Waffengeschäfte
Rheinmetall-Chef Papperger: "Es gab viele Bedrohungen und Brandanschläge"
- Aktualisiert: 08.08.2024
- 20:04 Uhr
- dpa
Mit den Bedrohungen gegen ihn könne seine Familie gut umgehen, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Er habe seine Waffengeschäfte seinen Töchtern gegenüber nie verheimlicht.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger (61) hat seine Waffengeschäfte seinen Töchtern gegenüber nie verheimlicht. "Die wussten vom ersten Tag an, was ich mache, vom allerersten Tag an", sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größtem Rüstungskonzern dem Fernsehsender RTL/ntv. "Und meine Mädels sind cool."
Mit den Bedrohungen gegen ihn könne seine Familie gut umgehen, sagte der Vater zweier Töchter. Er habe eine sehr standfeste Familie und mache diesen Job seit 35 Jahren. "Es gab viele Bedrohungen, Brandanschläge, Häuser wurden beschmiert von mir und Ähnliches", so Papperger. "Das ist nicht lustig und ich glaube, das gehört auch nicht zur Demokratie." Papperger dankte der Bundesrepublik und dem Land Nordrhein-Westfalen für seinen Schutz. "Ich habe tolle Personenschützer und ich bin dankbar, was diese Jungs machen."
Im Video: US-Medien - mutmaßlicher russischer Anschlag auf Rheinmetall-Chef verhindert
US-Geheimdienste deckten Mordpläne auf
Im Juli war durch einen Medienbericht bekannt geworden, dass Papperger im Visier Moskaus stehen soll. CNN berichtete, dass US-Geheimdienste Anfang des Jahres Pläne der russischen Regierung aufgedeckt hätten, den deutschen Manager zu ermorden. Der Kreml dementierte das.
Papperger setzt sich besonders für die von Russland angegriffene Ukraine ein. Die Liste der Rüstungsgüter aus Rheinmetall-Produktion, die von der Bundesregierung gekauft und dann in die Ukraine verschickt wurden, ist lang. Deutschlands größter Rüstungskonzern stellt neben Artillerie und Munition auch Panzer, Flugabwehr und Militärlastwagen her.