Tröstende Worte an Deutschland
Nach EM-Aus: Scholz beeindruckt von Nagelsmann-Rede
- Aktualisiert: 08.07.2024
- 18:09 Uhr
- dpa
Kanzler Scholz lobte die Ansprache des Bundestrainers nach der Niederlage der deutschen Mannschaft gegen Spanien - und appellierte dabei selbst an die Bürger im Land.
Das Wichtigste in Kürze
Julian Nagelsmann rief nach dem EM-Aus der Deutschen zu mehr Begeisterungsfähigkeit in Deutschland auf.
Bei einer Reise nach Erlangen hat Bundeskanzler Olaf Scholz die tröstenden Worte des Bundestrainers bekräftigt.
Gefragt nach dem Hand-Elfmeter, antwortete der Bundeskanzler wie ein echter Deutschland-Fan.
Im Video: Endstation Viertelfinale: EM-Aus für die deutsche Nationalmannschaft
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Bundestrainer Julian Nagelsmann für dessen Äußerungen nach dem Viertelfinal-Aus bei der Fußball-EM gelobt. "Ich fand sehr beeindruckend, was der Trainer gesagt hat", sagte Scholz vor Beschäftigten des Medizingeräteherstellers Siemens Healthineers in Erlangen.
Nagelsmann habe gesagt, "Leute, guckt mal, was für ein schönes Land wir sind, welche Möglichkeiten wir haben. Wenn alle jetzt immer auf Depression machen, kommen wir ja auch nicht weiter. Wir müssen uns mal für uns selber und für das, was wir können, begeistern", rekapitulierte der SPD-Politiker die Äußerungen des Bundestrainers.
"Und ich finde, das hat er völlig richtig formuliert. Und deshalb will ich sagen, das sollte in Zukunft die Stimmung in unserem Land sein. Wir können was, wir wollen was erreichen und wir reden darüber, wie wir das am besten zustande kriegen." Nagelsmann hatte an ein besseres Miteinander im gesamten Land appelliert.
Der Bundeskanzler äußerte sich zudem zur Frage, ob er auf Hand-Elfmeter entschieden hätte beim Viertelfinal-Spiel Deutschland gegen Spanien: "Ja, hätte ich. Aber die Antwort ist natürlich auch: Deshalb gibt es ja bei den Gerichten die Unparteilichkeit als Voraussetzung. Und das wäre ich natürlich nicht gewesen."
Das deutsche Team hatte gegen Spanien mit 1:2 nach Verlängerung verloren. Während eines Schusses aufs spanische Tor hatte Abwehrspieler Marc Cucurella den Ball an die Hand bekommen, was jedoch nicht als strafbares Handspiel gewertet wurde. Dies hatte im Anschluss für Diskussionen gesorgt.
Bei seinem Besuch in Erlangen besichtigte der Kanzler die Fertigung von Magnetresonanztomographen (MRT) und nahm an einer Sonder-Betriebsversammlung des Unternehmens teil. Dabei konnten Beschäftigte dem Kanzler Fragen stellen.