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CDU-Chef im :newstime-Interview

Merz würde umstrittene Kreuzberg-Aussage "genau so wieder sagen"

  • Veröffentlicht: 19.09.2023
  • 15:39 Uhr
  • Lena Glöckner

"Nicht Kreuzberg ist Deutschland, Gillamoos ist Deutschland", sagte Friedrich Merz vor wenigen Wochen und musste dafür viel Kritik einstecken. Gegenüber :newstime bekräftigte der CDU-Chef diese Aussage. Er würde das "genau so wieder sagen".

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Mit einem Kreuzberg-Niederbayern-Vergleich sorgte CDU-Chef Friedrich Merz Anfang September bundesweit für Aufruhr. Beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg sagte er, nicht Kreuzberg sei Deutschland, Gillamoos sei Deutschland. Der Berliner Bezirk Kreuzberg ist vor allem für seine Diversität bekannt.

Gegenüber :newstime erklärte Merz am Sonntag (17. September), er würde das "genau so wieder sagen". Der Unionschef würde dabei aber deutlich machen, dass Kreuzberg "nicht repräsentativ für Deutschland" sei. "Sondern die Menschen, die da gesessen haben, sind repräsentativ für Deutschland." Er glaube, es wäre wichtig, diesen Unterschied zu unterstreichen.

Merz zu Kritik: "Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll nicht kochen"

Angesprochen auf die Kritik nach seiner Aussage in Abensberg sagte Merz, in der Politik müsse man damit umgehen können, teils auch harsch kritisiert zu werden. "Wem es in der Küche zu heiß ist, der soll nicht kochen." Damit gehe aber immer auch eine "Belastung der Familie" einher. "Also Sie brauche nicht nur eine stabile Psyche, Sie brauchen auch eine Familie, die bereit ist, das zu akzeptieren."

Auch um den Thüringer Steuerbeschluss drehte sich das :newstime-Spezial am Sonntag. Merz versicherte im Gespräch, dass es weder Absprachen noch eine Zusammenarbeit mit der AfD gegeben habe: "Es hat keine Gespräche, keine Verhandlungen, keine Absprachen gegeben." In Richtung Daniel Günther (CDU), der das Vorgehen seiner Partei in Thüringen kritisierte, sagte Merz, dieser vertrete eine "Einzelmeinung in der CDU".

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