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Südafrika

Neue Erkenntnisse im Vermisstenfall Nick Frischke: Angeklagter schwer belastet

  • Veröffentlicht: 21.01.2025
  • 17:06 Uhr
  • Max Strumberger
Vier der fünf Verdächtigen erscheinen vor Gericht wegen schwerem Raubüberfall auf Nick Frischke, einen deutschen Touristen, der am 6. März 2023 in Südafrika verschwand.
Vier der fünf Verdächtigen erscheinen vor Gericht wegen schwerem Raubüberfall auf Nick Frischke, einen deutschen Touristen, der am 6. März 2023 in Südafrika verschwand.© REUTERS

Im Prozess um den 2023 verschwundenen Nick Frischke kommen neue Enthüllungen ans Licht. Einer der Angeklagten hat jetzt ausgepackt - demnach ist Frischke offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist mit Nick Frischke passiert? Seit zwei Jahren fehlt von dem deutschen Südafrika-Urlauber jede Spur.

  • Der aktuell stattfindende Prozess könnte hier Licht ins Dunkel bringen.

  • Dort stehen vier Männer vor Gericht und müssen sich wegen Raubes verantworten.

Am 15. Februar 2023 war der deutsche Urlauber Nick Frischke (23) in Südafrika spurlos verschwunden. Fünf Männer wurden festgenommen, nachdem Frischkes Handy und Kreditkarte bei ihnen gefunden wurden. Obwohl sie den Überfall gestanden, beteuern sie, mit seinem Verschwinden nichts zu tun zu haben.

Nun gibt es in dem Fall neue Entwicklungen. Einer der Angeklagten in dem Prozess hat einen seiner Mitangeklagten schwer belastet. In einer eidesstattlichen Erklärung behauptete Melvin G., Frischke sei von Igshaan F. mit einem Messer angegriffen und verletzt worden. Die dramatische Aussage von Melvin G. könnte ein verzweifelter Versuch sein, seine eigene Haut zu retten.

Anklage lautet nicht auf Mord

Obwohl das Handy des Deutschen bei ihm gefunden wurde, behauptet Melvin, es von Igshaan F. gekauft zu haben. Trotz der neuen Informationen bleibt die Anklage vorerst bei Raub, da es an eindeutigen Beweisen für einen Mord fehlt. Es fehlen weitere Zeugen und eindeutige Beweise, die bestätigen könnten, dass Nick Frischke tatsächlich getötet wurde. Jason A., der jüngste der Verdächtigen, wurde bereits aus der Untersuchungshaft entlassen, da keine ausreichenden Beweise gegen ihn vorlagen.

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Südafrika hat sehr hohe Kriminalitätsrate

Der aus Döbern in der Nähe von Cottbus stammende Frischke reiste nach Angaben der Polizei am 6. Februar 2023 in das Land am Südzipfel Afrikas ein und wohnte in einer Airbnb-Unterkunft im Vorort Pinelands. Sein letztes Lebenszeichen ist ein von einer Sicherheitskamera aufgenommenes Foto, das den damals 22-Jährigen am 15. Februar 2023 in Sportkleidung auf dem Weg zu einem Wanderpfad am Fuße des Karbonkelbergs in Hout Bay, einem weiteren Vorort Kapstadts, zeigt. Dort war er nach Polizeiangaben von einem Fahrdienst abgesetzt worden.

Südafrika gehört zwar zu den beliebtesten Touristenzielen in Afrika, kämpft gleichzeitig jedoch mit einer hohen Kriminalitätsrate. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 61 Millionen Einwohnern erneut angestiegen. Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7.700 Menschen getötet worden. Aktuell läuft in Südafrika auch ein Prozess um die Tötung eines Touristen aus dem hessischen Fulda, der im Oktober 2022 auf dem Weg zum berühmten Krüger-Nationalpark erschossen worden war.

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  • 13:42 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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