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Ukraine-Krieg

Mega-Gedächtnislücke bei Trump? US-Präsident soll bei Telefonkonferenz Friedensgespräche vergessen haben

  • Veröffentlicht: 22.05.2025
  • 10:36 Uhr
  • Benedikt Rammer
US-Präsident Trump sorgte einmal mehr für Verwirrung.
US-Präsident Trump sorgte einmal mehr für Verwirrung.© Alex Brandon/AP/dpa

Während eines Gesprächs mit führenden Regierungschefs sorgte Donald Trump für Verwirrung, indem er die Gesprächsbereitschaft des Kremls verkündete, obwohl Verhandlungen bereits im Gange sind.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat während eines Telefonats mit EU-Staats- und Regierungschefs für Verwirrung gesorgt

  • Er bleibt überzeugt von Putins Friedensabsichten und lehnt zusätzliche Sanktionen ab.

  • Europäische Politiker:innen erhöhen den Druck auf Russland nach dem Gespräch.

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US-Präsident Donald Trump hat während einer Telefonkonferenz mit mehreren hochrangigen Staats- und Regierungschefs offenbar einen Aussetzer. Laut einem Bericht der US-Nachrichtendienstes Axios, welcher sich auf bei dem Telefongespräch anwesende Quellen beruft, informierte Trump die europäischen Regierungschefs darüber, dass der russische Präsident Wladimir Putin bereit sei, sofortige Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine zu führen. Dies führte laut der "Axios"-Quelle zu einer "verwunderten Stille" unter den Teilnehmer:innen, da der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihn darauf hinweisen musste, dass solche Gespräche bereits stattgefunden hatten.

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Trump bleibt skeptisch gegenüber Sanktionen

Trump hatte zuvor ein Telefonat mit Putin geführt, der vage Zusicherungen über Friedensbemühungen machte, jedoch einen Waffenstillstand ablehnte. Selenskyj erinnerte Trump daran, dass die ersten direkten Gespräche zwischen Kiew und Moskau bereits am 16. Mai in Istanbul stattgefunden hatten, die ersten seit 2022.

Der angesprochene Trump reagierte darauf nicht direkt, so die Quellen. Der ukrainische Präsident und andere führende Politiker wiesen Trump laut "Axios" zudem darauf hin, dass es seine Idee gewesen sei, die Friedensgespräche mit einem sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand zu beginnen. Trotz der Erinnerungen schien Trump den Verlauf der Gespräche anders darzustellen und zeigte sich laut dem Medienbericht "relativ zufrieden" mit Putins Position.

In Bezug auf mögliche Sanktionen gegen Russland äußerte sich Trump ablehnend. Er teilte den Staats- und Regierungschefs mit, dass er keine weiteren Sanktionen als sinnvoll erachte und glaubt weiterhin an Putins Willen zu einem Abkommen. Trump erklärte zudem, dass Putin ein "Friedensmemo" mit Bedingungen für einen Waffenstillstand vorlegen werde, das nicht sofort abgelehnt werden könne. Sein Vertrauen in den russischen Präsidenten bekräftigte er erneut. Zudem drohte Trump erneut, sich aus dem Friedensprozess zurückzuziehen, falls keine Fortschritte erzielt würden.

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Europäische Reaktionen und Druck auf Russland

Die europäischen Unterstützer:innen der Ukraine erhöhten nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin den Druck auf Russland. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) betonte die Notwendigkeit, "keine Denkverbote" bei neuen Sanktionen zuzulassen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas forderte "harte Maßnahmen" der USA gegen Russland. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich pessimistisch über Putins Absichten und erklärte, dass er keine Worte mehr beurteilen werde, sondern Taten und Handlungen. Selenskyj erklärte zudem, Moskau wolle durch die Gespräche lediglich "Zeit schinden".

  • Nachrichtenagentur dpa
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