Kehrtwende im Kreml?
Insider verraten: Putin zu Waffenstillstand im Ukraine-Krieg bereit
- Aktualisiert: 28.05.2024
- 12:04 Uhr
- Emre Bölükbasi
Bislang zeigte sich Russlands Präsident Putin im Ukraine-Krieg angriffslustig, doch jetzt könnte es zu einer radikalen Kehrtwende kommen: Laut Insidern ist der Kremlchef zu einem Waffenstillstand bereit.
Das Wichtigste in Kürze
Putin kann sich russischen Insidern zufolge einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg vorstellen.
Der Präsident ist, so die Quellen, frustriert darüber, dass es im Westen kein Interesse an Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien gebe.
Sollte der Westen auf Putins Angebot nicht eingehen, werde er weiterkämpfen, verrieten die Insider.
Ist jetzt ein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht? Seit Beginn der Invasion im Jahr 2022 zeigt sich Russlands Präsident Wladimir Putin zwar angriffslustig, doch laut einem Exklusivbericht der Nachrichtenagentur Reuters gibt es eine Kehrtwende in Moskau: Der Kremlchef sei offenbar bereit zu einem Waffenstillstand. Die Information kommt ausgerechnet von mehreren Kreml-Insidern, die mit Putins Umfeld vertraut seien.
Eine wichtige Bedingung Putins dabei: Den vier anonymen Insidern zufolge muss der Waffenstillstand die gegenwärtigen Frontlinien als Grenzen anerkennen.
Genau das hätte sowohl für die Ukraine als auch für Russland weitreichende Folgen: Die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson wären dann größtenteils russisches Territorium, da die russische Armee diese Gebiete derzeit im Großen und Ganzen kontrolliert.
Aber: Russland würde damit auch endgültig hinter seinem Ziel zurückbleiben, die Macht in diesen Regionen vollständig an sich zu reißen.
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"Putin kann so lange kämpfen, wie es nötig ist"
Und was, wenn der Westen und die Ukraine einen Waffenstillstand unter dieser Bedingung nicht akzeptieren sollten? Laut den vier Quellen wäre Putin in diesem Fall bereit, den Krieg fortzusetzen. "Putin kann so lange kämpfen, wie es nötig ist, aber er ist auch zu einem Waffenstillstand bereit - um den Krieg einzufrieren", zitierte Reuters einen der anonymen Insider.
Drei der Quellen teilten dem Bericht zufolge jedoch auch mit, dass der russische Präsident unzufrieden mit der Blockade von Verhandlungen im Ukraine-Krieg sei. Dafür mache er sowohl den Westen als auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verantwortlich. Putin habe einer kleinen Gruppe von Berater:innen seine diesbezügliche Frustration mitgeteilt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters