Durchsuchungen in NRW
Razzien im Ruhrgebiet: Die Polizei im Einsatz gegen Clankriminalität
- Veröffentlicht: 27.04.2024
- 13:26 Uhr
- Damian Rausch
Maßnahmen gegen Clankriminalität: Am Freitagabend haben Polizei und Behörden Razzien in insgesamt neun Objekten durchgeführt. Darunter: Saunaclubs, Spielhallen und Shisha-Bars.
Das Wichtigste in Kürze
Am Freitagabend haben Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Ordnungsamt insgesamt neun Objekte im Ruhrgebiet durchsucht, darunter Cafés, Spielhallen und einen Saunaclub.
Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), betont die Null-Toleranz-Politik gegenüber allen Verstößen.
Die Verwendung des Begriffs "Clankriminalität" ist umstritten, da er von einigen als stigmatisierend für Menschen mit Migrationshintergrund angesehen wird.
Polizei, Zoll, Steuerfahndung und Ordnungsamt haben der Deutschen Presse-Agentur zufolge am Freitagabend (26. April) in Castrop-Rauxel und Marl Kontrollen zur Bekämpfung der Clankriminalität durchgeführt. Im Fokus standen neun Objekte, darunter Cafés, Spielhallen und ein Saunaclub. Insgesamt wurden 270 Personen und 75 Fahrzeuge kontrolliert. Es kam zu einer Festnahme und zahlreichen Anzeigen wegen illegalen Glücksspiels, Drogenhandels, Verkehrsdelikten sowie Verstößen gegen das Steuer- und Baurecht.
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NRW-Innenminister Reul: Null-Toleranz Grenze
"Wir wollen mit den Kontrollen an mehreren Stellen für Unruhe sorgen und Strukturen aufhellen. Sind hier Leute, die keine Aufenthaltsgenehmigung haben, werden Steuern ordentlich abgeführt oder gibt es hier Geldspielautomaten, die nicht zugelassen oder manipuliert sind? Am Ende soll allen klar sein, dass jeder noch so kleine Verstoß geahndet wird. Denn hier bei uns gelten Recht und Gesetz", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der sich vor Ort ein Bild von den Durchsuchungen gemacht hat.
Sauna-Clubs, Spielhallen und Shisha-Bars
Die Razzien erstreckten sich auf mehrere Orte im Kreis Recklinghausen und umfassten die Durchsuchung von Sauna-Clubs, Spielhallen und Shisha-Bars. Insgesamt waren rund 150 Polizeibeamte beteiligt, die von Kräften des Zolls, der Steuerfahndung und der Kommunalaufsicht unterstützt wurden.
Der Begriff "Clankriminalität" bleibt jedoch umstritten und wird von Kritikern als stigmatisierend und diskriminierend gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund empfunden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa