"Schlechtester Präsident"
Meloni zu Besuch im Weißen Haus: Trump lästert über Biden
- Aktualisiert: 18.04.2025
- 03:58 Uhr
- Rebecca Rudolph
Bei einem Treffen mit Italiens Premierministerin Giorgia Meloni im Weißen Haus hat Donald Trump erneut scharf gegen seinen Vorgänger Joe Biden ausgeteilt.
Das Wichtigste in Kürze
Donald Trump bezeichnete Joe Biden als den "schlechtesten Präsidenten der US-Geschichte" und erneuerte seine unbelegte Wahlbetrugsbehauptung.
Trump lobte Giorgia Meloni überschwänglich und bezeichnete sie als "ganz besondere Person" und "Freundin", die Europa im Sturm erobert habe.
Meloni betonte beim Treffen enge inhaltliche Übereinstimmungen mit Trump und kündigte ein baldiges Wiedersehen in Rom an.
US-Präsident Donald Trump hat die frühere Regierung seines demokratischen Vorgängers Joe Biden erneut scharf kritisiert. "Sie waren nutzlos. Sie waren unfähig", sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni im Weißen Haus.
Die Biden-Regierung sei die "schlechteste in der Geschichte der USA" gewesen - sogar "schlimmer als die von Jimmy Carter", so Trump.
Jimmy Carter starb als glücklicher Mann. Wissen Sie, warum? Weil er nicht der schlechteste Präsident war. Das war Joe Biden.
Donald Trump
Carter starb im Dezember im Alter von 100 Jahren
In diesem Zusammenhang wiederholte Trump erneut seine mehrfach widerlegte Behauptung, bei der Präsidentschaftswahl 2020 - die er gegen Biden verloren hatte - sei es zu Wahlbetrug gekommen. Seine Behauptung trug zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols durch radikalisierte Anhänger am 6. Januar 2021 bei. "Das Einzige, was die letzte Regierung gut konnte, war, bei Wahlen zu betrügen. Das ist so ziemlich alles, was sie konnten", behauptete Trump nun erneut.
Im Dezember 2024 starb Carter im Alter von 100 Jahren. Der Demokrat amtierte von 1977 bis 1981 als US-Präsident. Nach seinem Tod setzte der damalige Präsident Biden eine 30-tägige Trauerzeit an. Daher wurden die US-Flaggen während Trumps zweiter Amtseinführung im Januar an öffentlichen Gebäuden auf halbmast gesetzt - sehr zum Unmut Trumps.
Trotz seiner Verärgerung zollte Trump dem verstorbenen Carter Respekt, besuchte den aufgebahrten Sarg im Kapitol und nahm - ebenso wie Biden - an der offiziellen Trauerfeier teil. Eine seiner ersten Maßnahmen nach der Vereidigung war jedoch ein Erlass, dass bei künftigen Präsidentenwechseln die Flaggen stets auf voller Höhe wehen sollen.
Meloni umgarnt Trump
Beim Besuch im Weißen Haus bemühte sich Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni um ein möglichst enges Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump. Man habe "sehr viel gemeinsam", erklärte die rechte Politikerin, die unter den europäischen Staats- und Regierungschefs als eine der bevorzugten Gesprächspartnerinnen Trumps gilt. Als gemeinsame Themen nannte sie unter anderem den Kampf gegen "woke" Ideologien sowie gegen illegale Migration.
Nach eigenen Angaben habe Trump eine Einladung nach Rom "in der nahen Zukunft" angenommen. Dabei dürfte auch Trumps umstrittene Zollpolitik auf der Agenda stehen.
In Anlehnung an Trumps berühmtes Motto bekräftigte Meloni ihr eigenes Ziel, den "Westen wieder großartig zu machen". Die Vorsitzende der rechten Partei Fratelli d’Italia hatte bereits im Januar an Trumps Amtseinführung teilgenommen und war zuvor zu Gast in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida gewesen.
Trumps Reaktion auf Melonis Auftritt fiel äußerst positiv aus: Sie leiste einen "fantastischen Job" und habe "Europa im Sturm erobert". Der Republikaner bezeichnete sie als "eine Freundin" und "ganz besondere Person".
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa