Mindestlohnkommission
Mindestlohn in Deutschland: So hoch steigt er ab Januar 2024
- Aktualisiert: 07.09.2023
- 16:36 Uhr
- Carolin Ritter
Ab Januar 2024 soll der Mindestlohn in Deutschland um 41 Cent angehoben werden. Das empfahl die Mindestlohnkommission Ende Juni in Berlin. Arbeitnehmerverbände forderten indes deutlich mehr.
Das Wichtigste in Kürze
Der allgemeine Mindestlohn in Deutschland soll ab Januar 2024 von 12 Euro auf 12,41 Euro angehoben werden.
Das empfiehlt die Mindestlohnkommission in ihrem Bericht in Berlin.
Die Einigung der Kommission war nicht einvernehmlich: Arbeitnehmer beklagten eine zu geringe Anhebung.
Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zum 1. Januar 2024 von 12,00 auf 12,41 Euro angehoben werden. Das geht laut der dpa aus der Empfehlung der zuständigen Mindestlohnkommission hervor, die am 26. Juni in Berlin vorgestellt wurde.
Externer Inhalt
Kommission uneins
Die Empfehlung wurde dieses Mal nicht einvernehmlich getroffen. Die Arbeitnehmerseite stellte sich gegen die in ihren Augen zu geringe Anhebung der Mindestlöhne. Sie wurde nach eigenen Angaben von der Kommission überstimmt.
Die Mindestlohnkommission besteht aus jeweils drei Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter:innen, zwei Wissenschaftler:innen und einem oder einer Vorsitzenden. Sie soll laut Gesetz alle zwei Jahre einen Vorschlag für den künftigen Mindestlohn vorlegen.
Verbände fordern 2 Euro mehr
Bei Uneinigkeit kann der oder die Vorsitzende eine Mehrheit herstellen. Dazu kam es dieses Mal: Die Anhebung um 41 Cent hielten Sozialverbände für nicht angemessen. Sie forderten 2 Euro mehr.
Uneinigkeit gab es auch in der Mindestlohnkommission selbst: Stefan Körzell, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und Kommissionsmitglied, zielte zum Inflationsausgleich auf einen Mindestlohn von zumindest 13,50 Euro ab.
Den gesetzlichen Mindestlohn gibt es in Deutschland seit 2015. Zum Start lag er bei 8,50 Euro und ist seitdem mehrfach erhöht worden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa