Nur wenige profitieren
Mariä Himmelfahrt 2025: Wo ist der 15. August eigentlich noch ein Feiertag?
- Veröffentlicht: 08.08.2025
- 11:28 Uhr
- Joachim Vonderthann
Mariä Himmelfahrt wird jedes Jahr am 15. August gefeiert. Arbeitsfrei haben an dem Feiertag aber nur relativ wenige Menschen in Deutschland.
Mariä Himmelfahrt, auch als "Mariä Aufnahme in den Himmel" bekannt, ist ein bedeutendes Hochfest der katholischen Kirche. Es wird jedes Jahr am 15. August begangen, in diesem Jahr fällt der Tag auf einen Freitag.
Mariä Himmelfahrt nur im Saarland und Teilen Bayerns Feiertag
In Deutschland ist Mariä Himmelfahrt nur in einigen Regionen ein gesetzlicher Feiertag. Im Saarland gilt der 15. August im ganzen Bundesland als arbeitsfreier Tag.
In Bayern hingegen hängt es davon ab, wie hoch der Anteil der Katholik:innen in einer Gemeinde ist. Aktuell gilt Mariä Himmelfahrt in rund 1.700 bayerischen Gemeinden als Feiertag. Städte und Gemeinden mit überwiegend evangelischer Bevölkerung arbeiten an diesem Tag regulär.
Zwei Gemeinden verlieren Feiertag
In zwei bayerischen Gemeinden ist Mariä Himmelfahrt wegen der jüngsten Bevölkerungsentwicklung ab diesem Jahr kein Feiertag mehr. Im oberfränkischen Seßlach und Marktschorgast ist der 15. August diesmal ein normaler Arbeitstag.
Freuen dürfen sich hingegen sechs andere Kommunen im Freistaat laut Innenministerium in München. In Marktrodach in Oberfranken, in den mittelfränkischen Gemeinden Baiersdorf und Weisendorf, in Schwebheim in Unterfranken und im schwäbischen Memmingerberg sowie Oettingen wird Mariä Himmelfahrt zum gesetzlichen Feiertag.
Um den 15. August herum könnte es Staus geben
In diesem Jahr 2025 fällt der Feiertag auf einen Freitag, was für viele eine Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende bietet. Allerdings könnte das auch mit Verkehrsbehinderungen einhergehen.
Rund um den 15. August rechnet der ADAC mit einer Reisewelle, weil zusätzlich zahlreiche Tagesausflügler und Kurzurlauber:innen unterwegs sein dürften. Besonders viele Staus erwartet der ADAC rund um München auf der A99, entlang der A8 zwischen der Landeshauptstadt und Salzburg, auf der A93 beim Grenzübergang Kiefersfelden sowie vor dem Grenztunnel Füssen/Reutte.
Katholischer Feiertag erinnert an Mutter Jesu
Der katholische Feiertag Mariä Himmelfahrt erinnert an die Überlieferung, dass Maria, die Mutter Jesu, nach ihrem Tod direkt in den Himmel aufgenommen wurde. Der Glaube besagt, dass Maria frei von jeder Sünde war und deshalb ohne das Jüngste Gericht Gott im Paradies gegenübertreten konnte.
Interessanterweise findet sich diese Geschichte jedoch nicht in der Bibel, sondern basiert auf Überlieferungen, wie die "Augsburger Allgemeine" berichtet.
Seit dem 9. Jahrhundert in Deutschland gefeiert
Seinen Ursprung hat Mariä Himmelfahrt in der Ostkirche, wo es bereits im Jahr 431 eingeführt wurde. Die römisch-katholische Kirche übernahm das Fest im siebten Jahrhundert, und seit dem neunten Jahrhundert wird es auch in Deutschland gefeiert.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Aufnahme Marias in den Himmel zu einer immer prächtigeren Darstellung – besonders durch Szenen der Marienkrönung.
Papst Pius XII. verkündete Dogma
Ein bedeutender Meilenstein war das Jahr 1950, als Papst Pius XII. das Dogma von der "ganzmenschlichen Aufnahme Mariens in den Himmel" verkündete. Dieses Dogma untermauert die zentrale Rolle Marias im katholischen Glauben und betont ihre besondere Stellung innerhalb der Heiligenverehrung.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa