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 Staatsanwaltschaft ermittelt

Pflegeheim-Brand in Reutlingen: Frau unter Mordverdacht

  • Aktualisiert: 18.01.2023
  • 17:40 Uhr
  • Karin Holly
Bei einem Brand in einem Pflegeheim in Reutlingen sind drei Menschen ums Leben gekommen.
Bei einem Brand in einem Pflegeheim in Reutlingen sind drei Menschen ums Leben gekommen.© Christoph Schmidt/dpa

Das Pflegeheim in Reutlingen kümmert sich um psychisch kranke Menschen. Drei Bewohner:innen starben am Dienstagabend (17. Januar), als ein Feuer im ersten Obergeschoss ausbrach. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Bewohnerin des Heims.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Brandermittler haben mit der Suche nach der Feuerursache begonnen.

  • Die Bewohner:innen starben an Rauchgasvergiftungen.

  • Der Einsatz verursachte große psychische Belastung für Rettungskräfte.

Ermittlungen zur Ursache der Brandkatastrophe in einem Reutlinger Pflegeheim für psychisch Kranke laufen auf Hochtouren. Das Feuer brach, laut einem Online-Bericht von "Stern", im Obergeschoss des Hauses aus. Einsatzkräften nach seien die Flammen auf ein Patientenzimmer begrenzt gewesen. Noch sei ungeklärt, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Laut Polizeiangaben handelt es sich bei den drei Toten um eine 53-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 73 und 88 Jahren. Alle drei starben laut Polizei an Rauchgasvergiftungen. Vertreter der Einrichtungen sind erschüttert und nennen das Geschehen eine Katastrophe.

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Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Für Ermittler begann die Suche nach der Feuerursache bereits früh am Mittwochmorgen. Gleichzeitig unterziehen sich laut Bericht die Rettungsdienste des Vorabends inzwischen psychologischer Nachsorge. Martin Reicherter, Einsatzleiter der Feuerwehr, nannte die Mission laut "Stern" für Rettungskräfte extrem belastend: "Es war eine enorme psychische Belastung auch für die Trupps, die da drin waren."

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Weitere Brandopfer in Behandlung

Die Polizei berichtet inzwischen, dass alle weiteren Brandopfer außer Lebensgefahr sind. Allerdings erlitt mindestens eine Frau schwere Verletzungen. Zum Zeitpunkt des Feuers waren nach Angaben der Behörden 37 Bewohner und fünf Pflegekräfte im Gebäude. Während die Ermittlungen weiterlaufen, beschreibt der Reutlinger Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD) das Geschehen als "schwarzen Abend für Reutlingen".

Bewohnerin unter Verdacht

Am Mittwoch (18. Januar) teilte die Polizei laut der Nachrichtenagentur dpa mit, dass die Tübinger Staatsanwaltschaft wegen Mordverdachts ermittle. Im Fokus stehe eine 57-jährige Bewohnerin des Heims, die bei dem Brand schwer verletzt wurde. Die Behörden teilten mit, dass gegen sie wegen des Verdachts des dreifachen Mordes und elffachen Mordversuchs ermittelt werde.

Die bisherigen Untersuchungen hatten ergeben, dass das Feuer am Dienstag gegen 19.40 Uhr im Zimmer der Verdächtigen im Obergeschoss des Hauses ausgebrochen sei. Über ein mögliches Tatmotiv der Frau sei noch nichts bekannt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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