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Veraltete Waffen und Abhängigkeiten

Putin unter Druck: Russlands Rüstungsreserven laut neuer Analyse am Limit

  • Veröffentlicht: 30.07.2025
  • 16:00 Uhr
  • Benedikt Rammer
Die Zerstörung vieler Panzer durch die Ukraine zwingt Russland, auf alte Modelle zurückzugreifen.
Die Zerstörung vieler Panzer durch die Ukraine zwingt Russland, auf alte Modelle zurückzugreifen.© REUTERS

Russlands einst mächtige Rüstungsreserven schrumpfen dramatisch. Neue Zahlen zeigen, dass Moskau immer abhängiger von Nordkorea wird, das fast die Hälfte der Munition liefert. Experten warnen vor kritischen Engpässen und der Nutzung veralteter Waffen auf den Schlachtfeldern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Waffenlieferungen aus alten sowjetischen Beständen haben sich seit 2022 mehr als halbiert.

  • Über 40 Prozent der Munition stammen mittlerweile aus Nordkorea, darunter auch ballistische Raketen und Granaten.

  • Russland ist zunehmend abhängig von autoritären Staaten wie Nordkorea und China, was seine militärische Autonomie infrage stellt.

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Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt zunehmend seine Auswirkungen auf die militärische Stärke des Landes. Eine Analyse des KSE-Instituts (Kyiv School of Economics), veröffentlicht durch die "Financial Times", enthüllt den dramatischen Verfall der russischen Rüstungsreserven. Laut den Daten sind die Lieferungen aus den sowjetischen Waffenlagern von 242.000 Tonnen im Jahr 2022 auf nur noch 119.000 Tonnen im Jahr 2025 gesunken – ein Rückgang um mehr als die Hälfte.

Die Lage spitzt sich zu: Analyst Pavlo Shkurenko warnt, dass Russland inzwischen weniger Material zur Aufbereitung schicke, als Reparaturstationen eigentlich bewältigen könnten. "Die besten und leicht wiederherstellbaren Waffen wurden wohl längst abgezogen", so Shkurenko zur "Financial Times". Das Ergebnis: Auf den Schlachtfeldern kommen veraltete Panzer wie der T-54 aus den späten 1940er Jahren sowie Modelle der T-72- und T-80-Reihen aus den 1970ern zum Einsatz. Die einst gefürchteten sowjetischen Waffenarsenale scheinen nahezu erschöpft zu sein.

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Nordkoreas Rolle wächst

Ein weiteres alarmierendes Detail: Über 40 Prozent der russischen Munition stammen mittlerweile aus Nordkorea. Allein im Jahr 2024 wurden über 250.000 Tonnen explosiver Stoffe aus Nordkorea nach Russland geliefert, wie die Analyse zeigt. Vor Beginn des Krieges gegen die Ukraine lag dieser Wert bei null. Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, erklärte dazu: "Nordkorea liefert inzwischen fast die Hälfte von Russlands Munition." Neben Granaten sollen auch ballistische Raketen und Haubitzen geliefert worden sein.

Russlands Abhängigkeit von Staaten wie Nordkorea und China widerspricht dem Bild der Unabhängigkeit, das Präsident Wladimir Putin gerne vermitteln möchte. Neben Waffen erhält Russland aus China Maschinen, Fahrzeugteile und Elektronik für die Rüstungsindustrie – diese Lieferungen haben sich seit 2021 fast verdoppelt. Südkoreanische Geheimdienste berichten sogar von 28.000 Containern mit militärischer Ausrüstung aus Nordkorea, möglicherweise begleitet von nordkoreanischen Soldaten.

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Putins Militär ist geschwächt

Die aktuellen Entwicklungen zeichnen ein Bild von Russlands angeschlagenem Militär. Die einst riesigen Rüstungsreserven schwinden, während die Abhängigkeit von autoritären Partnern wächst. Der Einsatz veralteter Waffen und die Notwendigkeit, ausländische Unterstützung zu beziehen, werfen Zweifel an der langfristigen Kampffähigkeit der russischen Armee auf.

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