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Erste Hochrechnungen nach der Wahl

Parlamentswahlen in Österreich: FPÖ ist Wahlsieger

  • Veröffentlicht: 29.09.2024
  • 17:46 Uhr
  • Kira Born
Die Statue der Pallas Athene vor dem Parlamentsgebäude auf der Wiener Ringstraße. Nach ersten Hochrechnungen der österreichischen Parlamentswahl liegt die rechtskonservative FPÖ vorn.
Die Statue der Pallas Athene vor dem Parlamentsgebäude auf der Wiener Ringstraße. Nach ersten Hochrechnungen der österreichischen Parlamentswahl liegt die rechtskonservative FPÖ vorn. © Roland Schlager/APA/dpa

Die Umfragen kennen seit einem Jahr nur einen Sieger: die FPÖ. Die Demoskopen hatten recht. Aber der Triumph der Rechtspopulisten trägt sie wohl nicht ins Kanzleramt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die rechte FPÖ wird damit erstmals bei einer Parlamentswahl stärkste politische Kraft.

  • Die Rechtspopulisten kamen auf 29,1 Prozent der Stimmen und lagen somit weit vor der konservativen Kanzlerpartei ÖVP, die nach Angaben des ORF nur 26,2 Prozent erreichte.

  • Drittstärkste Kraft ist die nach den Hochrechnungen die SPÖ mit 20,9 Prozent der Wählerstimmen.

Die rechte FPÖ wird laut Hochrechnung erstmals bei einer Parlamentswahl stärkste politische Kraft in Österreich. Die Rechtspopulisten kamen auf 29,1 Prozent der Stimmen und lagen somit deutlich vor der konservativen Kanzlerpartei ÖVP, wie aus Daten im Auftrag des ORF hervorgeht. Für die FPÖ bedeutet dies ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber 2019.

Die konservative ÖVP von Kanzler Karl Nehammer erhielt den Daten zufolge 26,2 Prozent (minus 11,2 Prozentpunkte). Laut Hochrechnung stimmten 20,4 Prozent der Wähler für die sozialdemokratische SPÖ. Damit liegt die SPÖ im Bereich ihres Rekordtiefs von 21,2 Prozent von 2019. Die Grünen können den Angaben zufolge mit 8,6 Prozent (minus 5,3 Prozentpunkte) rechnen, die liberalen Neos mit 8,8 Prozent - das wäre ein kleines Plus. Die Hochrechnung des Foresight Instituts wurde im Auftrag des Senders ORF erstellt.

Insgesamt waren knapp 6,4 Millionen Bürger aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Zuletzt wurde das Land von einer Koalition aus ÖVP und Grünen regiert.

Rechtsruck in Österreich: Europaweiter Trend setzt sich fort

Die deutlichen Zugewinne der FPÖ liegen im europaweiten Rechtstrend. Quer durch Europa haben rechte Parteien Zulauf bekommen, etwa in den Niederlanden Geert Wilders und seine rechtsradikale Partei für die Freiheit (PVV), die italienische Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) mit Giorgia Meloni an der Spitze oder das rechtsnationale Rassemblement National (RN) mit Marine Le Pen in Frankreich. In Deutschland erzielte die AfD große Erfolge bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg.

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Österreichs ehemaliger Kanzler Sebastian Kurz ist wegen Falschaussage schuldig gesprochen worden. In Wien wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

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FPÖ gewinnt Wahl mit deutlichen Zugewinnen

Für die Rechtspopulisten unter ihrem Parteichef Herbert Kickl wäre der Sieg bei der Nationalratswahl ihr bisher größter Triumph. Die ÖVP hatte bis zuletzt darauf gehofft, die FPÖ auf der Zielgeraden noch zu überholen. Kanzler Nehammer versuchte, sich als verantwortungsvolle Alternative zu Kickl zu positionieren.

In ihrem Wahlprogramm hatte die FPÖ unter dem Motto "Festung Österreich - Festung Freiheit" für eine extrem restriktive Migrationspolitik geworben. Die Partei fordert eine Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer und wünscht sich als Gegenentwurf zur international vielfach angestrebten Diversität "Homogenität" in der Gesellschaft. Außenpolitisch sieht die FPÖ die EU äußerst kritisch.

Gegenüber Russland fährt sie trotz des Ukraine-Kriegs einen eher wohlwollenden Kurs und sieht kein Problem in der Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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