Todesursache ermittelt
Leichenfund am Rodder Maar: Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest
- Aktualisiert: 24.10.2024
- 08:35 Uhr
- dpa
Zwei Tote wurden der Polizei in der Nähe von Koblenz gemeldet. Der Obduktionsbericht offenbart grausames. Jetzt hat die Polizei eine Frau und einen Mann festgenommen.
Nach dem Fund zweier verbrannter Männerleichen in der Eifel gelingt der Polizei wahrscheinlich ein wichtiger Schritt in Richtung der Lösung des vermutlichen Verbrechens. Was bisher gesichert war: Die Toten wiesen schwerste, multiple Verletzungen auf, insbesondere im Schädel- und Halsbereich. Daraus könne geschlossen werden, dass es "massive Gewalteinwirkung" gegeben habe, teilte die Anklagebehörde in Koblenz nach der Obduktion der beiden Männerleichen mit.
Opfer verbrannt, um Mord zu vertuschen
Jetzt konnte die Polizei die mutmaßlichen Täter:innen festnehmen. Es handele sich um eine 51-jährige Frau aus dem Kreis Ahrweiler und einen 40-jährigen Mann, der sich auch in dem Kreis aufgehalten habe, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit. Gegen beide seien bereits Haftbefehle wegen gemeinschaftlichen Totschlags erlassen worden.
Die Deutsche und der Deutsch-Pole sollen ihre Opfer "durch massive Gewalteinwirkung" vorsätzlich im Anwesen der Beschuldigten getötet haben. Anschließend hätten sie die Toten zum See Rodder Maar gebracht und dort angezündet, um die Tat zu vertuschen. Die Körper der Männer waren bis zu Unkenntlichkeit verbrannt. Die Leichen wurden am Sonntagmorgen (20. Oktober) nahe der Ortsgemeinde Niederdürenbach entdeckt.
Opfer sollen mit mutmaßlichen Täter:innen bekannt gewesen sein
Zunächst war deren Identität unklar, konnte aber inzwischen ermittelt werden: Bei den Getöteten handelt es sich den Angaben zufolge um einen 61-Jährigen aus dem Landkreis Rockenhausen in der Pfalz und einen 28-Jährigen aus dem Landkreis Altenkirchen im Westerwald. Die Opfer waren mit den Beschuldigten offensichtlich persönlich bekannt, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte.
Motiv für Doppelmord nach wie vor unklar
Das Motiv für die Tat sei noch unklar. Die Beschuldigten hätten bislang keine Angaben dazu gemacht, hieß es. Sie seien zuletzt mit dem Auto eines der Opfer auf der Flucht gewesen und am Mittwochabend in einer Privatwohnung in Neuwied festgenommen worden. Das Duo befinde sich derzeit in polizeilichem Gewahrsam.
Am Mittag (25. Oktober) teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit, die beiden Festgenommenen seien beim örtlichen Amtsgericht vorgeführt worden. "Die Haftbefehle wurden aufrechterhalten. Die beiden Beschuldigten befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft."