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Nach Regelverstoss vor Spanien-Spiel

Regelverstoß: FIFA leitet Verfahren gegen DFB ein

  • Veröffentlicht: 28.11.2022
  • 14:54 Uhr
  • Nelly Grassinger

Das FIFA-Verbot der One-Love-Kapitänsbinde hatte bereits zum WM-Auftakt für Spannungen zwischen dem DFB und dem Weltverband gesorgt. Jetzt muss der DFB mit einer Strafe für einen ganz anderen Verstoß gegen die Regularien rechnen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Gruppenspiel gegen Spanien spricht nur der deutsche Bundestrainer zur Weltpresse.

  • Hansi Flick begründet das mit den sportlichen Abläufen.

  • Die FIFA sieht einen klaren Regelverstoß.

Die FIFA hat nach dem Verstoß des Deutschen Fußball-Bundes gegen die Pressekonferenz-Regeln vor dem WM-Spiel gegen Spanien Ermittlungen aufgenommen. Wie der Weltverband am Montag mitteilte, untersuche die Disziplinarkommission Verstöße gegen Artikel 44 der WM-Regularien sowie mehrere Artikel in den Medien- und Marketingregeln sowie dem für alle 32 WM-Teilnehmer gültigen sogenannten Team-Handbuch.

Grund sei ein fehlender Spieler bei der Pressekonferenz

Konkreter Hintergrund: Bundestrainer Hansi Flick war am Samstagnachmittag allein zur obligatorischen Pressekonferenz vor dem Gruppenspiel im internationalen Medienzentrum von Doha erschienen. Kein Nationalspieler hatte ihn in die Hauptstadt  begleitet - ein klarer Verstoß gegen die FIFA-Regularien am Tag vor einem WM-Spiel. Alle Teams sind verpflichtet, dass sich vor jedem Spiel neben dem Chefcoach auch ein Spieler vor der Weltpresse äußert.

Begründet wurde dieses Vorgehen von Flick mit der aus seiner Sicht langen Anreise vom Teamquartier im Norden Katars in das gut 100 Kilometer entfernte Doha. Dies sei rund 30 Stunden vor dem Anpfiff keinem der 26 Spieler seines Kaders "zuzumuten", sagte Flick. Man habe stattdessen die Pressekonferenz im DFB-Medienhotel in Al-Shamal direkt neben dem Trainingsplatz abhalten wollen. Dies wurde von der FIFA nicht gestattet.

Mögliche Konsequenz dürfte nun zunächst eine Verwarnung oder eine Geldstrafe für den DFB sein. Die nächste Pressekonferenz in Doha findet für den DFB am Mittwoch am Vortag des letzten und entscheidenden Gruppenspiels gegen Costa Rica statt.

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Deutschland schwänzt nicht zum ersten Mal

Eine Pressekonferenz ohne komplette DFB-Besetzung ist kein WM-Novum. 2010 fehlte der damalige Bundestrainer Joachim Löw beim Turnier in Südafrika bei der Medienrunde vor dem WM-Achtelfinale gegen England. Er schickte Torwarttrainer Andreas Köpke. Damals begründete der DFB dieses Vorgehen durch die kurzfristige Verlegung des Abschlusstrainings in ein anderes Stadion. Löw hätte die Einheit nicht bis zum Ende verfolgen können, um rechtzeitig bei der Pressekonferenz zu sein. Eine FIFA-Strafe gab es damals nicht.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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