze

Leere Regale in Großbritannien: Lebensmittel werden rationiert.
Allein die britische Eierproduktion ist auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren.
Grund dafür soll der Brexit als auch der Ukraine-Krieg sein.

Dramatisch. Immer mehr Bilder von gähnend leeren Supermarktregalen geistern durch die Sozialen Medien. Manche mögen diese Fotos für Fake halten. Sind sie leider nicht. Denn die heimische Produktion an Lebensmitteln wird in Großbritannien derzeit ausgebremst. Allein die britische Eierproduktion sei laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren zurückgegangen. Zum Vergleich: 2022 wurden rund 1 Milliarde Eier weniger produziert als noch im Vorjahr.

Im Video: Großbritannien drei Jahre nach dem Brexit

Großbritannien drei Jahre nach dem Brexit

Die Uhr tickt

Nicht nur die Landwirte in Großbritannien machen sich Sorgen um die Lebensmittelversorgung. Die Verbraucher:innen ebenso. Grund für die desolate Lage sei der Brexit, die damit verbundenen Handelshürden, Personalmangel und rasant gestiegene Preise durch den Ukraine-Krieg. Auch der Klimawandel trägt zu diesem Zustand bei. Es ist kurz vor zwölf, "die Uhr tickt". Es muss etwas getan werden. Minette Batters, Präsidentin der National Farmers Union, rief daher die britische Regierung zu sofortigem Handeln auf. Es müssen Hürden, die das Handeln erschweren, abgebaut werden. Zusätzlich müssten Landwirte unterstützt und Klimaschutzmaßnahmen konsequent verfolgt werden.

Inzwischen reagieren laut "Welt" verschiedene Supermarktketten mit einem rationierten Verkauf von Waren. Davon betroffen sind unter vielen anderen Produkten auch Tomaten. Diese werden im Winter in der Regel aus Ländern wie Spanien importiert - aufgrund einer schlechten Ernte fiel die Lieferung allerdings deutlich geringer aus. Das wiederum führt zur Rationierung und zeigt sich in Form von leeren Regalen in den Läden.