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Nordkorea

Machthaber Kim wütet: Schwerer Unfall bei Stapellauf von neuem Zerstörer

  • Aktualisiert: 22.05.2025
  • 14:05 Uhr
  • Claudia Scheele
Der Nordkoreanische Machthaber äußerte sich zu dem Unfall harsch.
Der Nordkoreanische Machthaber äußerte sich zu dem Unfall harsch.© KCNA via Reuters

Beim Stapellauf eines neuen Zerstörers ist in Nordkoreas ein schwerer Unfall passiert- ausgerechnet im Beisein von Diktator Kim. Der wütet und droht.

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Inhalt

  • Schwerer Unfall beim Stapellauf
  • Geheimdienste beobachteten den Stapellauf
  • Nicht der erste Stapellauf in Anwesenheit von Kim

In Anwesenheit von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un sollte der neue Zerstörer der Marine zu Wasser gelassen werden. Doch bei der feierlichen Zeremonie ist laut Staatsmedien einiges schief gegangen.

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Laut der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA ist der Unfall auf "mangelnde Erfahrung des Kommandos" und "operative Nachlässigkeit während des Stapellaufs" zurückzuführen.

Schwerer Unfall beim Stapellauf

Bei einem Stapellauf handelt es sich um das zu Wasser lassen eines neuen Schiffes. Im Falle des 5.000-Tonnen schweren Zerstörers war ein senkrechter Stapellauf nicht möglich, weshalb er im nordöstlichen Hafen Chongjin aufgestellt werden sollte. Bei dem Gleichgewichtsverlust wurden Teile des Schiffsbodens zerstört.

Laut dem südkoreanischen Militär kippte das Schiff um und lag seitwärts im Wasser. KCNA zufolge kritisierte Machthaber Kim den Unfall scharf und drohte mit Konsequenzen. Es handele sich "um einen schweren Unfall und eine kriminelle Tat", die "auf purer Fahrlässigkeit, Verantwortungslosigkeit und unwissenschaftlichem Empirismus" beruhen würde. Etwas, das er nicht "tolerieren" würde.

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Der Vorfall habe "die Würde und die Selbstachtung" des nordkoreanischen Staates zum Zusammenbruch gebracht. Die sofortige Reparatur des Schiffs sei nicht nur eine praktische Frage, sondern eine politische Notwendigkeit und direkt mit der Autorität des Staates verbunden. Kim ordnete an, dass das Schiff noch vor einem wichtigen Treffen der regierenden Arbeiterpartei im Juni wiederhergestellt werden müsse. Ob es bei dem Unfall Verletzte gab, wurde zunächst nicht bekannt.

Geheimdienste beobachteten den Stapellauf

Das südkoreanische Militär erklärte, Nordkorea habe um die Zeit der ersten Berichterstattung über den fehlgeschlagenen Stapellauf mehrere Marschflugkörper von einem Gebiet südlich des Hafens aus abgefeuert. Details wurden zunächst nicht bekannt. Das Militär teilte weiter mit, die Geheimdienste Südkoreas und der USA hätten die Vorbereitungen für den Stapellauf beobachtet.

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Das auf Nordkorea spezialisierte US-Analyse-Zentrum 38 North berichtete vergangene Woche, dass das Schiff seitlich zu Wasser gelassen werden sollte. Ein Längsstapellauf - mit dem Heck voran - sei vielleicht nicht möglich, weil der Werftkai keine Neigung aufweise, so 38 North. Militäranalysten zufolge ist in Nordkorea bisher nicht beobachtet worden, dass Kriegsschiffe mit dem nun gescheiterten Querstapellauf zu Wasser gelassen wurden.

Nicht der erste Stapellauf in Anwesenheit von Kim

Im April war im Hafen von Nampho im Westen Nordkoreas ebenfalls im Beisein von Kim ein Kriegsschiff ähnlicher Größe vom Stapel gelaufen. Diese 5000-Tonnen-Zerstörer sind die bislang größten Kriegsschiffe des Landes. Sie sind Teil der Bemühungen Kims, die nordkoreanische Flotte durch Schiffe zu stärken, die mit Dutzenden von Raketen bestückt werden können.

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Nordkorea-Experten zufolge kam die Bekanntgabe des jüngsten Vorfalls ungewöhnlich früh, zumal das abgeschottete Land Fehlschläge mitunter überhaupt nicht öffentlich einräumt. In der Vergangenheit sind zwar derartige Vorkommnisse bekanntgeworden - wie beispielsweise gescheiterte Starts von Trägerraketen oder auch Naturkatastrophen. Sie wurden dann aber für die Propaganda genutzt, indem die Rolle der Führung in Pjöngjang bei der Lösung der Probleme hervorgehoben wurde.

  • Verwendete Quellen:
  • Yonhap: "N. Korea says 'serious accident' occurred during ceremony to launch new destroyer"
  • Nachrichtenagentur Reuters
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