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Bedrohte Tierart

Kreuzotter wird Reptil des Jahres 2024

  • Veröffentlicht: 19.11.2023
  • 12:52 Uhr
  • Olivia Kowalak
Schlank ist die Kreuzotter trotz ihrer bis zu 90 cm nicht
Schlank ist die Kreuzotter trotz ihrer bis zu 90 cm nicht© Getty Images

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde kürt den Sieger im Wettbewerb um das Reptil des Jahres 2024. Die vom Aussterben bedrohte, giftige Kreuzotter macht das Rennen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die alljährliche Wahl zum Reptil des Jahres 2024 gewann eine heimische Schlangenart.

  • Die triumphierende Kreuzotter ist mittlerweile vom Aussterben bedroht.

  • Aufgrund des schrumpfenden Lebensraumes kämpft die mittelgroße Giftschlange um ihr Überleben.

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Zum Reptil des Jahres wurde für das Jahr 2024 die vom Aussterben bedrohte Kreuzotter gewählt. Die Kreuzotter ist laut Deutscher Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGTH) die einzige Schlange, die jenseits des Polarkreises zu finden ist. Sie besitzt das nördlichste Verbreitungsgebiet unter den Vipern. Heute sei die Schlangenart in Deutschland stark gefährdet und benötige besonderen Schutz. Der Lebensraum der Vipera berus verkleinert sich in Deutschland zunehmend.

"Die kälteliebende Art gilt daher auch als eine Verliererin des Klimawandels", teilte die DGHT mit. "Die lebendgebärende Art hat das weltweit größte Verbreitungsgebiet aller Schlangen und besiedelt in mehreren Unterarten ein riesiges Gesamtareal in Europa und Asien". Dieses erstrecke sich von England bis hin zur russischen Insel Saccharin.

"Neben der vom Aussterben bedrohten Aspisviper im Südschwarzwald ist die Kreuzotter die einzige Giftschlange Deutschlands", erklärte die Gesellschaft. Die Kreuzotter würde oft mit der ungiftigen Schlingnatter verwechselt. Größere Kreuzotter-Bestände gebe es im Norddeutschen Tiefland, in den östlichen Mittelgebirgen und in Teilen Süddeutschlands wie den Alpen, dem Schwarzwald oder Bayrischen Wald.

Schrumpfende Population: Lebensraum der Kreuzotter schwindet

Die tagaktive Schlange hält sich besonders in Moorgebieten, Waldrändern und Lichtungen auf. Aufgrund von intensiver Landwirtschaft und Entwässerung der Moore würden die Lebensräume schrumpfen, so Expertinnen. Straßenbau und Forstwege führten zudem dazu, dass das giftige Reptil sich nicht mehr so einfach vermehren kann. 

Der Gewinner des Wettbewerbes trägt ein Zickzackband auf dem Rücken und hat senkrecht stehende Pupillen. Weibchen würde eine Größe von bis zu 90 Zentimetern erreichen und dabei bräunliche Töne annehmen. Dagegen seien die Männchen nur 60 Zentimeter lang mit hell- und silbergrauem Erscheinungsbild.

Obwohl die Kreuzotter giftig ist, komme es selten zu Bissunfällen. Die schmerzhaften Bisse seien außerdem recht ungefährlich und kaum tödlich für gesunde Menschen. Sie würden lediglich zu lokalen Symptomen, wie beispielsweise Schwellungen führen. Hier empfiehlt es sich ruhig zu bleiben und sich ärztlich behandeln zu lassen.

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Das Reptil beziehungsweise der Lurch des Jahres wird seit 2006 abwechselnd gekürt. Mit der Wahl soll auf die Gefährdung einheimischer Tiere hingewiesen werden. Die DGHT zählt nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Mitglieder weltweit. Die Vereinigung setzt sich für die Erforschung von Amphibien und Reptilien, für deren sachkundige Haltung und Nachzucht sowie für den Arten- und Naturschutz ein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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