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Neue Gewaltspirale

Nahost-Newsticker: Wadephul und Kollegen wollen Irans Minister am Freitag treffen

  • News-Ticker
  • Aktualisiert: 18.06.2025
  • 23:51 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Krieg zwischen Israel und Iran geht unvermindert weiter. Nun wollen sich die Außenminister aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit dem iranischen Außenminister treffen. Alle Entwicklungen zur Eskalation im Nahen Osten im Newsticker.

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Die israelischen Streitkräfte haben in der Nacht auf Freitag (13. Juni) einen Großangriff auf den Erzfeind Iran gestartet. Laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht die nukleare Infrastruktur des Landes im Visier. Der Iran reagiert mit Gegenschlägen. Alle Infos rund um die neue Gewaltspirale im Newsticker.

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Wadephul und Kollegen wollen  Irans Minister am Freitag treffen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Außenminister Johann Wadephul und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien wollen am Freitag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi treffen. Es sei ein Gespräch in Genf geplant, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen in Berlin.

Wadephul hatte direkt nach Beginn des israelischen Angriffs auf Iran am Freitag seine eigentlich nach Libanon, Syrien und Israel geplante Nahost-Reise umgestellt. Stattdessen war er zu Krisengesprächen nach Saudi-Arabien, Katar und Oman geflogen. Besonders die Regierung im Oman verfügt über sehr gute Kontakte nach Teheran.

Mit dieser Reise wollte Wadephul eine konzertierte Aktion der sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die seit Jahren mit Teheran über dessen Atomprogramm verhandeln, sowie arabischen Nachbarstaaten des Irans für eine diplomatische Lösung in dem Krieg erreichen.

Die USA und der Iran hatten fast zwei Monate unter Vermittlung des Golfemirats Oman verhandelt, bevor Israel am Freitag den Großangriff auf den Iran begonnen hatte.

 

Trump will "totalen Sieg" über den Iran

Präsident Donald Trump hat bekräftigt, dass die USA im Krieg zwischen Israel und dem Iran nicht auf eine Waffenruhe aus sind. "Wir wollen einen totalen, vollständigen Sieg", sagte er im Weißen Haus. "Wissen Sie, was der Sieg ist? Keine Atomwaffe."

Er sei nicht darauf aus, zu kämpfen. Wenn man allerdings die Wahl zwischen Kämpfen und einer iranischen Atomwaffe habe, müsse man tun, was man tun müsse. "Vielleicht werden wir nicht kämpfen müssen", schob er nach.

Trump verkündete zudem, dass es heute ein weiteres Treffen im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington geben solle. Dort war er bereits gestern mit seinem Team für nationale Sicherheit für Beratungen zusammengekommen.

Wie sich die USA verhalten werden, gilt für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen dem Iran und Israel als entscheidend. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betont die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige.

 

Trump blockt Frage zu Sorge vor US-Einsatz gegen Iran ab

US-Präsident Donald Trump spricht vor dem Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump spricht vor dem Weißen Haus.© Evan Vucci/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat eine Frage zur Sorge mancher Unterstützer vor einem möglichen militärischen Eingreifen der USA im Iran abgeblockt. Als eine CNN-Reporterin ihn auf den Graben innerhalb seiner Anhängerschaft ansprach, sagte er über den Sender: "Fake News, zum Glück schaut das niemand."

Eine inhaltliche Frage ließ er nicht zu, sondern unterbrach die Reporterin und erklärte genervt, seine Anhänger seien ihm heute noch stärker verbunden als zum Zeitpunkt seines Wahlsiegs im November.

Später wurde Trump von einem anderen Reporter im Weißen Haus erneut auf das Thema angesprochen. Der Präsident erklärte, auch er wolle nicht in einem Konflikt in Nahost involviert sein – das habe er stets klargemacht. Zugleich betonte er jedoch, dass der Iran keine Atombombe haben dürfe.

Innenpolitisches Konfliktpotenzial für Trump

Trump steht in seiner republikanischen Partei wegen der Lage in Nahost zwischen einem traditionellen, interventionsfreudigen Lager, zu dem etwa Senatoren wie Lindsey Graham und Ted Cruz zählen, und einem isolationistischen Flügel, der außenpolitische Zurückhaltung fordert.

Sollte er sich dazu entscheiden, Israel aktiv im Krieg gegen den Iran zu unterstützen, birgt das für Trump innenpolitisches Konfliktpotenzial. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner sind kriegsmüde. Nicht wenige haben den Republikaner gerade deshalb gewählt, weil er im Wahlkampf versprochen hatte, sich aus Konflikten herauszuhalten, um sich stärker um die Probleme im eigenen Land zu kümmern.

In den vergangenen Tagen positionierten sich einige prominente Stimmen aus dem rechten Lager klar gegen ein militärisches Eingreifen der USA im Iran.

 

Israel meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran

Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel gefeuert. "Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung. Der Iran bestätigte den Angriff.

In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, vorübergehend in Schutzräumen auszuharren. Inzwischen durften sie diese wieder verlassen.

Auch Israel fliegt neue Angriffswellen

Der israelische Sender Kan berichtete, eine Rakete habe israelisches Gebiet erreicht und sei abgeschossen worden. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, im Zentrum des Landes sei ein Fahrzeug von einem Raketenteil getroffen worden. Der Fahrer sei aber bei vollem Bewusstsein.

Zuletzt hatte es in der Nacht Raketenangriffe aus dem Iran gegeben. Seitdem attackierte die Islamische Republik Israel aber auch mit Drohnen.

Israel greift zugleich weiter Ziele im Iran an. In den vergangenen 24 Stunden habe die israelische Luftwaffe drei Angriffswellen geflogen, teilte Armeesprecher Effie Defrin am Abend mit. Sie habe dabei auf rund 40 Stellungen in Teheran angegriffen.

 

Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet

Mitten im Krieg ist das Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet. Echtzeitdaten bestätigten einen "fast vollständigen nationalen Internet-Blackout", berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Bewohner der Hauptstadt Teheran bestätigen den Ausfall des Internets per Telefon.

Die Nachrichtenagentur Mehr zitierte eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums. Demnach erfolgte die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen. Fast drei Stunden nach der Einschränkung war es international nicht mehr möglich, Menschen im Iran telefonisch zu erreichen.

 

Trump: Habe Netanjahu gesagt, "mach weiter"

US-Präsident Donald Trump hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach eigenen Angaben dazu ermuntert, mit Blick auf den Iran an seiner Linie festzuhalten. Auf die Frage, was er Netanjahu mitgeteilt habe, sagte Trump vor Journalisten: "Ich sagte: Mach weiter." Er spreche jeden Tag mit Netanjahu. "Er ist ein guter Mann", betonte Trump.

Die Frage, ob er Netanjahu zu verstehen gegeben habe, dass er vorhabe, Israel mehr zu helfen als bislang, beantwortete Trump mit: "Nein." Israels Ministerpräsident würde seine Sache bislang gut machen. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betont die US-Regierung aber, sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran zu beteiligen.

Mit Blick auf sein Vorgehen gegenüber dem Iran wurde Trump zudem gefragt, ob er dem Land ein Ultimatum gestellt habe. Der US-Präsident erwiderte daraufhin nach kurzem Überlegen, dass man das so sagen könne. "Man könnte es vielleicht das ultimative, das ultimative Ultimatum nennen, oder?"

 

Trump: "Niemand weiß, was ich tun werde"

US-Präsident Donald Trump will sich nicht auf einen klaren Kurs mit Blick auf den Iran festlegen. "Niemand weiß, was ich tun werde", sagte der Republikaner vor dem Weißen Haus auf die Frage, ob er einen US-Schlag gegen iranische Nuklearanlagen erwäge. "Ich könnte es tun. Ich könnte es nicht tun", sagte Trump - und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden.

Donald Trump bleibt in seinen Iran-Aussagen vage.
Donald Trump bleibt in seinen Iran-Aussagen vage.© Evan Vucci/AP/dpa

Der US-Präsident wiederholte einerseits seine bereits an den Iran gestellte Forderung einer "bedingungslosen Kapitulation", schloss andererseits aber weitere Verhandlungen auch nicht komplett aus. Es sei noch nicht zu spät. Teheran habe "eine Menge Ärger", sagte Trump. Er monierte, eine Lösung hätte bereits früher gefunden werden können. Es sei "ein großer Unterschied zwischen jetzt und vor einer Woche", betonte Trump. Die iranische Seite habe sogar vorgeschlagen, ins Weiße Haus zu kommen, gab Trump an. "Das ist (...) mutig, (...) es war nicht leicht für sie, das zu tun", sagte er.

 

Israels Armee rät besorgten Iranern zu Mossad-Kontakt

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge viele Nachrichten von besorgten Iraner:innen erhalten und den Menschen empfohlen, den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad zu kontaktieren. "Vielleicht finden Sie dort einen neuen Weg, Ihre Situation zu verbessern", hieß es in einer auf Persisch auf der Plattform X veröffentlichten Stellungnahme. Israels Militär verwies per Link auf die Webseite des Mossad.

Israels Armee verstehe die schwierige Lage der Menschen im Iran, hieß es weiter. In den letzten Tagen habe Israels Militär viele Nachrichten von Menschen erhalten, die sich Sorgen um die ungewisse Zukunft ihres Landes machten. Selbst Mitglieder der Sicherheitsbehörden der iranischen Regierung hätten ihre Angst, Verzweiflung und Wut über die Geschehnisse im Iran zum Ausdruck gebracht und die Armee gebeten, israelische Behörden zu kontaktieren, damit dem Iran nicht das gleiche Schicksal wie dem Libanon und Gaza drohe. Die Armee sei aber nicht zuständig für derlei Anfragen.

Die Armee riet den Menschen zudem, geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zu nutzen, wenn sie israelische Behörden kontaktierten. VPN-Tunnel können es so aussehen lassen, als wäre ein:e Nutzer:in in einem anderen Land. Diese Tunneldienste funktionieren derzeit im Iran aber nicht besonders gut.

Die "Times of Israel" sprach "einer ungewöhnlichen" Erklärung der Armee.

 

Neue Angriffe auf Ziele in Teheran

Israels Luftwaffe hat eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran geflogen. Augenzeug:innen berichteten von mehreren Explosionen im Nordosten der Millionenmetropole und von schwerem Flugabwehrfeuer. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht. Israels Armee bestätigte, dass die israelische Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife.

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Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, das "Hauptquartier der inneren Sicherheit" der Islamischen Republik - auch bekannt als Polizeikommando - sei zerstört worden. Nutzer in den sozialen Medien berichteten ebenfalls über einen Luftangriff auf die Zentrale der Ordnungskräfte, die das Kommando über alle iranischen Polizeieinheiten bündelt.

 

Chamenei warnt USA vor "irreparablen Schäden" bei Eingreifen

Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen.

"Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.

Ayatollah Ali Chamenei ist der oberste Führer des Irans.
Ayatollah Ali Chamenei ist der oberste Führer des Irans.© Uncredited/Office of the Iranian Supreme Leader/dpa

Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt.

Gezeigt wurde Chamenei indessen nicht. Auch seine Stimme war nicht zu hören. Nach Einschätzung von Beobachtern dürfte das die Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuern.

Am Dienstag (17. Juni) hatte sich US-Präsident Donald Trump mit einer unverhohlenen Drohung an Chamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte "Oberste Führer" versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."

Trump warnte den Iran davor, Raketen auf Zivilist:innen oder US-Soldat:innen abzufeuern und mahnte: "Unsere Geduld geht langsam zu Ende." In einem weiteren Post schrieb Trump - wohl an den Iran gerichtet – in Großbuchstaben: "Bedingungslose Kapitulation!"

 

Erdogan: Israel betreibt "Staatsterror"

Der Iran hat nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein klares Recht auf Selbstverteidigung im Konflikt mit Israel. Es sei völlig natürlich, legitim und ein Recht, dass sich der Iran angesichts dieses "Staatsterrors" verteidigt, sagte Erdogan in Ankara. Demnach wird der Iran von einem "hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat".

Für Erdogan ist Israels Krieg gegen den Iran "Staatsterror".
Für Erdogan ist Israels Krieg gegen den Iran "Staatsterror".© Khalil Hamra/AP/dpa

Israel attackiert nach eigenen Angaben seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran. Ziel sei es zu verhindern, dass der Iran eine Atombombe baut. Israel hält das iranische Atom- und Raketenprogramm des Irans für die größte existenzielle Bedrohung des jüdischen Staates. Teheran betont indes, dass das Atomprogramm nur zivilen Zwecken diene. Der Iran wertete die Luftattacken Israels als Kriegserklärung und feuerte Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.

 

Iran bezeichnet Straße von Hormus als "Straße des Friedens"

Der Iran betrachtet die Straße von Hormus, einen wichtigen Seeweg im Nahen Osten unter anderem für Öl, als "Straße des Friedens", wie der iranische Botschafter in Genf, Ali Bahreini, erklärt. Auf die Frage, ob Iran die Straße schließen werde, sagte Bahreini: "Wir nennen es gerne die Straße des Friedens, die von jedem genutzt werden kann." Iran schütze diesen Seeweg. Wenn jemand anders eine "Straße des Krieges" daraus machen wolle, werde der Iran entsprechend reagieren. Bahreini sprach bei einer Pressekonferenz der Journalistenvereinigung ACANU.

Der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari hatte laut der Zeitung "Entekhab" gesagt, eine Schließung der Straße von Hormus werde geprüft. Der Iran liegt an einer Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman, die an der engsten Stelle nur rund 40 Kilometer breit ist. Durch die Schifffahrtsstraße laufen umfangreiche Ölexporte etwa aus Kuwait, Katar, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie des Irans. Auch ein Teil des Öls aus Saudi-Arabien wird dort transportiert. Eine Schließung hätte weitreichende Folgen für die weltweite Ölversorgung.

Der Iran werde auf eine Beteiligung der USA an dem Krieg mit Israel mit aller Härte reagieren, sagte der Botschafter. "Wir werden jede Aggression stoppen, auch eine von den USA", sagte er. Er bezeichnete Äußerungen von US-Präsident Donald Trump auf der Plattform Truth Social, wo Trump die "bedingungslose Kapitulation" des Landes forderte, als "völlig ungerechtfertigt und sehr feindselig".

 

Israel: 1.100 Ziele angegriffen - Drohne abgefangen

Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1.100 Ziele im Iran attackiert. Die Luftwaffe habe seit Freitag (13. Juni) Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.

Zudem hat die israelische Armee mit eher ungewöhnlicher Offenheit den Abschuss einer ihrer Drohnen durch die iranische Luftabwehr bestätigt. "Während eines Einsatzes wurde eine Boden-Luft-Rakete auf eine Drohne der israelischen Luftwaffe abgefeuert. Die Drohne stürzte im Iran ab", teilte die Armee mit. Es ist das erste Mal seit Beginn der israelischen Luftangriffe, dass die Armee den Abschuss einer ihrer Drohnen bestätigt.

Es seien keine sicherheitsrelevanten Informationen verloren gegangen, betonte die Armee. Um welchen Typ es sich bei dem unbemannten Fluggerät handelte sowie Zeit und Ort des Abschusses, wurden nicht genannt. Israel verfügt über verschiedene Drohnen, die mit großer Reichweite entweder zur Aufklärung oder bewaffnet über dem Iran eingesetzt werden können.

Anders als die relativ simplen Schahed-Drohnen, die der Iran in großer Zahl Richtung Israel startet, explodieren Israels größere Drohnen nicht im Ziel, sondern kehren nach einem Einsatz zu ihrem Stützpunkt zurück und können wieder verwendet werden.

Iranische Staatsmedien hatten am Dienstag berichtet, die Luftabwehr habe eine israelische Aufklärungsdrohne vom Typ Hermes abgeschossen, während sie über strategisch bedeutsame Gebiete geflogen sei. Frühere offizielle Angaben aus dem Iran über den Abschuss von zwei israelischen Kampfjets und der Gefangennahme einer Pilotin sowie Angaben zu zahlreichen weiteren Abschüssen bestätigten sich indes nicht.

 

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält trotz des gegenseitigen Raketenbeschusses von Israel und dem Iran eine Rückkehr zur Diplomatie für möglich. "Wichtig ist jetzt, dass es einen Rückweg in Verhandlungen gibt", sagte er während eines Japan-Besuchs in Tokio. "Das setzt voraus, dass es keine weitere Eskalation im Mittleren Osten geben wird, dass nicht aus dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran ein Flächenbrand für die gesamte Region wird."

Wenn das verhindert werden könne, sehe er Chancen, dass es noch Wege zurück zu Verhandlungen gebe, sagte Steinmeier. Er war am Mittag zu einem dreitägigen Besuch in Japan eingetroffen. Zum Auftakt führte er ein Gespräch mit Kaiser Naruhito.

 

China holt Hunderte Landsleute aus Iran

Im Nahostkonflikt hat China bislang knapp 800 seiner Landsleute aus dem Iran gebracht. Mehr als 1.000 weitere Bürger:innen der Volksrepublik seien auf dem Weg, evakuiert zu werden, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun in Peking. Chinas Botschaften in Irans Nachbarstaaten Aserbaidschan und Turkmenistan hätten den chinesischen Staatsbürgern bei der Ein- und Weiterreise geholfen.

Chinas diplomatische Vertretungen in Israel und Iran hatten zuvor geraten, so schnell wie möglich wegen der sich zuspitzenden Lage auszureisen. Laut Guo verließen auch einige Chinesen bereits Israel. Berichte über chinesische Verletzte oder Opfer lägen nicht vor, sagte er.

Chinas Präsident Xi Jinping äußerte sich am Vortag besorgt über die Zunahme der Spannungen, die durch Israels Militäraktion gegen den Iran verursacht worden sei, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er rief alle Seiten auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. China sei bereit, mit allen Parteien für eine Wiederherstellung der Stabilität im Nahen Osten zusammenzuarbeiten, hieß es weiter.

 

Erste im Ausland gestrandete Israelis in Tel Aviv gelandet

Die ersten beiden Rückführungsflüge für im Ausland gestrandete Israelis sind auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv gelandet. Die beiden Maschinen aus Larnaka auf Zypern seien am Morgen gelandet, berichteten israelische Medien übereinstimmend. Verkehrsministerin Miri Regev teilte in den sozialen Medien ein Video aus dem Kontrollturm des Flughafens, in dem sie einen der anfliegenden Piloten begrüßt.

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Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran sitzen Schätzungen zufolge mehr als 100.000 israelische Staatsbürger im Ausland fest. Der Iran feuert täglich mehrere Raketensalven in Richtung Israel ab, seit Israel in der Nacht zu Freitag mit den Großangriffen begonnen hatte. Das Land hat daher den Luftraum für kommerzielle Flüge gesperrt. Auch ausländische Touristen in Israel können derzeit nicht über den Luftweg ausreisen. Nach Angaben des Tourismusministeriums befinden sich derzeit etwa 38.000 Touristen in Israel.

 

Verteidigungsminister: "Ein Tornado zieht über Teheran hinweg"

Der israelische Verteidigungsminister befeuert mit einer neuen Äußerung Spekulationen, dass Israel im Krieg gegen den Iran nicht nur auf das Atomprogramm des Landes zielt. "Symbole der Regierung werden bombardiert und brechen zusammen - von der Rundfunkanstalt bis zu bald weiteren Zielen", schrieb Israel Katz auf der Plattform X. Ein Tornado ziehe über Teheran hinweg. "So brechen Diktaturen zusammen."

Israel Katz (links) spricht von einem "Tornado" über Teheran.
Israel Katz (links) spricht von einem "Tornado" über Teheran.© IMAGO/ZUMA Press Wire

Vor wenigen Tagen hatte Israels Armee während einer Live-Sendung den iranischen Staatssender IRIB angegriffen. Dem Sender zufolge gab es dabei Tote und Verletzte. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem "Kommunikationszentrum des iranischen Regimes" gegolten. Ein Video der Sendung während des Angriffs wurde in den sozialen Medien vielfach geteilt.

Seit Beginn der Angriffe am Freitag hat Israel wichtige iranische Atomanlagen angegriffen und auch der militärischen Führungsriege, die zum Machtapparat des Landes gehört, und staatlichen Strukturen schwere Schläge versetzt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu scheint nun auch eine gezielte Tötung von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschließen.

 

Israel: Fabriken für Zentrifugen und Waffen im Iran angegriffen

Bei neuerlichen Luftangriffen im Iran hat das israelische Militär eigenen Angaben nach in der Nacht eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken ins Visier genommen. Zum Ausmaß der Schäden in der Gegend von Teheran machte die Armee zunächst keine Angaben. Mehr als 50 Kampfjets seien im Einsatz gewesen, hieß es.

Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung nach israelischer Darstellung, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten. Zu den anderen Angriffszielen gehörte den Angaben nach auch eine Anlage zur Herstellung von Rohstoffen und Komponenten für den Zusammenbau von Boden-Boden-Raketen, die bereits gegen Israel eingesetzt würden. Auch Standorte, die Teile für Boden-Luft-Raketen herstellten, seien ins Visier genommen worden.

 

Irans oberster Führer Chamenei droht Israel

Inmitten der eskalierenden Lage im Nahen Osten hat Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut Israel gedroht. "Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. "Wir werden gegenüber den Zionisten keine Gnade walten lassen."

 

Israelische Streitkräfte fliegen Angriffe auf Teheran

Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran aus der Luft angegriffen. Zuvor hatte das israelische Militär die Bewohner des 18. Bezirks im Südwesten der Millionenmetropole aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Luftwaffe werde militärische Einrichtung in dem Gebiet angreifen, hieß es in dem Aufruf.

 
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© Corinna Kern/dpa

US-Botschaft in Israel bleibt bis Freitag geschlossen

Wegen der angespannten Sicherheitslage infolge des Kriegs zwischen Israel und dem Iran bleibt die US-Botschaft in Jerusalem bis einschließlich Freitag geschlossen. Das gelte auch für die Konsularabteilungen in Tel Aviv und Jerusalem, hieß es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung. Es könnten keine Pässe ausgestellt oder andere Dienstleistungen geboten werden. Der nächste reguläre Geschäftstag wäre dann der kommende Montag (23. Juni).

In der Mitteilung verwies die Botschaft auf die gegenwärtige Sicherheitslage und Israels Krieg mit dem Iran. Alle Mitarbeiter der US-Regierung und deren Familien sollten bis auf Weiteres zu Hause oder in der Nähe ihrer Wohnorte bleiben. Die Botschaft war bereits am Dienstag (17. Juni) geschlossen geblieben.

 

Israels Militär meldet neue Raketenangriffe aus dem Iran

Die iranischen Streitkräfte haben nach israelischen Angaben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Die zwei Angriffswellen innerhalb von weniger als einer Stunde lösten in mehreren Teilen des Landes Luftalarm aus, wie das israelische Militär mitteilte. Die Streitkräfte versuchten demnach, die Raketen abzufangen. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, den Anweisungen des Militärs Folge zu leisten. Jeweils kurz nach den beiden Angriffen durften die Menschen in den betroffenen Gebieten die Schutzräume wieder verlassen.

Ein Raketeneinschlag auf einem Parkplatz in Zentralisrael löste einen Brand aus, wie die Zeitung "The Times of Israel" berichtete. Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht.

Die Angriffe hätten Luftwaffenbasen gegolten, von denen Attacken auf den Iran gestartet worden seien, teilten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit. Die Angriffe würden ohne Unterbrechung und in verschiedenen Formen fortgesetzt.

 
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© Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa

Moskau: Israel treibt Welt auf nukleare Katastrophe zu

Die Atommacht Russland hat Israel nach der Eskalation im Nahen Osten vorgeworfen, die Welt auf eine nukleare Katastrophe zuzusteuern. "Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Atomobjekte in der Islamischen Republik Iran sind aus Sicht des Völkerrechts illegal", hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Moskau.

Die Angriffe stellten "eine unannehmbare Bedrohung der internationalen Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen überall zu spüren sein werden, auch in Israel selbst."

Russland fordere Israel auf, Angriffe auf Nuklearanlagen und -standorte, die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) überwacht würden, zu beenden, hieß es in der Mitteilung weiter. Dem "westlichen Lager" warf Moskau Versuche vor, das globale System der Nichtverbreitung von Atomwaffen zu manipulieren.

 

Trump beruft wegen Iran Nationalen Sicherheitsrat ein

US-Präsident Donald Trump ist inmitten des Kriegs zwischen Israel und dem Iran mit seinem Team für nationale Sicherheit zusammengekommen. Aus dem Weißen Haus hieß es nach Ende des Treffens, die Beratungen im "Situation Room", dem streng gesicherten Lagezentrum der US-Regierungszentrale in Washington, hätten knapp anderthalb Stunden gedauert.

Für den weiteren Verlauf des Kriegs zwischen Iran und Israel gilt es als entscheidend, wie sich die USA verhalten werden. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betonte die US-Regierung aber, dass sie sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteilige. Falls sich die USA entscheiden würden, aktiv in den Krieg einzusteigen, wäre eine neue dramatische Eskalationsstufe erreicht.

 

"Zumindest nicht im Moment": Trump will Chamenei nicht töten

Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei .
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei .© Vahid Salemi/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei indirekt gedroht. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. "Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment."

Trump warnte den Iran davor, Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abzufeuern und mahnte: "Unsere Geduld geht langsam zu Ende." In einem weiteren Post schrieb Trump – wohl an den Iran gerichtet – in Großbuchstaben: "Bedingungslose Kapitulation!"

Israel attackiert seit mehreren Tagen Ziele im Iran – darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel. Es gibt Befürchtungen, dass die USA aktiv in den Krieg einsteigen könnten. Damit wäre eine ganz neue dramatische Eskalationsstufe erreicht.

 

Katar: Israels Angriffe sind "unbedacht"

Katar hat den israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen als "unbedachten Schritt mit schwerwiegenden Folgen" bezeichnet. In einer Pressekonferenz verurteilte der Sprecher des Außenministeriums in Doha, Madschid al-Ansari, den Angriff scharf.

Katar stehe in Kontakt mit "allen Parteien, um die Positionen einander anzunähern und einen Weg zur Beendigung dieser Krise zu finden", so al-Ansari. Es gebe Bemühungen vieler Länder in der Region, darunter Katar, um eine Deeskalation zu erreichen und die Region vor den Folgen der gefährlichen Eskalation der israelischen Aggression gegen die Islamische Republik zu bewahren.

 

Schwere Explosion im Norden Teherans

Israels Luftwaffe hat erneut den Norden der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Augenzeugen berichteten von einer schweren Explosion in einem dicht besiedelten und wohlhabenden Stadtteil mit bekannten Einkaufszentren. Das genaue Ziel des Angriffs war zunächst unklar.

Zuvor hatte Israel seine Luftangriffe auf Teheran laut Augenzeugen bis Mitternacht fortgesetzt. Das Internet ist stark eingeschränkt, die Versorgungslage verschärft sich. Die Bewohner:innen der Millionenmetropole sind in großer Sorge vor einer weiteren Eskalation der Angriffe auf die Stadt.

 

Trump widerspricht Geheimdiensten

US-Präsident Donald Trump hat sich von einer früheren Aussage seiner Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard zum iranischen Atomprogramm distanziert. "Es ist mir egal, was sie gesagt hat", sagte der Republikaner auf Nachfrage einer Journalistin. Er selbst denke, der Iran sei "sehr nah dran" gewesen, eine Atombombe zu haben.

Donald Trump distanziert sich von einer Aussage seiner Geheimdienstkoordinatorin.
Donald Trump distanziert sich von einer Aussage seiner Geheimdienstkoordinatorin.© Mark Schiefelbein/AP/dpa

Gabbard hatte Ende März im Geheimdienstausschuss des US-Senats erklärt, nach Einschätzung der US-Geheimdienste baue der Iran derzeit keine Atombombe. Irans Oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei habe dem seit 2003 ausgesetzten Programm bislang keine neue Genehmigung erteilt, sagte sie. Gleichzeitig warnte sie vor einer Aufweichung des öffentlichen Tabus in Iran rund um das Thema Atomwaffen, was Befürworter in Teherans Führung ermutigen könne.

Das Weiße Haus bekräftigte im Anschluss an Trumps Äußerung, der Präsident habe immer wieder klargemacht, dass der Iran unter keinen Umständen in den Besitz einer Atombombe gelangen dürfe.

 

Teheran verurteilt G7-Erklärung

Teheran hat die G7-Erklärung zum Krieg zwischen Israel und Iran scharf verurteilt. Die Erklärung habe die "eklatante Aggression Israels" gegen den Iran ignoriert, ebenso wie die "rechtswidrigen Angriffe auf unsere friedliche nukleare Infrastruktur sowie die wahllose Zielerfassung von Wohngebieten und die Tötung unserer Bürger", schrieb Außenamtssprecher Ismail Baghai in einer Mitteilung.

Israel habe einen unprovozierten Angriffskrieg gegen den Iran begonnen, schrieb Baghai weiter. Er verwies in dem Zusammenhang auch auf Artikel 2(4) der UN-Charta, der Angriffe auf ein anderes Land untersagt. Hunderte Zivilist:innen seien getötet worden, schrieb der Außenamtssprecher.

In dem Text der Gipfelerklärung wird der Iran als "die Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter erklären die Staats- und Regierungschefs der G7, man habe stets unmissverständlich klargestellt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe.

 

Israel: Iran hat rund 30 Raketen auf Israel gefeuert

Der Iran hat seit der Nacht israelischen Armeeangaben zufolge rund 30 Raketen auf Israel gefeuert. Die meisten Raketen seien abgefangen worden, es habe jedoch auch mehrere Einschläge im Land gegeben, teilte Israels Militärsprecher Effie Defrin mit.

Dieser Bus ist nach dem Einschlag einer iranischen Rakete ausgebrannt.
Dieser Bus ist nach dem Einschlag einer iranischen Rakete ausgebrannt.© Ilia Yefimovich/dpa

Berichten zufolge gab es Schäden. In einer Stadt nördlich von Tel Aviv brannte Medien zufolge bei einem Raketeneinschlag auf einem Parkplatz ein leerer Bus aus. Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf Ersthelfer von fünf Verletzten bei dem Vorfall. Irans staatlicher Rundfunk hatte von einem "Raketenregen" auf Ziele in Israel gesprochen.

Israels Armee setze zugleich ihre Angriffe auf Ziele im Iran fort, so Defrin weiter. Israel habe in der Nacht dort etwa Raketenabschussrampen sowie Raketenlager getroffen.

 

Cyberangriff auf iranische Bank

Eine iranische Bank ist Ziel einer Cyberattacke geworden. Der Angriff störe das Online-Banking der Sepah-Bank, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. In den kommenden Stunden könnte es demnach auch Probleme an Tankstellen geben, da die Infrastruktur an das Banksystem angebunden ist. Im Iran kann an Zapfsäulen direkt bezahlt werden. Die Bank Sepah ist mit internationalen Sanktionen belegt und zählt zu einer der ältesten im Iran. Zum Ursprung des Cyberangriffs gab es zunächst keine Informationen.

 

China nach Trumps Iran-Post: Kein Öl ins Feuer gießen

China fordert nach einem Online-Post von US-Präsident Donald Trump zum Krieg zwischen Israel und dem Iran mehr Einsatz einflussreicher Länder zur Entschärfung des Konflikts. Öl ins Feuer zu gießen, werde nicht helfen, die Lage zu entspannen, sondern Konflikte verschärfen, sagte Außenamtssprecher Guo Jiakun in Peking angesprochen auf Trumps Beitrag.

Dieser hatte geschrieben: "Jeder sollte Teheran sofort verlassen". Weiter erklärte Trump, Teheran hätte im Streit um das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen.

Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels. Aus Peking hieß es, China rufe alle betroffenen Seiten, insbesondere jene Länder mit besonderem Einfluss auf Israel, dazu auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die angespannte Lage zu beruhigen.

Peking und Teheran haben enge Beziehungen. Die Volksrepublik ist ein Hauptabnehmer iranischen Öls und wird verdächtigt, den Iran mit für die Rüstung wichtigen Rohstoffen zu beliefern. Zudem üben die Marinen beider Länder zusammen.

 

Alarm - Israelische Armee meldet feindliches Luftfahrzeug

Wie die israelische Armee auf der Plattform X mitteilte, heulen im Norden Israels die Sirenen. Grund soll das Eindringen eines feindlichen Luftfahrzeugs in den Luftraum gewesen sein.

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Im Video: Lage in Israel bleibt angespannt

:newstime fasst die Ereignisse der vergangenen Nacht und die aktuelle Situation in Israel zusammen. Des Weiteren enthält der Beitrag die Initiative mehrerer arabischer Staaten sowie der Türkei, eine Waffenruhe auszuhandeln sowie aktuelle Aussagen von Donald Trump zu einem möglichen Abkommen mit dem Iran.

HIER den Clip zum Israel-Iran-Krieg auf Joyn ansehen!

 

Israel: Zentraler Kommandeur der Revolutionsgarden getötet

Israels Militär hat den Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden verkündet. Generalmajor Ali Schadmani sei bei einem Luftangriff in der Nacht zu Dienstag getötet worden, teilte das Militär mit. Aus dem Iran gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Israels Armee bezeichnete ihn als "ranghöchsten militärischen Befehlshaber".

Schadmani war der Nachfolger von Gholam-Ali Raschid, der bereits am Freitag (13. Juni) zu Kriegsbeginn bei einem israelischen Angriff ums Leben kam. Sie waren Kommandeure des zentralen Hauptquartiers Chatam al-Anbija. Das Hauptquartier gehört zu den mächtigen Revolutionsgarden und ist eine Unterabteilung des Generalstabs, verantwortlich für die Planung und Koordination von Operationen verschiedener Militäreinheiten.

Bei israelischen Luftangriffen in Teheran kamen inzwischen rund 20 Generäle ums Leben. Einige Kommandeure wurden Medienberichten zufolge auch in ihren Wohnungen der Millionenmetropole getötet. Bei den Angriffen auf dicht besiedelte Viertel der Hauptstadt gab es auch Dutzende zivile Opfer.

 

Israels Luftwaffe fliegt "umfassende Angriffe"

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht "umfassende" Angriffe auf militärische Ziele im Westen des Irans geflogen. Dutzende Lagerstätten und Abschussanlagen für Boden-Boden-Raketen seien getroffen worden, teilte die Armee am Dienstagmorgen mit. Außerdem seien Boden-Luft-Raketenwerfer und Lagerstätten für Drohnen im Westen des der Islamischen Republik attackiert worden. Die Angriffe seien beendet, hieß es. Nähere Einzelheiten wurden in der Mitteilung auf Telegram nicht gemacht. Von iranischer Seite gab es zu Israels Angaben zunächst keine Mitteilung.

Rettungsdienste sind nach einem israelischen Angriff in Teheran im Einsatz.
Rettungsdienste sind nach einem israelischen Angriff in Teheran im Einsatz.© Uncredited/Iranian Red Crescent Society/dpa

Israels Luftwaffe hat Berichten zufolge eine neue Angriffswelle auf den Nordwesten Irans geflogen. In der Millionenstadt Tabris waren am Morgen laute Explosionen zu hören, wie iranische Medien übereinstimmend berichteten. Nähere Details zu den Zielen lagen zunächst nicht vor.

In der Hauptstadt Teheran setzte Israel laut Augenzeugen bis Mitternacht die Luftangriffe fort. Das Internet ist stark eingeschränkt, die Versorgungslage verschärft sich weiter. Die Bewohner:innen der Millionenmetropole sind in großer Sorge vor einer weiteren Eskalation der Angriffe auf Teheran.

Der Iran hat unterdessen erneut Raketen auf Israel gefeuert. Der staatliche Rundfunk sprach von einem "Raketenregen" auf Ziele in Israel. Die israelische Armee teilte mit, die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren. Die Bevölkerung sei angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben, teilte das israelische Militär am Morgen mit. Laut der "Times of Israel" waren im Raum der Stadt Jerusalem Explosionen zu hören.

 

Iranische Aktivisten und Promis fordern Kriegsende

Renommierte iranische Aktivist:innen und Prominente haben ein Ende des Kriegs zwischen dem Iran und Israel gefordert. In einem Gastbeitrag in der französischen Zeitung "Le Monde" forderten sie "die sofortige Einstellung der Urananreicherung durch die Islamische Republik, die Einstellung der militärischen Feindseligkeiten, ein Ende der Angriffe auf lebenswichtige Infrastrukturen sowohl im Iran als auch in Israel und die Beendigung der Massaker an der Zivilbevölkerung in beiden Ländern."

Für "It Was Just an Accident" erhielt Regisseur Jafar Panah die Goldene Palme.
Für "It Was Just an Accident" erhielt Regisseur Jafar Panah die Goldene Palme.© Joel C Ryan/Invision/AP/dpa

Unterzeichnet wurde der Beitrag unter anderem von den Friedensnobelpreisträgerinnen Narges Mohammadi und Shirin Ebadi, sowie den preisgekrönten Regisseuren Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof.

 

Israel meldet neuen Raketenbeschuss

Der Iran hat Israel nach Angaben des israelischen Militärs in der Nacht abermals angegriffen. Berichte über Verletzte gab es jedoch zunächst nicht. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte die Armee mit.

In den Stunden zuvor hatte der Iran wiederholt einzelne Raketen abgefeuert. Auch dabei war laut Berichten niemand zu Schaden gekommen. Ein Sprecher der iranischen Revolutionsgarden hatte der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf den Erzfeind Israel werde bis zum Morgen "ununterbrochen fortgesetzt".

 

Pentagon: Keine Angriffe des US-Militärs gegen den Iran

Die US-Regierung hat Berichte über angebliche amerikanische Angriffe gegen den Iran als "falsch" zurückgewiesen. Die US-Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sean Parnell, auf der Plattform X. "Wir werden amerikanische Truppen & unsere Interessen beschützen", schrieb er.

Kurz zuvor hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärt, er habe am Wochenende zum Schutz der eigenen Truppen im Nahen Osten eine Verstärkung der Militärpräsenz in der Region angeordnet. Er nannte dabei keine Details.

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Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA am Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können.

Das US-Militär unterstützt Israels Verteidigung, vor allem mit dem Abschießen aus dem Iran abgefeuerter ballistischer Raketen. Gleichzeitig betont die US-Regierung seit Beginn der Kampfhandlungen Ende vergangener Woche, dass sie sich nicht an den Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran beteiligt. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region habe Vorrang, heißt es.

Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region - etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait - sind Berichten zufolge aktuell insgesamt gut 40.000 Soldat:innen stationiert.

 

Iranische Medien melden neue Angriffswelle auf Israel

Der Iran hat Medienberichten zufolge erneut Raketen auf Israel abgefeuert. "Eine neue Welle iranischer Raketenangriffe" habe begonnen, meldete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Aus Israel gab es bisher keine Bestätigung der Angriffe.

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines Teheraner Stadtteils mit rund 300.000 Einwohnern aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Staatssender IRIB getroffen. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem "Kommunikationszentrum des iranischen Regimes" gegolten. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an.

 

Netanjahu schließt Tötung von Chamenei nicht aus

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschließen. "Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden", sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt außer Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.

An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: "Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern." Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen israelische Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts eingelegt haben soll.

 

Tote und Verletzte nach israelischen Angriff auf Staatssender

Bei einem Angriff auf den iranischen Staatsfunk in der Millionenstadt Teheran sind dem Sender zufolge Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB nicht.

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines rund 300.000 Einwohner zählenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders getroffen. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem "Kommunikationszentrum des iranischen Regimes" gegolten. "Das Gebäude wurde von den iranischen Streitkräften unter dem Deckmantel ziviler Aktivitäten genutzt", hieß es in einer Erklärung des Militärs weiter.

 

Israels Verteidigungsminister: "Einwohner Teherans werden Preis zahlen"

Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht.

"Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald."

 

Wadephul erwartet keine US-Beteiligung

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) rechnet nach eigenen Worten nicht mit einem Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Im Interview des Deutschlandfunks wies er darauf hin, dass Washington das bereits in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio ausgeschlossen hat. "Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen", sagte Wadephul, der von seiner Nahostreise aus Oman zugeschaltet war.

Die USA unterhalten eine Reihe von Militärstützpunkten mit Zehntausenden Soldat:innen in der Region. Unbestätigten Medienberichten zufolge unterstützen die USA Israel bereits bei der Abwehr iranischer Raketen. Zudem wird die Frage diskutiert, ob die USA dem Verbündeten bei der Zerstörung der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordo helfen könnten. Expert:innen gehen davon aus, dass dafür extrem starke bunkerbrechende Bomben nötig sind, über die die USA verfügen, aber nicht Israel.

 

Erneuter Raketenbeschuss aus dem Iran - Verletzte in Israel

In der Nacht kam es laut Angaben der israelischen Armee erneut zu Raketenangriffen aus dem Iran auf israelisches Gebiet.

Obwohl die Verteidigungssysteme aktiviert wurden, gab es nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mehrere Raketeneinschläge im Zentrum Israels. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt. Inzwischen sei die Lage unter Kontrolle, wie das Militär auf Telegram mitteilte: "Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen."

Der Iran setzt seine Angriffswellen gegen Israel fort.
Der Iran setzt seine Angriffswellen gegen Israel fort.© Leo Correa/AP/dpa

Such- und Rettungseinheiten waren landesweit im Einsatz. Im Zentrum der Metropole Tel Aviv waren während des Angriffs Explosionen zu hören, gefolgt von den Sirenen zahlreicher Krankenwagen.

Bereits zuvor hatte die israelische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran angegriffen, offenbar mit dem Ziel, einem weiteren Angriff des iranischen Erzfeindes zuvorzukommen.

 

Iran: Zahl der Todesopfer nach israelischen Angriffen steigt auf über 220

Die anhaltenden Raketenangriffe zwischen Israel und dem Iran fordern immer mehr Opfer. Wie ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums auf der Plattform X mitteilte, sind seit Beginn der israelischen Großoffensive mindestens 224 Menschen im Iran ums Leben gekommen, mindestens 1.277 weitere wurden verletzt.

Auch am Sonntag (15. Juni) setzte Israel seine Angriffe auf Teheran fort. Berichten zufolge trafen Raketen sowohl Regierungseinrichtungen als auch Wohngebiete. Israels Verteidigungsminister Israel Katz schrieb dazu auf X: "Teheran brennt."

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Das erklärte Ziel der israelischen Militäraktion ist es, die Islamische Republik daran zu hindern, Atomwaffen zu entwickeln.

In Teheran herrscht derweil Unruhe. Auf den Ausfallstraßen der Hauptstadt kam es auch am Abend noch zu massiven Staus, viele Menschen versuchten offenbar, die Stadt aus Angst zu verlassen.

Wie der US-Sender CNN unter Berufung auf amerikanische Regierungsvertreter und israelische Quellen berichtet, könnte der Militäreinsatz "Wochen, nicht Tage" andauern.

 

Putin als Vermittler? Trump offen dafür

US-Präsident Donald Trump ist offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte. "Ich wäre offen dafür", sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. "Wir hatten ein langes Gespräch darüber. Wir haben mehr darüber gesprochen als über seine Situation." Russlands Präsident hatte sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran angeboten.

Russland hat enge Beziehungen zum Iran und hatte sich bereits bei den Verhandlungen der USA zu Teherans umstrittenen Atomprogramm für eine mögliche Vermittler-Rolle ins Gespräch gebracht. Putin führt seit mehr als drei Jahren selbst einen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine und hat bislang trotz aller Appelle Trumps verweigert, sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für Friedensgespräche an einen Tisch zu setzen. Es gab bislang zwar Gespräche zwischen Vertretern beider Länder, eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist aber nicht in Sicht.

Trump hatte am Samstag nach dem Telefonat mit Putin und den Diskussionen über die Eskalation im Nahen Osten auf der Plattform X geschrieben: "Er ist wie ich der Meinung, dass der israelisch-iranische Krieg beendet werden sollte, woraufhin ich erklärte, dass auch sein Krieg beendet werden sollte."

Russland und der Iran arbeiten vor allem auch wegen der westlichen Sanktionen, die beide Länder belasten, eng zusammen. Der Iran steht in der Kritik, Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

 

Netanjahu meldet Tötung von iranischem Geheimdienstchef

Israels Ministerpräsident Netanjahu. (Archivbild)
Israels Ministerpräsident Netanjahu. (Archivbild)© Uncredited/Israeli Government Press Office/AP/dpa

Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen weiteren militärischen Angriff gegen Vertreter des iranischen Staatsapparats ausgeführt. Man habe "den Chef des Geheimdienstes und dessen Stellvertreter in Teheran gekriegt", sagte Netanjahu dem US-Sender Fox News.

Im Iran gibt es mehrere Geheimdienste. Auf welchen genau sich Netanjahu bezog, blieb offen. Er nannte keine Namen, sondern lediglich die Titel der Personen. Aus dem Iran gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme.

Auf die Frage des Interviewers, ob ein Ziel der israelischen Angriffe auch der Sturz der iranischen Führung sei, antwortete Netanjahu: "Es könnte sicherlich das Ergebnis sein. Das iranische Regime ist sehr schwach." Eine Mehrheit der Iraner würde sie gerne loswerden, meinte er. "Die Entscheidung, sich aufzulehnen, liegt beim iranischen Volk."

Einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Tagen Einspruch gegen Pläne für die Tötung des iranischen Staatsoberhaupts Ajatollah Ali Chamenei eingelegt haben soll, wollte Netanjahu auf Nachfrage nicht näher kommentieren. Er sagte lediglich, es gebe "viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben". Er werde darauf nicht eingehen. Israel tue, was es tun müsse. Die USA wüssten, was für sie selbst das Beste sei.

 

Berichte: Israel greift Irans Ölministerium und Polizei an

In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Medienberichten zufolge zentrale Einrichtungen und Behörden zum Ziel israelischer Luftangriffe geworden – darunter das Ölministerium und die Polizeidirektion. Augenzeugen berichteten zudem am Sonntag von viel Verkehr und Staus in den Straßen, weil viele Menschen die Stadt zu verlassen versuchen.

Die Nachrichtenagentur Tasnim verbreitete zudem Bilder von Häusern in Trümmern und Einsätzen von Rettungskräften und berichtete von einem Angriff auf Wohngebiete und ein Studentenwohnheim mit Verletzten.

Auch aus der Stadt Maschhad weit im Osten wurden erneut Angriffe gemeldet, auch in der Nähe eines Flughafens. Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in Maschhad auf einem Flughafen ein iranisches Tankflugzeug angegriffen.

Zuvor war bereits von israelischen Angriffen gegen das Hauptquartier des iranischen Verteidigungsministeriums sowie einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation, einem Kommando des Verteidigungsministeriums und auf ein Öllager in Teheran berichtet worden. In einigen Stadtteilen fiel das Wasser aus. In Videos auf dem Webportal der Tageszeitung Hafte-Sobh war zu sehen, wie eine zerstörte Straße unter Wasser stand, drumherum Autos auf ihren Dächern.

 

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel

Der Iran hat eine weitere Raketenoffensive auf Israel begonnen. Das berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael wurde Raketenalarm ausgelöst. Auch im Norden des Landes schrillten die Sirenen.

Zeitgleich werden schwere Angriffe auf Teheran gemeldet. Der staatliche Rundfunk meldete Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad mitten in der Metropole. In Nordteheran ereigneten sich mehrere laute Explosionen, wie Augenzeugen berichteten. Die Wasserversorgung fiel folglich in einigen Stadtteilen aus.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt. Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."

 
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© Michael Kappeler/dpa

Merz: Iran darf keine Nuklearwaffen entwickeln

Bundeskanzler Friedrich Merz hat das iranische Atomwaffenprogramm als eine existenzielle Bedrohung für Israel bezeichnet. "Iran darf keine Nuklearwaffen entwickeln und auch keine besitzen", sagte der CDU-Politiker vor seinem Abflug zum G7-Gipfel in Kanada. Der Fortschritt des Irans auf dem Weg zur Atomwaffe habe dazu geführt, dass Israel am Freitag militärische Ziele im Iran angegriffen hat. "Dieses Thema wird sehr weit oben auf der Agenda des G7-Gipfels stehen."

Israel will nach eigener Darstellung mit Luftangriffen auf den Iran verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann. Iran antwortete mit Angriffen auf Israel.

Merz sagte, Israel habe Deutschland gebeten, Feuerlöschmittel zur Verfügung zu stellen. "Das werden wir umgehend auch in die Wege leiten."

 

Israels Armee bestätigt Angriff auf Jemens Hauptstadt

Israels Militär hat einen Angriff der Luftwaffe auf die Hauptstadt des Jemens in der vergangenen Nacht bestätigt. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in Sanaa Angriffe geflogen, sagte Israels Armeesprecher Effie Defrin.

Zuvor gab es Medienberichte über laute Explosionen in der Nacht in der Stadt. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, dass ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff eine Zusammenkunft ranghoher Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte.

Die "Times of Israel" berichtete unter Berufung auf israelische Beamte, der Angriff habe dem Militärchef der proiranischen Huthi-Miliz, Mohammed Al-Ghamari, gegolten. Israels Militär äußerte sich auf Anfrage nicht dazu und erklärte lediglich, über die Ergebnisse des Angriffs berichten zu wollen.

 
Israelische Soldaten suchen nach Überlebenden in den Trümmern von Wohnhäusern.
Israelische Soldaten suchen nach Überlebenden in den Trümmern von Wohnhäusern.© Baz Ratner/AP/dpa

Netanjahu droht: Iran wird hohen Preis bezahlen

Beim Besuch eines zerstörten Gebäudes in der israelischen Stadt Bat Jam hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem Iran mit Vergeltung gedroht. "Der Iran wird einen sehr hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern", sagte der 75-Jährige nach Angaben seines Büros. "Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen."

Beim Einschlag einer iranischen Rakete in ein Wohnhaus kamen am frühen Morgen in der Stadt südlich von Tel Aviv nach Angaben einer Regierungssprecherin mindestens sechs Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Die Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiter fieberhaft nach noch sieben Vermissten. Das massiv beschädigte Gebäude droht einzustürzen.

 

Herzog: Unser Ziel ist Veränderung der Realität im Nahen Osten

Der israelische Präsident Izchak Herzog bezeichnet den Kampf gegen den Iran als Verteidigung nicht nur seines Landes. "Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern", sagte er bei einem Besuch im zentral-israelischen Bat Jam. Dort waren in der Nacht bei iranischen Raketenangriffen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

"Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen", sagte Herzog.

Deshalb verteidige Israel nicht nur sich selbst, "sondern den Nahen Osten, die Menschheit selbst und den Weltfrieden", so der Präsident. Er appelliere an die Staats- und Regierungschefs des G7-Treffens in Kanada, an der Seite Israels zu stehen.

 

Israels Verteidigungsminister kündigt weitere Angriffe im Iran an

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt. Nach einem Evakuierungsaufruf des Militärs an Menschen in der Nähe von Rüstungsfabriken im Iran sagte Katz: "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten. Der iranische Diktator verwandelt Teheran in Beirut und die Einwohner Teherans in Geiseln für das Überleben des Regimes."

Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon hatte Israel seit dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mehr als ein Jahr lang mit Raketen beschossen, woraus sich ein niedrigschwelliger Konflikt mit gegenseitigem Beschuss entwickelte. Im Herbst vergangenen Jahres eskalierte der Konflikt: Israel flog massive Luftangriffe, auch auf die Hauptstadt Beirut und startete im Süden des Landes eine Bodenoffensive. Die Hisbollah-Miliz wurde dabei massiv geschwächt. Seit November gilt eine Waffenruhe. Israel hat seitdem dennoch mehrfach Ziele im Libanon angegriffen. Dabei gab es auch Tote.

 

Zypern öffnet Bunker

Das am nächsten zur Kriegsregion im Nahen Osten liegende EU-Land, die Republik Zypern, hat eine Warn-App (SafeCY) in Betrieb genommen, über die Bürger im Bedarfsfall über die Ortung des Handys den nächstgelegenen Schutzbunker ausfindig machen können. In die App wurden zudem Leitlinien und nützliche Informationen integriert, um die Bürger möglichst umfassend zu informieren, wie sie sich im Falle eines Angriffs schützen können. Nach Angaben des Innenministeriums verfügt Zypern über rund 2.200 Schutzräume und Schutzbunker.

Die Behörden sind besorgt, weil Großbritannien auf Zypern zwei souveräne Stützpunkte unterhält. Diese könnten Ziele für Angriffe aus dem Nahen Osten werden. Zudem haben israelische Fluggesellschaften nach Ausbruch des Krieges mit Iran einige ihrer Flugzeuge zur Sicherheit in zyprische Flughäfen gebracht.

 
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© AP

Trump bestreitet US-Beteiligung an Angriff

Das US-Militär war nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump an Israels nächtlichen Angriffen im Iran nicht beteiligt. "Die USA hatten nichts mit dem Angriff auf den Iran heute Abend zu tun", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. Zugleich warnte er die Führung der Islamischen Republik vor Angriffen auf US-Einrichtungen. Sollten die USA in irgendeiner Form vom Iran angegriffen werden, würden die US-Streitkräfte in noch nie dagewesenem Ausmaß zuschlagen. Zudem rief Trump den Iran erneut auf, ein Abkommen rund um sein Atomprogramm abzuschließen.

"Wir können jedoch leicht ein Abkommen zwischen dem Iran und Israel erzielen und diesen blutigen Konflikt beenden!!!", schrieb Trump.

Israel habe die Trump-Regierung in den vergangenen 48 Stunden gebeten, sich dem Krieg gegen den Iran anzuschließen, berichtete die US-Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung zwei israelische Beamte. Israel verfügt dem Bericht zufolge nicht über sogenannte Bunkerbrecher-Bomben und großen Bomber, die nötig wären, um die iranische Urananreicherungsanlage in Fordo zu zerstören. Die USA verfügten dagegen in Flugweite zum Iran sowohl über diese schweren Bomben als auch die hierfür nötigen Bomber, berichtete die US-Nachrichtenseite.

 

Berichte über Opfer und Schäden in Israel nach Irans Angriff

Bei der jüngsten Welle von iranischen Angriffen auf Israel hat es nach Angaben von Rettungskräften mindestens einen weiteren Toten und Dutzende Verletzte gegeben. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv und Jerusalem gab es Berichte über getroffene Gebäude.

Die Menschen dürften inzwischen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen, teilte die Armee in der Nacht mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.

Bei einer vorherigen Angriffswelle aus dem Iran waren in dem Ort Tamra im Norden Israels neuesten Berichten zufolge fünf Menschen getötet worden.

 

Israels Armee: Neuer Angriff auf Irans "Atomwaffenprojekt"

Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben des Militärs in der iranischen Hauptstadt Teheran "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" sowie Öllager bombardiert. Die "Serie an Angriffen" sei abgeschlossen, teilte die Armee in der Nacht auf Telegram mit. Zu den Zielen habe das Verteidigungsministerium der Islamischen Republik sowie das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört. Hinzu kämen Angriffe auf weitere Ziele, mit denen "die iranischen Bemühungen zur Erlangung einer Atomwaffe" unterbunden werden sollten - darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs.

Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Ö- und Erdgasfelder. Der Iran wertete die Luftattacken als Kriegserklärung und feuerte Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab.

 

Israels Armee: Wieder Raketenbeschuss aus Iran

Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilte das Militär auf Telegram mit.
Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Das Verlassen der Schutzräume sei nur nach ausdrücklicher Genehmigung gestattet.

 

Eine Tote in Israel nach Raketenangriff aus dem Iran

Bei neuen iranischen Angriffen auf Israel ist im Norden des Landes eine Frau getötet worden. Zudem seien sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden, meldete der Rettungsdienst Magen David Adom. Zunächst hatte der Dienst von 14 Verletzten gesprochen, von denen eine Person in Lebensgefahr schwebe. In der Nähe eines zweistöckigen Hauses habe es einen Einschlag gegeben. Helfer hätten die junge Getötete unter den Trümmern hervorgezogen.

 

Treibstoffdepot in Teheran Ziel israelischer Angriffe

Israel hat bei seinen Angriffen auf Ziele im Iran nach iranischen Medienberichten auch ein Treibstoffdepot in der Hauptstadt Teheran attackiert. Das Onlineportal SNN berichtete, getroffen worden sei ein Öl-Lager im Stadtteil Schahran im Nordwesten der Millionenmetropole. Die Lage sei jedoch unter Kontrolle. Unmittelbar nach dem Vorfall trafen Einsatz- und Rettungskräfte ein. Auch in anderen Teilen der Stadt meldeten Augenzeugen heftige Explosionen. Videos iranischer Medien zeigten in der Nacht brennende Öltanks, aus denen dichter Rauch aufstieg.

 

Verletzte in Israel nach Raketenangriff aus dem Iran

Bei neuen iranischen Angriffen auf Israel sind im Norden des Landes 14 Menschen verletzt worden. Eine Person schwebe in Lebensgefahr, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Getroffen worden sei ein zweistöckiges Haus.

Die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt, sowie das israelische Militär hatten am Abend eine neue Welle iranischer Raketen gemeldet. Israels Militär teilte zugleich mit, "derzeit militärische Ziele in Teheran" anzugreifen.

 

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab

Der Iran hat eine neue Welle von Raketen auf Israel abgefeuert. Das berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der mächtigen Revolutionsgarden gilt. Auch das israelische Militär teilte am Abend mit, es habe den Abschuss von Raketen in Richtung Israel registriert.

"Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", teilte das israelische Militär mit. In vielen Gegenden im Norden des Landes heulten Sirenen, darunter in der Küstenstadt Haifa. Die Menschen in den betroffenen Gebieten sollen laut Armee Schutzräume aufsuchen und diese erst auf Anweisung hin wieder verlassen.

Ziel sei eine Raffinerie in der israelischen Hafenstadt Haifa gewesen, berichtete Irans staatliche Nachrichtenagentur Irna.

 

Iranische Medien melden erneute Angriffe auf Teheran

In Teheran hat es iranischen Medien zufolge erneute Angriffe gegeben. Es seien Explosionen zu hören und das Luftabwehrsystem im Süden der 15-Millionen-Metropole sei aktiviert worden, schrieb die Nachrichtenagentur Tasnim. Anwohner berichteten von lauten Detonationen. In unbestätigten Berichten hieß es, eine israelische Drohne sei abgeschossen worden.

 

Britischer Premier: Militärflugzeuge in Nahen Osten verlegt

Vor dem Hintergrund des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und dem Iran verlegt Großbritannien Flugzeuge und anderes militärisches Gerät in den Nahen Osten.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer vor einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Rutte in der Downing Street 10.
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer vor einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Rutte in der Downing Street 10.© Jordan Pettitt/PA Wire/dpa

"Ich werde keine Details nennen, aber wir verlegen Kapazitäten in die Region, einschließlich Flugzeuge, und das ist zur Vorsorge-Planung in der gesamten Region", sagte der britische Premierminister Keir Starmer zu mitreisenden Journalisten auf dem Weg nach Kanada laut der Nachrichtenagentur PA.

 

Teheraner flüchten aus Sorge vor israelischen Angriffen aus der Stadt

Nach der israelischen Androhung von harten Militärschlägen in der iranischen Hauptstadt versuchen viele Menschen Teheran so schnell wie möglich zu verlassen. Ein dpa-Reporter berichtete von kilometerlangen Schlangen an Tankstellen und Menschen in Angst. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor gedroht, "Teheran wird brennen", sollte es weitere iranische Raketenschläge auf die israelische Zivilbevölkerung geben.

 

Roter Halbmond: 18 Provinzen Irans von Angriffen betroffen

Die israelische Großoffensive gegen den Iran hat nach Angaben des Roten Halbmondes Auswirkungen in 18 der 32 Provinzen. Es seien mehr als 1.400 Helfer im Einsatz, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes laut dem Nachrichtenportal Entekhab mit.

 

Israels Regierungschef: Greifen jedes Ziel des Regimes an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat weitere und noch stärkere Angriffe auf den Iran angekündigt. "In naher Zukunft werden Sie Flugzeuge der israelischen Luftwaffe über Teheran sehen – wir werden jeden Standort und jedes Ziel des Ajatollah-Regimes angreifen", sagte er in einer Videoansprache. Die bisherigen Angriffe seien nichts im Vergleich zu denen der kommenden Tage, drohte er. Israel wolle sowohl die Bedrohung durch Atomwaffen als auch durch ballistische Raketen im Iran abwehren.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.© Evelyn Hockstein/Pool Reuters/dpa

"Wir haben Hinweise darauf, dass hochrangige Politiker im Iran bereits ihre Koffer packen. Sie ahnen, was auf sie zukommt", sagte Netanjahu in einem weiteren Video. "Wir hatten Informationen, dass dieses skrupellose Regime plante, die von ihm entwickelten Atomwaffen an seine terroristischen Stellvertreter weiterzugeben." Gemeint sein könnten Verbündete in der Region, etwa die Huthi im Jemen oder die Hisbollah im Libanon. Die Aussagen des israelischen Regierungschefs ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

 

Mehr als 200 Verletzte durch iranische Angriffe in Israel

Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind mehr als 200 Menschen verletzt worden. Dies teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Bereits zuvor waren drei Todesopfer gemeldet worden, zunächst war daneben allerdings von 70 Verletzten die Rede gewesen. Nach dem neuen Stand sind unter den Opfern zwei Schwerverletzte sowie 33 Menschen, die wegen Angstzuständen behandelt wurden.

Im Iran gab es bei israelischen Angriffen Regierungsangaben zufolge mindestens 800 Verletzte und laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani fast 100 Tote.

 

Israelis im Ausland könnten noch Wochen festhängen

Zehntausende im Ausland gestrandete Israelis dürften angesichts des Kriegs mit dem Iran wohl noch lange feststecken. Es könne Wochen dauern, bis alle Israelis wieder zurück nach Hause kehren könnten, sagte Schmuel Zakai, Leiter der Flugbehörde, dem israelischen Sender Kan.

Israel werde, sobald die Umstände es erlaubten, die zivile Luftfahrt schrittweise, vorsichtig und langsam wieder aufnehmen. "Das wird Wochen dauern, nicht Tage und nicht Stunden." Laut Kan sind Zehntausende Menschen betroffen. Derzeit gibt es keine Flüge in und aus dem Land.

 

Berichte: Angriffe auf iranische Ölfelder und Hafen nahe AKW

Israel hat nach Angaben aus dem Iran große Öl- und Gasfelder des Landes angegriffen. Betroffen sei das für den Iran wirtschaftlich bedeutsame Feld South Pars im Persischen Golf, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das Gasfeld im Persischen Golf zählt zu den größten Erdgasvorkommen weltweit.

Eine Flamme brennt am 22.01.2014 am Turm einer Anlage auf dem South Pars Gas Feld bei Assalouyeh (Iran).
Eine Flamme brennt am 22.01.2014 am Turm einer Anlage auf dem South Pars Gas Feld bei Assalouyeh (Iran).© Abedin Taherkenareh/dpa

Auch der wichtige Hafen Bandar Kangan in der Provinz Buschehr sei angegriffen worden, berichteten iranische Medien. In Buschehr befindet sich auch das einzige noch in Betrieb befindliche Atomkraftwerk des Landes. Über Schäden war zunächst nichts bekannt.

Das AKW am Persischen Golf ist ein gemeinsames Projekt des Irans und Russlands. Es dient zivilen Zwecken und ist hauptsächlich zur Energiegewinnung und -versorgung der beiden südlichen Provinzen Buschehr und Fars gedacht. Moskau hat sich stets dafür ausgesprochen, dass der Iran Atomenergie für zivile Zwecke nutzen kann, aber kein Atomwaffenprogramm haben darf.

 

Israel: Luftüberlegenheit in weiten Teilen Irans

Die israelische Luftwaffe kann nach Angaben der Streitkräfte weitgehend ungehindert zu Einsätzen im Iran bis in die Hauptstadt Teheran fliegen. "Wir haben die Luftüberlegenheit vom Westen des Iran bis nach Teheran erlangt", teilte Militärsprecher Effie Defrin mit. Dies sei möglich, weil Israel erfolgreich die iranische Luftabwehr angegriffen habe. Israels Luftwaffe habe sich darauf seit Jahren vorbereitet.

Teheran ist nicht länger immun.

Militärsprecher Effie Defrin, Israels,

"Teheran ist nicht länger immun", sagte Defrin weiter. Irans "Hauptstadt und ihr Terrornetzwerk" seien nun israelischen Angriffen ausgesetzt. Israel habe seit Freitagmorgen insgesamt mehr als 150 Ziele im Iran angegriffen. "Wir können nicht zulassen, dass ein Regime, dessen erklärtes Ziel unsere Vernichtung ist, Massenvernichtungswaffen besitzt."

 

Iran meldet mehr als 800 Verletzte durch israelische Angriffe

Seit dem Beginn der israelischen Großoffensive sind im Iran nach Regierungsangaben mindestens 800 Menschen verletzt worden. So viele seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums mit. 230 dieser Patienten seien schon wieder entlassen worden.

Seit Beginn der Eskalation hat es auf beiden Seiten Tote und Verletzte gegeben. Es gab mindestens drei Tote und etwa 70 Verletzte in Israel. Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani hatte von fast 100 Toten in seinem Land gesprochen.

Die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete zudem von einem Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Teheran. Berichte über Verletzte in dem Zusammenhang gab es zunächst nicht.

 

Israel: werden "jedes Ziel des Ajatollah-Regimes angreifen"

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat weitere Angriffe auf den Iran angekündigt. "In naher Zukunft werden Sie Flugzeuge der israelischen Luftwaffe über Teheran sehen – wir werden jeden Standort und jedes Ziel des Ajatollah-Regimes angreifen", sagte er in einer Videoansprache.

Die bislang ausgeführten Angriffe seien nichts im Vergleich zu denen, die es in den kommenden Tagen geben werde, drohte der israelische Regierungschef weiter. Israel wolle sowohl die Bedrohung durch Atomwaffen als auch durch ballistische Raketen im Iran abwehren.

 

Oman: Atom-Gesprächsrunde zwischen USA und Iran abgesagt

Die für diesen Sonntag in der omanischen Hauptstadt Maskat geplante Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA über das umstrittene iranische Atomprogramm findet nicht statt. Das teilte der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit, dessen Land in dem Konflikt vermittelt.

 

Israels Armee: Mehr als 20 Kommandeure im Iran getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bei den Angriffen im Iran mehr als 20 Kommandeure des Militärs getötet. Darunter sei der Leiter der Geheimdienstabteilung im Generalstab der iranischen Streitkräfte, Gholamresa Mehrabi. Irans staatlicher Rundfunk hatte zuvor dessen Tod gemeldet und ihn als stellvertretenden Chef der Geheimdienstabteilung bezeichnet.

Iranischen Angaben zufolge wurden durch die israelischen Angriffe fast 100 Menschen im Iran getötet. Die meisten Opfer sollen laut Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani Zivilisten sein. Im dicht bevölkerten Großraum von Tel Aviv in Israel kamen durch Geschosse aus dem Iran mindestens drei Menschen ums Leben.

 

Wadephul fordert von Israel und Iran dringend Deeskalation

Außenminister Johann Wadephul hat sich im Krieg zwischen Israel und Iran zurückhaltend zu einem militärischen Eingreifen Deutschland geäußert – etwa zur Unterstützung Israels gegen weitere Raketenangriffe der Islamischen Republik. "Ich stehe ja dafür ein, dass wir jetzt deeskalieren und dass wir einen Weg aus einer weiteren militärischen Konfrontation heraus suchen", sagte der CDU-Politiker in der saudischen Hauptstadt Riad nach einem Treffen mit seinem Kollegen Faisal bin Farhan.

Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, spricht auf einer Pressekonferenz in der Residenz des deutschen Botschafters in Riad.
Johann Wadephul (CDU), Bundesaußenminister, spricht auf einer Pressekonferenz in der Residenz des deutschen Botschafters in Riad.© Hannes P. Albert/dpa

"Eine weitere Zuspitzung der Lage hätte unkalkulierbare Folgen. Deswegen möchte ich an alle appellieren: Es ist, wie man oft sagt, noch nicht zu spät", sagte Wadephul. "Diese Region braucht Frieden und keine Ausweitung der militärischen Konflikte." Deutschland wirke "auch auf unsere israelischen Partner in dieser Richtung" ein. Klar sei aber auch, dass Deutschland eine Verpflichtung gegenüber Israel habe - Sicherheit und Existenz des israelischen Staates sei Teil deutscher Staatsräson, betonte der Minister.

 

Ägypten: Israels Angriffe auf Iran stürzen Region in Chaos

Die jüngsten israelischen Angriffe auf Ziele im Iran stellen nach Worten von Ägyptens Außenminister Badr Abdel-Atti eine erhebliche Gefahr für den Frieden der Region dar. In Telefonaten mit seinen Amtskollegen aus Italien und Spanien warnte er davor, dass die Angriffe die Region ins Chaos und in Instabilität stürzten, wie das Außenministerium mitteilte.

Militärische Maßnahmen seien keine Lösung für die anhaltenden Krisen. Abdel-Atti sprach sich klar gegen die Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität von anderen Staaten aus. Er rief zu einer sofortigen Deeskalation auf. Der Konflikt dürfe sich nicht weiter auf die Region ausweiten.

 

Israeli nach proiranischem Post in sozialen Medien festgenommen

Nach dem Teilen eines proiranischen Posts in den sozialen Medien hat die israelische Polizei einen Mann festgenommen. Der Mann aus der Stadt Kafr Kana unweit von Nazareth im Norden Israels habe angesichts der iranischen Angriffe auf Israel ein Foto der Flagge des Irans sowie einen salutierenden Emoji in einem Beitrag geteilt, teilte die Polizei mit.

Die Polizei habe Hinweise erhalten und anschließend den Mann in seinem Zuhause für die Vernehmung auf einem Revier festgenommen. "Die israelische Polizei wird hart gegen jeden vorgehen, der terroristische Organisationen und feindliche Länder lobt, sich mit ihnen identifiziert und deren Aktionen in Kriegszeiten in sozialen Medien und anderswo lobt", hieß es zur Begründung.

 

Iranischer General droht mit Störung des Schiffsverkehrs

Ein iranischer General hat mit der Schließung einer für den Ölhandel wichtigen Meerenge gedroht. "Die Schließung der Straße von Hormus wird derzeit geprüft, und Iran wird mit voller Entschlossenheit die angemessene Entscheidung treffen", sagte der Abgeordnete und Brigadegeneral Ismail Kosari laut der Zeitung "Entekhab".

Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der NASA zur Verfügung gestellten, Satellitenaufnahme.
Der Persische Golf, die Straße von Hormus und der Golf von Oman in einer undatierten, von der NASA zur Verfügung gestellten, Satellitenaufnahme.-/The Visible Earth/NASA/dpa
 

Experte warnt vor Ausweitung des Konflikts in Nahost

Die massiven Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf Nuklearanlagen und Militäreinrichtungen im Iran könnten nach Einschätzung eines australischen Militärexperten noch eine Weile andauern. "Ich denke, das wird noch einige Tage, möglicherweise Wochen weitergehen", sagte Mick Ryan dem Sender CNN. Es sei auch klar, dass die iranische Reaktion durch die israelischen Angriffe "erheblich geschwächt" worden sei.

Ich denke, das wird noch einige Tage, möglicherweise Wochen weitergehen.

Militärexperte Mick Ryan,

Die Aktionen des israelischen Militärs zeigten insgesamt Wirkung, sagte Ryan. "Aber es wird noch ein paar Tage dauern, bis die Israelis Irans nukleare und ballistische Fähigkeiten substanziell schwächen können." Israel hatte den Iran in der Nacht zu Freitag angegriffen. Die islamische Republik reagierte mit Gegenangriffen.

 

Armee: Sieben Soldaten bei iranischen Angriffen verletzt

Nach Angaben der israelischen Armee sind bei den iranischen Angriffen auf Israel in der vergangenen Nacht sieben Soldaten verletzt worden. Das Militär machte keine genauen Angaben über die Hintergründe des Vorfalls, erklärte jedoch in einer Mitteilung, die Soldaten seien bei einem Einschlag einer Rakete in Zentralisrael leicht verletzt worden. Sie seien zur medizinischen Versorgung in eine Klinik gebracht und danach nach Hause entlassen worden.

 

US-Botschafter: Iran greift auch Amerikaner in Israel an

Nach den Worten des US-Botschafters in Israel, Mike Huckabee, werden auch amerikanische Staatsbürger von den Angriffen des Irans auf den jüdischen Staat in Mitleidenschaft gezogen. "Wenn Sie hören "Israel geht die USA nichts an", denken Sie daran, dass 700.000 Amerikaner in Israel leben", schrieb Huckabee angesichts der Angriffe des Irans auf Israel in der vergangenen Nacht mit Toten und Verletzten auf der Plattform X.

 
Ein F-35-Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe fliegt über eine Abschlussfeier für neue Piloten auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim. (Archivaufnahme)
Ein F-35-Kampfflugzeug der israelischen Luftwaffe fliegt über eine Abschlussfeier für neue Piloten auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim. (Archivaufnahme)© Tsafrir Abayov/AP/dpa

Iran schießt israelischen Kampfjet vom Typ F-35 ab

Die iranischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei im Westen des Landes abgeschossen worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Der Pilot des Kampfjets habe sich per Schleudersitz gerettet, sein Schicksal sei derzeit ungewiss und werde untersucht. Aus Israel gab es für den Vorfall vorerst keine Bestätigung.

Bereits am Freitag hatte der Iran den Abschuss mehrerer Kampfjets gemeldet. Israels Armee dementierte die Berichte zunächst.

 

Nach Luftschlägen Israels: Iran verkündet Tod drei weiterer Atomwissenschaftler

Der Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler bekannt gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi, drei iranische Nuklearwissenschaftler, seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bekanntgewordenen Todesopfer unter den Wissenschaftlern auf mindestens neun.

Das humanitäre Völkerrecht, insbesondere die Genfer Konventionen und deren Zusatzprotokolle, schützt Zivilpersonen ausdrücklich. Wissenschaftler gelten grundsätzlich als Zivilist:innen. Nach den Genfer Abkommen dürfen sie nur dann gezielt angegriffen werden, wenn sie unmittelbar und zeitlich begrenzt an konkreten Feindseligkeiten teilnehmen. Eine gezielte Tötung außerhalb dieser Bedingungen kann einen Verstoß gegen das Kriegsrecht darstellen.

 

Iran droht Israels Verbündeten mit Angriffen

Der Iran hat Israels Verbündeten mit Angriffen gedroht. Iran habe Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt.

 
Israels Verteidigungsminister richtet mahnende Worte Richtung der Islamischen Republik Iran.
Israels Verteidigungsminister richtet mahnende Worte Richtung der Islamischen Republik Iran.© REUTERS

Israels Verteidigungsminister Katz droht dem Iran mit schweren Konsequenzen

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran und seinem obersten Führer Ali Khamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Gebiete im Land mit schweren Konsequenzen gedroht. "Falls Khamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abgefeuert, wird Teheran brennen", sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung der israelischen Führung.

Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: "Der iranische Diktator macht die Bevölkerung des Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde."

 

Iran verkündet Tod zwei weiterer Generäle

Der Iran hat den Tod zwei weiterer Generäle bekannt gemacht. Die Offiziere Gholamresa Mehrabi und Mehdi Rabani, zwei führende Mitglieder des Generalstabs der Streitkräfte, seien bei den israelischen Bombardierungen ums Leben gekommen, berichtete der staatliche Rundfunk. Mehrabi arbeitete demnach als stellvertretender Chef der Geheimdienstabteilung im Generalstab, Rabani war stellvertretender Operationschef. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Todesopfer unter den Generälen auf insgesamt acht.

 

Experte: Israel wollte Deal zwischen USA und Iran verhindern

Ein angesehener iranischer Experte wertet den israelischen Großangriff auch als Versuch, die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran gezielt zu torpedieren. "Einer der Hauptgründe für den israelischen Angriff auf den Iran war gerade die Verhinderung einer möglichen Einigung zwischen dem Iran und den USA", schrieb der regierungskritische Analyst Sadegh Sibakalam auf der Plattform X.

All jene, die den Sturz der Islamischen Republik wollen, seien immer besorgt gewesen über die Möglichkeit einer Einigung zwischen Iran und Amerika. Seit rund zwei Monaten verhandelten Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm – zuletzt jedoch ohne Fortschritte. Für Sonntag war eigentlich eine neue Gesprächsrunde angesetzt.

 

Beschuss der Hauptstadt: Iran meldet abgeschossene Drohen in Grenznähe

Irans Militär hat Berichten staatlicher Medien zufolge Drohnen in Grenznähe abgeschossen. Der staatliche Rundfunk verortete den Vorfall im Nordwesten unweit der Grenze zu Aserbaidschan und der Türkei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte nicht.

In der Nacht kam es erneut zu heftigem Beschuss im Iran, auch in mehreren Metropolen. Im Zentrum der Hauptstadt Teheran waren in der Nacht erneut stundenlang Explosionen und das Grollen der Flugabwehr zu hören.

In der iranischen Hauptstadt ist in der Nacht ebenfalls einer der beiden Flughäfen Ziel israelischer Angriffe geworden. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Mehrabad nahe Terminal 4 kam es zu Explosionen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Ein Hangar für Kampfjets sei getroffen worden. Der Flugverkehr ist unterdessen weiter gesperrt.

Die Nachrichtenagentur wies Berichte zurück, wonach die Landebahnen des Flughafens getroffen worden seien. Mehrabad liegt im Herzen der Millionenmetropole mit über 15 Millionen Einwohnern.

 
Israel, Ramat Gan: Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Wohngebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden, in Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv.
Israel, Ramat Gan: Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Wohngebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden, in Ramat Gan, in der Nähe von Tel Aviv.© Ariel Schalit/AP/dpa

Berichte: Drei Tote bei iranischen Angriffen auf Israel

In Israel sind infolge der iranischen Raketenangriffe Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die "Times of Israel" am Morgen.

Der Iran hatte seine Angriffswellen in der Nacht fortgesetzt. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden, berichtete die Zeitung. Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien auch Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt. Mehrere Häuser wurden beschädigt.

Die israelische Armee teilte unterdessen mit, sie setze die eigenen Angriffe auf Ziele im Iran fort. In der Hauptstadt Teheran war zuvor Berichten zufolge wieder die Luftabwehr aktiv geworden. Augenzeugen und örtliche Medien meldeten in der Nacht Explosionen im Zentrum und Nordosten der iranischen Millionenstadt.

Die iranischen Attacken auf Israel sind eine Antwort auf den Großangriff, den Israel in der Nacht auf Freitag gestartet hatte. Dabei wurden nach offiziellen iranischen Angaben Dutzende Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt. Die meisten Opfer seien Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

 

IAEA: Teil von Anlage zu Urananreichung im Iran zerstört

Bei den israelischen Luftschlägen im Iran wurden der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge Teile einer Anlage zur Urananreichung zerstört. Es handele sich um den oberirdischen Teil der Pilotanlage Natans zur Brennstoffanreicherung, in der auf bis zu 60 Prozent angereichertes Uran produziert werde, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Experten hatten immer wieder bemängelt, dass ein solcher Anreicherungsgrad für zivile Zwecke nicht nötig ist. Für Kernwaffen wird ein Reinheitsgrad von gut 90 Prozent benötigt.

 

Iran: 78 Tote und 320 Verletzte bei Angriffen Israels

Der Iran hat bestätigt, dass es bei den massiven israelischen Angriffen auf das Land Dutzende Tote gab. "Bisher wurden 78 Menschen, darunter hochrangige Militärs, getötet und über 320 weitere verletzt. Die überwiegende Mehrheit davon waren Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zuvor hatten Medien etwas höhere Zahlen berichtet.

 

Iran: Mitschuld der USA steht außer Zweifel

Der Iran wirft den Vereinigten Staaten Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf das Land vor. "Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht außer Zweifel", sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Israel habe den Iran "mit voller nachrichtendienstlicher und politischer Unterstützung der USA" angegriffen, sagte der Botschafter weiter. "Wir werden nicht vergessen, dass unser Volk durch die israelischen Angriffe mit amerikanischen Waffen sein Leben verloren hat. Diese Aktionen kommen einer Kriegserklärung gleich."

 

Iran informiert Atomenergiebehörde über Angriffe auf Atomanlagen

Der Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Atomanlagen in Isfahan und Fordo angegriffen worden sind. Bislang verfüge die IAEA aber nicht über mehr Informationen als die, die besagten, dass es militärische Aktivitäten rund um diese Einrichtungen gegeben habe, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über Schäden gebe es noch keine Kenntnisse.

Der Urananreicherungskomplex in der iranischen Stadt Isfahan.
Der Urananreicherungskomplex in der iranischen Stadt Isfahan.© epa/EPA/dpa

Bisher waren laut IAEA nur Angriffe auf die Uran-Anreicherungsanlage in Natans bestätigt. Grossi hatte in dem Zuge gewarnt, dass Atomanlagen unter keinen Umständen angegriffen werden dürften, und dass solche Attacken schwerwiegende Strahlungs-Folgen auslösen könnten.

 

Israel: Iran hat rote Linie überschritten

Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen "sehr hohen Preis" bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.

Zuvor hatte ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter dem israelischen Sender Channel 12 gesagt, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreife, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Ölpreise haben.

 

Medien: US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr

Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.

Der Iran hat Hunderte Raketen auf Israel gefeuert.
Der Iran hat Hunderte Raketen auf Israel gefeuert.© AP

Die USA betonen, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Das US-Militär hatte Israel auch im vergangenen Jahr bereits bei Angriffen Teherans bei der Raketenabwehr unterstützt - damals noch unter Präsident Joe Biden. Auch damals beteiligten sich die USA nicht offen an israelischen Angriffen im Iran.

 

Netanjahu ruft Iraner zum Aufstand gegen Irans Führung auf

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem Beginn des massiven militärischen Angriffs auf die iranischen Atomanlagen das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran aufgerufen. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das "islamische Regime" für Israel zu beseitigen, sondern "zugleich den Weg für euch zu ebnen, eure Freiheit zu erlangen", sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das "stolze iranische Volk".

Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben.

Israelischer Regierungschef Benjamin Netanjahu

Die Führung in Teheran sei "niemals schwächer als jetzt" gewesen. "Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben", fügte der israelische Ministerpräsident hinzu. Zugleich wiederholte er, dass sich Israels Angriffe nicht gegen das iranische Volk richteten, sondern nur "gegen das mörderische islamische Regime, das euch unterdrückt und verarmen lässt". Die Zeit sei gekommen, dass sich das iranische Volk um seine Flagge und sein historisches Erbe versammelt, indem es für seine Freiheit von diesem "bösen und unterdrückerischen Regime" aufsteht.

 

Israels Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

Trotz einer erwarteten weiteren Welle iranischer Raketenangriffe können die Menschen in Israel ihre Bunker und Schutzräume vorerst wieder verlassen. Sie sollten aber bis auf weiteres in der Nähe der Schutzräume bleiben, teilte der israelische Heimatschutz am Freitagabend mit.

Im Großraum Tel Aviv, Jerusalem und weiten Teilen des Landes war am Abend Raketenalarm ausgelöst worden, nachdem der iranische Gegenangriff begonnen hatte. Der israelische Rettungsdienst meldete bisher mehr als ein Dutzend Verletzte.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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