Ukraine-Krieg
Putins Truppen erobern weitere Gebiete: Warum Russland jetzt aufs Tempo drückt
- Veröffentlicht: 29.11.2024
- 13:51 Uhr
- Christina Strobl
In gut zwei Monaten wird Donald Trump vereidigt. Bis dahin will die russische Armee möglichst viele Gebiete erobern. Dafür drücken die Streitkräfte jetzt aufs Tempo und stoßen weiter im südlichen Donbass vor.
Das Wichtigste in Kürze
Die russischen Streitkräfte verzeichnen weitere Geländegewinne.
Es wird vermutet, dass die russische Armee vorprescht, um bis zur Vereidigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump möglichst viele Gebiete zu erobern.
Donald Trump wird am 20. Januar 2025 offiziell vereidigt und kündigte bereits an den Ukraine-Krieg binnen kürzester Zeit beenden zu können.
Donald Trumps Ankündigung, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden zu können, lässt die russischen Truppen aufs Tempo drücken. Innerhalb kurzer Zeit eroberten Putins Streitkräfte weitere Gebiete.
Im Video: Ukraine - Russische Streitkräfte rücken vor
Russland drückt aufs Gas
Das berichtet das "ZDF" am Freitag (29. November) und beruft sich dabei auf Oberst Markus Reisner. Ihm zufolge setzten die Russen bis zu Trumps Vereidigung im Januar 2025 alles daran, um möglichst viele Geländegewinne verzeichnen zu können.
So eroberte Putins Armee im südlichen Donbass weitere Gebiete. Der Ukraine sei es dort nicht gelungen, ihre Verteidigungsanlagen zu stabilisieren, weswegen Russland südlich der Stadt Kurachowe weitere Durchbrüche gelungen sind. Auch nördlich der umkämpften Stadt ist die Armee weiter vorgerückt. Laut Reiser bleibt es nun lediglich eine Frage der Zeit, bis auch Kurachowe fallen wird.
Ukrainische Truppen sind in Bedrängnis
Dem "ZDF" zufolge soll in den östlichen Außenbezirken der Stadt bereits gekämpft werden, während russische Verbände versuchten, nach ihrem Durchbruch bei dem Dorf Dalne, die Stadt einzuschließen. Dabei gerieten die ukrainischen Truppen in dem Gebiet immer mehr in Bedrängnis. Gelinge es ihnen nicht sehr bald "erhebliche Reserven" einzusetzen, müsste sich die Ukraine aus gleich mehreren dortigen Dörfern zurückziehen, hieß es. Es sei nur noch eine Frage von Tagen, nicht von Wochen, bis auch diese Gebiete fallen würden. Wie Russland im Anschluss daran weiter vorgehen würde, ist jedoch noch unklar.
Nicht unklar, ist, dass Russland bis zum Amtseintritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar des nächsten Jahres, weiter Gas geben wird, um möglichst viele weitere Gebiete zu erobern.
Im Video: Ukraine-Krieg - Trump will Ende erzwingen
Friedensverhandlungen würden Front verlangsamen
Dem Bericht zufolge sollen tagtäglich etwa 1.500 russische Soldat:innen getötet oder verwundet werden. Eine Anzahl, die langfristig nicht tragbar sei. Territoriale Gewinne seien derzeit für Putin jedoch wichtiger, um das ohnehin größte Land der Welt noch weiter zu vergrößern.
Der mutmaßliche Hintergrund ist, dass die russische Militärführung damit rechnet, dass sich mit der angekündigten Einleitung von Friedensverhandlungen auch das Tempo an der Front verringern wird. Das würde den Streitkräften die Möglichkeit einräumen, sich neu zu formieren und auszuruhen.
- Verwendete Quellen: