Revolution in der Raumfahrt
"Artemis 2": NASA stellt Astronauten vor - erste Frau auf Mond-Mission
- Aktualisiert: 05.04.2023
- 12:14 Uhr
- Clarissa Yigit
Eine Revolution in der Raumfahrtgeschichte: Zum ersten Mal sind eine Frau und eine Person of Colour an einer Mondmission beteiligt. Die "Artemis 2"-Besatzung soll im November 2024 den Mond umkreisen.
Das Wichtigste in Kürze
Die NASA stellte am Montag (3. April) die Besatzung der "Artemis 2"-Mondmission vor.
Unter ihnen befinden sich die erste Frau und die erste Person von Color.
Die Crew wäre die erste, nach der "Apollo"-Mission 1972, die in die Nähe des Mondes kommen würde.
Eine Frau und drei Männer – das ist die Besatzung, die mit der Mondmission "Artemis 2" der US-Raumfahrtbehörde NASA im November 2024 den Mond umkreisen wird.
Das ist die Besatzung
Namentlich handelt es sich um die US-Astronautin Christina Koch und ihre amerikanischen Kollegen Victor Glover und Reid Wiseman – den ehemalige Leiter des NASA-Astronautenbüros – als auch den kanadischen Raumfahrer Jeremy Hansen von der Weltraumagentur CSA, wie die NASA am Montag (3. April) mitteilte.
Die Ingenieurin Koch wäre die erste Frau an Bord einer Mondmission der NASA, Testpilot Glover die erste Person of Color und Hansen der erste Kanadier. Bis auf den aus Kanada stammenden Hansen waren alle Besatzungsmitglieder bereits einmal im All, schreibt die Deutsche Presse-Agentur ( dpa).
Die vier Astronaut:innen wären somit seit 1972 die ersten Menschen – nachdem die Astronauten der "Apollo 17"-Mission am 11. Dezember den Erdtrabanten für einige Zeit betraten – die sich in die Nähe des Mondes aufhalten würden. Mit den "Apollo"-Missionen brachten die USA insgesamt als bislang einziges Land zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.
"Wir müssen diesen Moment der Menschheitsgeschichte feiern. Es ist mehr als eine Mission. Es ist der nächste Schritt auf dem Weg, der die Menschheit zum Mars bringen wird und diese Crew wird das nie vergessen ", betont Glover.
Glückwünsche erhielten die vier Astronauten neben US-Präsident Joe Biden auch von dem deutschen Astronauten Alexander Gerst via Twitter.
Die "Artemis"-Missionen
Das "Artemis"-Programm ist benannt nach der griechischen Göttin des Mondes. An "Artemis" sind die "Europäische Raumfahrtagentur" (ESA) und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder beteiligt. Mit dem "Artemis"-Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen, schreibt die dpa.
Die NASA betont, dass sie Wert auf eine diversere Besatzungen – die unterschiedliche Geschlechter, Ethnien und berufliche Hintergründe repräsentieren sollen – lege, berichtet "Der Standard". Bisher seien derartige Missionen nur von männlichen weißen Astronauten absolviert worden. Diese hätten zuvor meist als militärische Testpiloten gearbeitet.
Die "Artemis 2"-Mission ist für eine Dauer von rund zehn Tagen geplant. Sie wäre der erste bemannte "Artemis"-Start – nach dem erfolgreichen Test der "Artemis 1"-Mission im Dezember. Mit dem Fernziel einer Reise zum Mars gilt die unbemannte Testmission als wichtiger Schritt für die Rückkehr von Menschen auf den Mond.
Gut ein Jahr nach "Artemis 2" sei zudem geplant, dass ein weiterer bemannter Flug inklusive Mondlandung mit "Artemis 3 " folgen soll.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa