Nach Einigung im Verbrenner-Streit
Steuervorteil für E-Fuels: Lindner plant Kfz-Steuerreform
- Aktualisiert: 27.03.2023
- 16:54 Uhr
- Simone Vinnbruch
Finanzminister Christian Lindner will eine Steuererleichterung für Autos erwirken, die mit E-Fuels betankt werden.
Das Wichtigste in Kürze
Christian Lindner will die KfZ-Steuer reformieren.
Autos, die mit künstlichen und klimaneutralen Kraftstoff (E-Fuels), betankt werden, sollen günstiger besteuert werden.
Die sogenannten E-Fuels werden aus Wasser, grünem Strom und CO2 aus der Luft hergestellt.
Nach der Einigung über die Zulassung von Verbrenner-Autos strebt Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Reform der KfZ-Steuer an.
Lindner: E-Fuels günstiger besteuern
Der FDP-Vorsitzende möchte eine Steuererleichterung für Autos erwirken, die mit E-Fuels – also klimaneutralen synthetischem Treibstoff – betankt werden. "Wenn der Kraftstoff klimafreundlich ist, dann muss die Besteuerung von der Kraftfahrzeugsteuer bis zur Energiesteuer angepasst werden", sagte Lindner der dpa.
"Es wird noch dauern, bis wir solche Fahrzeuge auf der Straße sehen und E-Fuels im Tank haben", so Lindner. "Aber für die Menschen und die Wirtschaft wird es eine wichtige Planungsgröße sein, dass die E-Fuels günstiger besteuert werden als fossile Kraftstoffe." Das Finanzministerium werde dazu ein Konzept vorlegen.
Einigung im Verbrenner-Streit
Am Freitagabend (24. März) hatte sich die Bundesregierung nach wochenlangem Ringen um die Zukunft der Autos mit Verbrennungsmotor mit der EU-Kommission auf einen Kompromiss geeinigt. Danach können auch nach 2035 Neuwagen mit Verbrennungsmotor zugelassen werden – vorausgesetzt ist aber, dass sie mit einem klimaneutralen Kraftstoff betankt werden.
Die sogenannten E-Fuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 aus der Luft hergestellt. Anders als herkömmliche fossile Kraftstoffe setzen sie keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa