Attacke am Hauptbahnhof
Nach Messer-Angriff in Hamburg: Tatverdächtige in Psychiatrie eingewiesen
- Aktualisiert: 24.05.2025
- 21:37 Uhr
- dpa
Nach dem Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof mit 18 Verletzten hat ein Haftrichter die Unterbringung der Verdächtigen in einer psychiatrischen Klinik angeordnet.
Die 39-Jährige, die für die Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof verantwortlich sein soll, hat nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei keinen festen Wohnsitz. Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums sagte: "Ich kann bestätigen, dass die Tatverdächtige offenbar gebürtig aus Niedersachsen ist." Dies hatte zunächst "Bild" berichtet.
Ein Haftrichter ordnete am Samstag die Unterbringung der 39 Jahre alten Frau an. Laut Polizei gibt es sehr konkrete Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
Tatverdächtige in geschlossener Abteilung untergebracht
Bei der Attacke zwischen Gleis 13 und 14 am Freitagabend hatte die Frau mit einem Messer offenbar wahllos auf Personen in ihrer Nähe eingestochen. 18 Menschen wurden verletzt.
Der Unterbringungsbefehl lautet nach Polizeiangaben auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen. 15 Personen wurden demnach unmittelbar durch das Messer verletzt, weitere drei erlitten Verletzungen durch Sturz oder Schock.
Aller Verletzten inzwischen außer Lebensgefahr
Drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren und ein 24 Jahre alter Mann waren lebensgefährlich verletzt worden. Sie befinden sich inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand, wie die Polizei bereits am Mittag mitteilte. Zudem wurden sieben Menschen schwer und weitere sieben Menschen leicht verletzt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach davon, dass einige der Verletzten die Krankenhäuser wieder verlassen konnten.
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) sagte: "Ich bin schockiert über den Messerangriff auf 18 Personen gestern am frühen Abend in Hamburg. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien." Drei Opfer kommen laut Lies aus Niedersachsen. Er hoffe sehr, dass alle Verletzten schnell wieder ganz gesund würden. "All denjenigen, die die Angriffe aus unmittelbarer Nähe miterleben mussten, wünsche ich zugewandte Menschen an ihrer Seite, die ihnen helfen, darüber wegzukommen." Das Statement von Lies wurde über soziale Medien verbreitet.