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In drei Stufen

140 Euro mehr für jeden Arbeitnehmer: Lindner plant Steuerentlastung

  • Aktualisiert: 05.06.2024
  • 17:25 Uhr
  • Kira Born

Die vom Finanzminister geplante Steuerentlastung nimmt nach einem "Bild"-Bericht konkrete Formen an. Demnach ist eine Anhebung des Grundfreibetrags in drei Stufen vorgesehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Finanzminister Christian Lindner plant ab 2024 eine Anhebung des Steuerfreibetrags.

  • In drei Stufen soll bis 2026 der Freibetrag ansteigen.

  • Der Bund der Steuerzahler Deutschland begrüßt die Pläne des FDP-Ministers.

Für fast 50 Millionen Arbeitnehmer:innen und Rentner:innen könnte es zu einer Steuererleichterung kommen. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) plant eine Anhebung des Grundfreibetrags in drei Stufen. Die Steuerentlastungen sollen sich bis 2026 auf mehr als 13 Milliarden Euro belaufen, wie aus einem Bericht der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch (5. Juni) hervorgeht. Die Zeitung beruft sich "auf Zahlen und Prognosen, die in der Bundesregierung kursieren".

Das Milliardenpaket soll dazu dienen, gegen die weiter hohe Inflation vorzugehen und die sogenannte kalte Progression zu dämpfen. Das bedeutet, dass eine Lohnerhöhung sich nicht positiv auf das Realeinkommen auswirkt, weil die Einkommenssteigerung nach Steuerabzug nicht höher ist als die Inflationsrate.

Die Steuerpläne sind das Notwendige, das jeder Finanzminister tun muss. Damit hält Lindner das Grundgesetz ein.

Reiner Holznagel, Präsident des Verbands Bund der Steuerzahler

Lindner: 13 Milliarden Euro Steuerentlastung geplant

Das von Finanzminister Lindner geplante dreistufige Plan bedeutet nach Schätzung vom Bund der Steuerzahler Deutschland insgesamt 140 Euro mehr netto je Arbeitnehmer:in über den dreijährigen Zeitraum hinweg. Im Detail geplant sind demnach

  1. Im ersten Schritt eine rückwirkende Anhebung des Freibetrags zum 1. Januar 2024 um 180 Euro. Damit würde der Steuerfreibetrag auf 11.784 Euro ansteigen. Auf dem Konto wären das 34 Euro netto mehr pro Jahr.
  2. In der zweiten Stufe soll Anfang 2025 der Betrag um weitere 300 Euro ansteigen und so für jährlich 57 Euro mehr Netto sorgen.
  3. Im letzten Schritt ist geplant, zum 1. Januar 2026 den Freibetrag um weitere 225 Euro hochzuschrauben. Dies bedeutet für Arbeitnehmer:innen und Rentner:innen geschätzt 49 Euro mehr auf dem Konto.
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Neben den 140 Euro mehr Netto soll zusätzlich der Steuertarif angepasst werden. Ziel von Lindners Reform ist es, gegen die kalte Progression im Zuge der Inflation vorzugehen.

Kritik an Lindners Reform von SPD und Grüne

Erstmals skizzierte der FDP-Minister Teile der Steuerpläne im April 2024. Kritik gegen die geplante Anhebung des Steuerfreibetrags kam vor allem von den Koalitionspartnern SPD und Grüne. Sie argumentieren, dass nicht ausschließlich geringe und mittlere Einkommen profitieren, sondern die Reform auch Vorteile für Spitzen-Verdiener nach sich zieht.

Das Bundesfinanzministerium gab an, dass die geplanten Reformen die aktuellen Haushaltsverhandlungen der Ampel-Koalition nicht gefährde und man auf die Unterstützung von SPD und Grünen hoffe. Das Ministerium argumentierte, dass die Steuererleichterung auch die Kaufkraft und damit die Wirtschaft ankurbeln könne, wie "Bild" weiter berichtete.

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Der Steuerzahlerbund unterstützt die Pläne des Finanzministeriums und begrüßte die Reform von Lindner: "Die Steuerpläne sind das Notwendige, das jeder Finanzminister tun muss. Damit hält Lindner das Grundgesetz ein", sagt Reiner Holznagel, Präsident des Verbands Bund der Steuerzahler in "Bild".

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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