Eiskaltes Bußgeld
Ordnungswidrigkeit: Salz streuen gegen Glätte kann teuer werden
- Veröffentlicht: 30.11.2023
- 12:39 Uhr
- Stefan Kendzia
Deutschland ist fest im Griff des ersten Wintereinbruchs des Jahres. Schnee, Minusgrade und Glätte in vielen Teilen des Landes. Wer jetzt als Privatmensch zu Streusalz greift, sollte sich das gut überlegen - denn es drohen saftige Bußgelder.
Was eigentlich der Sicherheit dienen sollte, ist vielerorts in Deutschland verboten: Der Einsatz von Streusalz gegen spiegelglatte Bürgersteige und Wege. Wer das Salz dennoch verwendet, muss je nach Stadt und Gemeinde mit einer empfindlichen Strafe rechnen.
Im Video: Extremer Wintereinzug in Deutschland
Extremer Wintereinzug in Deutschland
Bis zu 10.000 Euro Strafe können bei Missachtung des Streuverbots drohen
Vielerorts haben sich in Deutschland Straßen und Wege in regelrechte Eisbahnen verwandelt. Als Hausbesitzer:in ist man verpflichtet, das Trottoir von Schnee, Eis und Glätte zu befreien, um andere Menschen nicht zu gefährden. Viele greifen als Mittel der Wahl zum klassischen Streusalz. Das kann richtig teuer werden, wenn man in einer Stadt oder Gemeinde lebt, in der die Verwendung von Streusalz ausdrücklich verboten ist.
Die Verwendung von Streusalz ist je nach Kommune verboten und laut "NTV" begeht man eine Ordnungswidrigkeit, wenn man sich darüber hinwegsetzt. Bis zu astronomischen 10.000 Euro Buße könnten dann bei Missachtung des Streuverbots fällig werden. Wer das umgehen möchte, sollte sich bei seiner jeweiligen Gemeinde oder Stadt erkundigen, ob es ein Streuverbot gibt oder ob auch Ausnahmen existieren wie das Streuen von Treppen oder besonders kritischen Bereichen. Großstädte, in denen ein Salzverbot gilt, sind Berlin, Duisburg, Freiburg, Hamburg, Karlsruhe, Lübeck, Mainz, München, Schwerin und Wiesbaden.
Es muss nicht immer Salz sein, um Sicherheit gewährleisten zu können. Sand, Kies und Splitt eignen sich, um den Gehweg trittfest zu machen. Auch Lava- oder Tongranulate eignen sich dazu. Mit vielen Vorteilen: Nach dem Tauwetter können diese Streumittel aufgekehrt und im Sinne der Nachhaltigkeit wiederverwendet werden. Zusätzlich wird damit die Umwelt geschont und Tiere kommen dann nicht mit ätzenden Salzen in Berührung, die für blutige Pfoten sorgen können.
- Verwendete Quellen: