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Dramatische Warnung

Experten schlagen Alarm: Putin will neuen Krieg in Europa anzetteln

  • Aktualisiert: 21.03.2024
  • 07:47 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Den Westen destabilisieren und die Unterstützung für die Ukraine schwächen: Wie der Kreml-Herrscher das erreichen will, legen US-Forschende jetzt dar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland versucht, seinen Einfluss auf dem Balkan auszuweiten.

  • Im "Wall Street Journal" warnen zwei US-Expert:innen jetzt sogar vor einem möglichen Krieg.

  • Sie beschreiben genau, was Kreml-Machthaber Putin damit erreichen will.

Der Westbalkan wird immer wieder von Konflikten erschüttert. Auch Russland spielt dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Erst im Februar gab Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Besuch in Serbien dessen Präsidenten Aleksandar Vucic mit auf den Weg: "In Serbien und in der Republik Srpska in Bosnien und Herzegowina findet Russland immer wieder den Nährboden für seine Versuche, die Region zu destabilisieren und eigenen Einfluss auszubauen, etwa auch durch Desinformationskampagnen und Einflussnahme auf die Medien."

Vor der wachsenden Einflussnahme des russischen Machthabers Wladimir Putin und vor einer möglichen neuen Front in Europa warnen jetzt auch zwei US-Expert:innen. Die Wissenschaftler Ivana Stradner und Mark Montgomery von der Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies warnen im "Wall Street Journal", dass Moskau einen Krieg auf dem Balkan anzetteln könnte. Damit könnte Putin den Westen destabilisieren und gleichzeitig könnte die Unterstützung für die Ukraine bröckeln, wenn ein neuer Krisenherd in Europa eröffnet wird.

Westbalkan als Putins Druckmittel?

"Da die russischen Streitkräfte in der Ukraine Verluste erlitten haben, kann Moskau viel gewinnen, wenn es anderswo auf dem Kontinent Unruhe stiftet", zitiert die "Bild" die Expert:innen am Mittwoch (20. März) aus dem Gastbeitrag. Demnach würde ein neuer Konflikt dem Kreml "die Möglichkeit geben, durch Waffenhandel und Vermittlung lokalen Einfluss zu gewinnen, die Aufmerksamkeit von der Ukraine abzulenken und Russland ein Druckmittel gegenüber westlichen Führern zu geben". Weiter heißt es: "Der westliche Balkan ist ein perfekter Kandidat."

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Die Spannungen in dieser Region sind seit dem Jugoslawien-Krieg in den 1990er-Jahren immer noch hoch. Zum Westbalkan zählen neben Albanien die jugoslawischen Nachfolgestaaten Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro sowie Serbien. Sie sind mögliche EU-Beitrittskandidaten. Slowenien und Kroatien gehören der Europäischen Union hingegen bereits an. 

Serben-Präsident Vucic droht mit Angriff auf den Kosovo

"Bild" zufolge will vor allem Serbien den Einfluss auf seine Nachbarstaaten ausweiten und provoziert immer wieder mit militärischen Szenarien.  So habe Vucic kürzlich offen damit gedroht, den Kosovo anzugreifen. Im Sommer 2023 habe Serbien seine Truppen in Kampfbereitschaft versetzt. Im Herbst 2023 griffen schwer bewaffnete Serben eine Polizeipatrouille im Kosovo an. Dabei kamen vier Menschen ums Leben.

Laut den Expert:innen rechnen auch die USA mit erhöhtem Gewaltrisiko im Westbalkan.  So schreiben sie im "Wall Street Journal": Während die NATO ihr 75-jähriges Bestehen feiert und Putin in der Ukraine weitere Verluste hinnehmen muss, versucht Moskau, auf dem Balkan eine neue Front zu eröffnen.“

Diese hätte für Russland große Vorteile, heißt es weiter. So müsse Putin seine Armee nicht in die Region schicken: "Russland muss sich nur auf Serbien verlassen, um Gewalt und Instabilität zu schüren, und darauf wetten, dass die NATO zögern wird“, so die Expert:innen.

  • Verwendete Quellen:
  • bild.de: Putin will neue Front in Europa eröffnen
  • Wall Street Journal: Putin Wants War in the Balkans
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