Transportflugzeuge und Fregatte
Rettung von Deutschen aus dem Libanon: Bundeswehr bereitet Evakuierung vor
- Aktualisiert: 06.08.2024
- 14:18 Uhr
- dpa
Die Bundeswehr bereitet sich auf einen großangelegten Evakuierungseinsatz für deutsche Staatsbürger:innen im Nahen Osten vor. Bei den Planungen konzentriert sich das Militär vor allem auf die Rettung von Deutschen aus dem Libanon.
Wegen der befürchteten Eskalation in Nahost ist die Bundeswehr bereit für einen großen Einsatz zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. Dazu werden auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf Transportflugzeuge vom Typ A400M und Soldat:innen bereitgehalten, die kurzfristig starten können, wie der Deutschen Presse-Agentur erklärt wurde. Vorbereitungen laufen demnach auch in der Marine. Bei dem Einsatz könne es vor allem um die trotz mehrfacher Aufrufe im Libanon verbliebenen Deutschen gehen.
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Auch einem "Spiegel"-Bericht zufolge konzentrieren sich die Militärs vor allem auf die Rettung von Deutschen aus dem Libanon. A400M-Transportflugzeuge könnten nach wenigen Stunden Flugzeit Deutsche in Beirut aufnehmen, auf der nahegelegenen Insel Zypern absetzen und wieder in Richtung der libanesischen Hauptstadt losfliegen, berichtete das Nachrichtenmagazin. Für eine mögliche Abholung auf dem Seeweg könnte die Fregatte "Hamburg" aktiv werden, die eigentlich unterwegs zu einer Operation im Roten Meer sei. Derzeit befindet sich das Schiff südlich von Griechenland.
Auf einer Krisenvorsorge-Liste sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes vom Montag 2.100 deutsche Staatsbürger:innen im Libanon registriert. In der vergangenen Woche waren es erst 1.300 Menschen. Unbekannt sei aber, wie viele der 2.100 Menschen auf der Liste aufgrund der dringenden Warnung des Auswärtigen Amtes in der vergangenen Woche mittlerweile aus dem arabischen Land ausgereist sind.
Die deutsche Lufthansa-Gruppe, aber auch andere Fluggesellschaften lassen wegen der kritischen Sicherheitslage in Nahost ihre Flüge nach Tel Aviv, Beirut und jetzt auch Teheran bis einschließlich 12. August ausfallen. Verbindungen nach Ammann in Jordanien und Erbil im Irak werden bis zum 7. August gestrichen, wie die Lufthansa mitteilt. Zudem meiden die Fluggesellschaften der Gruppe, zu der auch Swiss und Austrian Airlines gehören, ebenfalls bis zum 7. August den Luftraum über Iran und Irak.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Nachrichtenagentur dpa