Ukraine-Krieg
Putin-Selenskyj-Gipfel? Kreml stellt vage Bedingungen
- Veröffentlicht: 17.05.2025
- 13:17 Uhr
- dpa
Ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj bleibt möglich – doch der Kreml knüpft es an vage Bedingungen. Bei den ersten Verhandlungen seit Jahren bleibt eine Waffenruhe vorerst aus.
Russland schließt Treffen von Putin und Selenskyj nicht aus
Selenskyj pochte auf direkte Gespräche mit Putin. Doch dazu kam es bei den ersten Verhandlungen seit drei Jahren zwischen Russland und der Ukraine nicht. Der Kreml nennt Bedingungen für ein Treffen.
Moskau (dpa) - Nach den ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren über Wege zu einem Ende des Krieges schließt Kremlsprecher Dmitri Peskow ein Treffen zwischen den Staatschefs beider Länder nicht aus. Als Voraussetzung nannte er Fortschritte in den Verhandlungen, blieb im Detail aber vage: "Ein solches Treffen als Ergebnis der Arbeit der Delegationen beider Seiten ist möglich bei Erreichen bestimmter Vereinbarungen dieser Delegationen", sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Besetzung der russischen Delegation, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt demnach aber zunächst unverändert.
Bei den Gesprächen zwischen den Kriegsparteien in Istanbul hatte die ukrainische Delegation ein Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Selenskyj laut dem russischen Verhandlungsführer Wladimir Medinski gefordert. "Wir haben diese Bitte zur Kenntnis genommen", wurde er anschließend von russischen Medien zitiert.
Russland arbeitet wohl an Liste für Waffenruhe
Eine Waffenruhe war bei den Gesprächen nicht erreicht worden. Peskow bekräftigte nun, dass Moskau an einer Liste von Bedingungen für eine Waffenruhe arbeite. Die russische Seite bereite sie vor, übergebe und tausche sie mit der ukrainischen Seite aus.
Kontakte zwischen Moskau und Washington gab es nach den Verhandlungen bislang nicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dagegen hatte schon am Freitagnachmittag mit Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie Großbritanniens Premier Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk mit US-Präsident Trump telefoniert.
Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.