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378 Tage auf dem Roten Planeten

NASA-Experiment beendet: Forscher verlassen nach einem Jahr Mars-Simulation

  • Veröffentlicht: 07.07.2024
  • 03:37 Uhr
  • Franziska Hursach
In den USA ist ein NASA-Experiment zum Aufenthalt auf dem Planeten Mars abgeschlossen worden.
In den USA ist ein NASA-Experiment zum Aufenthalt auf dem Planeten Mars abgeschlossen worden.© Nasa/Chapea Crew/dpa

Vier Freiwillige haben in Texas ein Jahr lang auf einem 160 Quadratmeter großen Mars-Simulationsgelände gelebt. Das NASA-Experiment wurde nun abgeschlossen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach etwas mehr als einem Jahr haben zwei Frauen und zwei Männer das "Chapea"-Programm, also ein NASA-Experiment zum möglichen Leben auf dem Planeten Mars, abgeschlossen.

  • Bei der Mission lebten die Freiwilligen auf einem 160 Quadratmeter großen Mars-Simulationsgelände, welches sie für 378 Tage nicht verlassen durften.

  • Bei dem Projekt ging es darum, "wichtige Dinge über komplexe Systeme zu lernen, und es wird die Reise zum Mars und zurück viel sicherer machen", hieß es von der NASA.

Etwas mehr als ein Jahr haben vier Freiwillige im Rahmen eines NASA-Experiments zum möglichen Leben auf dem Planeten Mars auf einem eigens angefertigten Gelände gelebt. Die erste Mission des sogenannten "Chapea"-Programms endete am Samstag (6. Juli) in Houston (Texas). Die zwei Frauen und zwei Männer durften das 160 Quadratmeter große Simulationsgelände verlassen.

Bei dem Projekt ging es darum "wichtige Dinge über komplexe Systeme zu lernen, und es wird die Reise zum Mars und zurück viel sicherer machen", sagte die technische Leiterin der US-Weltraumbehörde NASA, Julie Kramer. Ihr zufolge seien ähnliche "Chapea"-Missionen für 2025 und 2027 geplant.

Senden einer SMS dauerte 22 Minuten

Bei dem NASA-Experiment lebten die vier Personen 378 Tage auf dem Gelände. Das fensterlose "Mars Dune Alpha" wurde mithilfe eines 3D-Druckers geschaffen. Die Freiwilligen durften es nicht verlassen. Mit Familie und Freunden kommunizieren durften die vier Insassen - allerdings in "Mars-Zeit". Sogar das Übermitteln einer kurzen SMS dauerte meist 22 Minuten. Auch Mars-Außeneinsätze wurden simuliert.

Um es so Mars-realistisch wie möglich zu machen, ist die Crew auch mit Umweltstress-Faktoren konfrontiert - zum Beispiel limitierten Ressourcen, Isolation und kaputtgehender Ausrüstung.

NASA

Es ging dabei auch darum, die Reaktion der Teilnehmenden auf die psychische Belastung zu studieren.

Im Video: Ein Jahr auf dem Mars leben: NASA sucht wieder Freiwillige für Simulation

Nach Abschluss des Projekts traten die sichtlich gerührten Probe-Astronaut:innen mit kurzen Botschaften vor die Kameras.

"Wir können diese Dinge gemeinsam schaffen", sagte Ross Brockwell mit Blick auf eine Reise zum Mars. "Wir können unseren Sinn für Wunder und Zielstrebigkeit nutzen, um Frieden und Wohlstand zu erreichen und Wissen und Freude zum Wohle aller Menschen auf der ganzen Erde freizusetzen."

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NASA-Experiment sei "wunderbare Erfahrung" gewesen.

Das Experiment sei eine wunderbare Erfahrung gewesen, so Brockwell weiter. "Und ich hoffe wirklich, dass wir dadurch der Realität, Menschen auf dem Mars zu sehen, ein Stück näher kommen."

Frühestens in den 2030er-Jahren könnte es nach derzeitigem Planungsstand so weit sein. Mit dem "Artemis"-Programm will die NASA erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder Menschen auf den Mond bringen - darunter auch den ersten nicht weißen Menschen und die erste Frau. Das langfristige Ziel von "Artemis" ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für bemannte Missionen zum Mars.

Im Video: "Rätselhaft": Nasa-Rover macht überraschenden Fund auf dem Mars

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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