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Deutschland erreicht Spitzenwert

Neuer SIPRI-Bericht: Weltweite Militärausgaben erreichen Rekordniveau

  • Aktualisiert: 28.04.2025
  • 06:25 Uhr
  • Franziska Hursach
Laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI investierten die Staaten mehr als 2,7 Billionen US-Dollar und damit 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Laut dem Friedensforschungsinstitut SIPRI investierten die Staaten mehr als 2,7 Billionen US-Dollar und damit 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr.© Ralph Scott via ZUMA/Department Of Defense/ZUMA Wire/dpa

Weltweit steigen die Militärausgaben rasant an. Ein neuer SIPRI-Bericht zeigt, welche Länder besonders aufrüsten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die weltweiten Militärausgaben sind 2024 inflationsbereinigt um 9,4 Prozent auf rund 2,72 Billionen US-Dollar gestiegen.

  • Deutschland investierte erstmals seit der Wiedervereinigung am meisten in Zentral- und Westeuropa und belegt weltweit Platz vier.

  • Die USA bleiben mit Abstand Spitzenreiter, während auch Konfliktregionen wie der Nahe Osten starke Ausgabenzuwächse verzeichnen.

Die weltweiten Militärausgaben sind im Jahr 2024 zum zehnten Mal in Folge erneut deutlich gestiegen. Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI berichtet, investierten alle Staaten zusammen etwa 2,72 Billionen US-Dollar (rund 2,38 Billionen Euro) in ihre Verteidigung. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem inflationsbereinigten Anstieg von 9,4 Prozent.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Dabei handelt es sich um den höchsten Zuwachs innerhalb eines Jahres seit dem Ende des Kalten Krieges. Besonders stark fiel die Steigerung in Europa und im Nahen Osten aus. Das führt das Friedensforschungsinstitut unter anderem auf die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie auf die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zurück.

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Deutschland erreicht neuen Spitzenwert

Deutschland setzte 2024 erstmals seit der Wiedervereinigung mehr Mittel für das Militär ein als jedes andere Land in Zentral- und Westeuropa. Laut SIPRI beliefen sich die Ausgaben auf 88,5 Milliarden US-Dollar (77,6 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit belegte die Bundesrepublik im weltweiten Vergleich Platz vier hinter den USA, China und Russland.

HIER kostenlos auf Joy ansehen: Platz 4 weltweit: Deutschland rüstet auf

Insgesamt steigerten 2024 alle europäischen Länder - mit Ausnahme Maltas - ihre Militärausgaben. Russland blieb mit Ausgaben von 149 Milliarden Dollar (rund 131 Milliarden Euro) das mit Abstand größte Militärbudget Europas. Die von Russland angegriffene Ukraine verwandte 64,7 Milliarden Dollar (rund 56,7 Milliarden Euro) darauf. Mit 34 Prozent war die Ukraine weltweit das Land, das den größten Anteil seines Bruttoinlandsprodukts für seinen Militärapparat ausgab.

USA dominieren weiterhin

Unverändert dominieren die Vereinigten Staaten die weltweiten Militärausgaben: Mit 997 Milliarden Dollar (874 Milliarden Euro) machten sie 37 Prozent aller Ausgaben aus. China folgte auf Platz zwei und erhöhte seine Verteidigungsausgaben erneut um sieben Prozent auf 314 Milliarden Dollar (etwa 275 Milliarden Euro) - ein kontinuierlicher Anstieg seit über 30 Jahren.

Im Nahen Osten registrierte SIPRI zwar insgesamt steigende Militärausgaben, doch besonders deutlich fiel der Anstieg in Israel und im Libanon aus. Israels Ausgaben stiegen demnach mit 65 Prozent so stark wie seit dem Sechstagekrieg 1967 nicht mehr, auf 46,5 Milliarden Dollar (gut 40 Milliarden Euro).

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urn:newsml:dpa.com:20090101:230326-935-58969
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Wettrüsten

Nach Sipri-Bericht: Diese Länder besitzen Atomwaffen

Am Montag (17. Juni) veröffentlichte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri seinen Jahresbericht. Danach stieg die weltweite Zahl an einsatzbereiten Atomsprengkörpern kontinuierlich.

  • 17.06.2024
  • 15:50 Uhr

Der jährlich erscheinende Bericht des Friedensforschungsinstituts SIPRI gilt als umfassendste Datensammlung über weltweite Militärausgaben. Er berücksichtigt neben den Ausgaben für Personal und militärische Forschung auch Militärhilfen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 28. April 2025 |  08:25
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